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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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unschuldig auszusehen.
    Â»Weißt du was?« Ich gab ihr einen Klaps auf den Arm. »Ich hab dich gesehen! Mit ihm! In deinen Gedanken!«
    Â»Das hast du gesehen?«, hauchte sie in so einer Art geflüstertem Aufschrei, was viel schauriger war, als wenn sie wirklich geschrien hätte.
    Â»Mit wem?«, fragte May und guckte verwirrt. »Wer ist ›er‹? Was geht denn hier ab?«
    Â»June, ich schwör zu Gott, dass das nicht …«
    Â»Er heißt Julian«, sagte ich zu April, um zu beweisen, was ich gesehen hatte. »Weißt du, du kannst mich nicht belügen, denn ich kann deine Gedanken lesen! Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!«
    Â»Bloß weil man etwas tun kann, heißt das noch nicht, dass man es auch tun muss!« April nahm langsam eine hübsch dunkelrote Färbung an.
    Â»Was denn?« May wurde ungeduldig. »Jetzt mal ersnthaft, was geht hier vor?«
    Aber ich grinste April bloß an. »Ich wusste gar nicht, dass du auf so unangepasste Typen stehst.«
    April seufzte und drückte ihr Buch noch fester an sich. »Ich bin absolut, total und vollkommen am Ende.«

Kapitel 7
    Â» Das ist ja fast wie Superhero 101! «
    April
    Mit meinen Schwestern nach Hause zu fahren, war kaum auszuhalten. June plapperte ununterbrochen über ihr Röckchen, über Mariah und was weiß ich noch alles und beäugte mich kichernd im Rückspiegel. May kotzte es an, dass wir sie nicht eingeweiht hatten, weshalb sie nach der Ankunft zu Hause umgehend die Treppe hochrannte und in ihrem Zimmer verschwand. »Psychozicken«, hörte ich sie noch vor sich hin schimpfen.
    Â»Das hab ich genau gehört!«, rief June ihr hinterher.
    Â»Solltest du auch!«, brüllte May zurück.
    Ihre Streitereien waren mir jedoch egal. Ich hatte schwerwiegendere Probleme zu bewältigen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass ich offenbar mit Julian schlafen würde.
    Damit bekam das Wort »Mindfuck« eine ganz neue Bedeutung, so viel war sicher.
    Aber ich war schon dabei, einen Plan zu entwickeln, nämlich den Wie-geh-ich-Julian-auf-immer&ewig-aus-dem-Weg-Plan. Ab sofort würde ich immer überpünktlich in der Schule sein, um ihn nicht an den Spinden zu treffen. Außerdem würde ich ab jetzt immer alle Bücher mit mir rumschleppen, damit ich ihm tagsüber nicht dort begegnen musste. Und nach dem Unterricht würde ich noch extralange dableiben, damit er schon weg war, wenn ich meine Bücher wieder im Spind verstaute.
    Pläne sind eine tolle Sache. Ich liebe es, einen Plan zu haben.
    Â»Also, was meinst du?«
    Ich hob den Kopf und sah, dass June in der Küche stand, die Hände in die Hüften gestützt und anscheinend irgendeine Antwort von mir erwartete. »Was?«
    Â»Du kriegst ja mal wieder gar nix mit«, amüsierte sie sich. »Aber geht schon klar. Wahrscheinlich musst du ständig an Julian denken. Passt schon.«
    Â»Muss ich überhaupt nicht …«, wollte ich loskreischen, überlegte es mir dann aber doch anders. »Ich bin ganz ruhig«, säuselte ich. »Zutiefst ruhig und gelassen. Ich bin so ausgeglichen wie ein Yogi.«
    Â»Ist mir doch Laterne, du Dalai Lama.«
    Â»Kannst du vielleicht mal wie ein normaler Mensch reden?«
    Aber June kicherte nur. »Wieso sollte ich? Noch nicht gecheckt, April? Wir sind nicht normal.«
    Â»Du bist wahrscheinlich noch nie normal gewesen«, gab ich zurück.
    Sie entschwand in Richtung Küche, und ich ging nach oben in mein Zimmer, um mich vor meiner gedankenlesenden kleinen Schwester in Sicherheit zu bringen. »Das macht drei Punkte auf der zehnstufigen Schlagfertigkeitsskala«, rief sie mir noch hinterher, aber für eine angemessene Antwort war ich schon zu weit weg.
    Als ich an Mays Zimmer vorbeikam, lag sie auf dem Bett, hörte iPod und baute an ihrem Online-Fotoalbum herum. Ich hatte ein paar mal reingeschaut, aber immer nur verregnete Paris-Bilder, französische Sänger und solches Zeug gesehen. »Oh là là, die eine Hälfte des übersinnlichen Gespanns«, murmelte sie, als sie mich sah. »Komm mir bloß nicht zu nahe.«
    Ich wollte gerade etwas sagen, als June unten hysterisch zu kreischen begann. » RAUBÜBERFALL!!! OH MEIN GOTT, RUFT SOFORT DIE POLIZEI!!! GUCKT NACH, OB IN MEINEM ZIMMER WAS FEHLT !!!«
    Ich machte auf dem Absatz kehrt und hastete in mein Zimmer, um nachzusehen, ob meine Harry-Potter-

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