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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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auf den Tag, an dem April das checkt und deswegen voll den Gesundheitskoller kriegt. »Weißt du eigentlich, was Konservierungsstoffe im menschlichen Körper anrichten können?«, doziert sie immer, und ich dann so: »Wenn das Zeug Lebensmittel frisch hält, dann klappt das bei mir bestimmt auch.«)
    Außerdem erwies es sich als höchst praktisch, wenn ich direkt vor dem Pausenklingeln unsichtbar wurde und als Erste durch die Tür verschwinden konnte. Nicht unbedingt, um pünktlich zur nächsten Stunde zu kommen, sondern um schnellstens aus der vorigen rauszukommen. Schwänzen war zwar nicht drin, weil meine herrschsüchtige ältere Schwester mich mit Argusaugen bewachte, aber andere Sachen gingen schon.
    Was ich auch reichlich ausnutzte.
    â€¢ • •
    Am Donnerstag nach der Schule kam April in mein Zimmer. Ich lag gerade auf dem Bett und frickelte an meinem Online-Fotoalbum rum. Mir ist natürlich klar, dass meine Schwestern denken, ich hätte da so ein unterdrücktes Wunschtraumding oder so, dabei gucke ich einfach nur gerne Bilder an. Nach einem ganzen Tag in der Schule ist so ’ne kleine Flucht aus dem Alltag schon ganz nett, und Frankreich ist dafür ziemlich okay.
    Â»Hallo«, sagte April.
    Â»Selber hallo«, antwortete ich und zog den Kopfhörer aus dem Ohr. »Was geht?«
    Â»Und wer ist der Typ?«
    Â»Welcher Typ denn?«
    Â»Na, der heute Abend hier auftaucht?«
    Ich runzelte die Stirn. »Keine Ahnung. Sag du’s mir, Madame Aprilini. Schließlich bist du doch hier die Hellseherin.«
    Sie verdrehte die Augen. »Er hat lauter so Stanford-Klamotten an. Hilft dir das auf die Sprünge?«
    Mein Herz fing an, in meinem Brustkorb herumzuflippern. »Henry?«, fragte ich, noch bevor ich nachgedacht hatte. »Wie jetzt, wir haben doch nicht … ich bin gar nicht …«
    Â»Anscheinend kommt er wegen deiner Nachhilfe?«
    Â»Aber … das war doch überhaupt nicht ausgemacht!«, stammelte ich. »Was ist das denn für ’ne perverse Stalker-Nummer?«
    April grinste mich hintergründig an. »Hey, seh ich da eine delikate Röte in deinem Gesicht?«
    Â»Nee, das kommt nur davon, dass ich so sauer bin und ihn aus tiefster Seele verabscheue. Das ist was ganz anderes.« Ich stopfte mir den Kopfhörer wieder ins Ohr, aber sie kam zu mir und zog ihn wieder raus. »Hiermit möchte ich dich darüber informieren«, verkündete ich, »dass du gerade in meine persönliche Sicherheitszone eindringst. Sowohl praktisch als auch emotional.«
    Â»Ach ja? Dann wart mal ab«, entgegnete sie, ließ sich direkt neben mir auf mein Bett fallen und streckte ihre Beine auf der dunkelvioletten Tagesdecke aus. (Die hatte ich in der Waschmaschine selbst gefärbt, was dann bei der nächsten Wäsche zu verheerenden Nebenwirkungen führte. Na ja, man lernt eben nie aus.) »Also?«, bohrte April weiter. »Wer ist der Typ nun?«
    Â»Kannst du das nicht selbst hellsehen und mich in Ruhe lassen?«, maulte ich. »Hör mal, April. Das ist hier mein Komfortbereich. Und du machst ihn gerade kaputt.«
    Â»Er heißt Henry«, rief June, als sie an meiner offenen Zimmertür vorbeikam. »Ist ihr Nachhilfefuzzi für Geschichte.«
    Â»Schon mal was vom Recht auf Privatsphäre gehört, June?«, rief ich ihr nach. »Lohnt sich zu recherchieren!«
    April verdrehte die Augen in Richtung June. Keine Ahnung, was die beiden für Stress miteinander hatten, aber irgendwas war auf jeden Fall los. Sie haben sich schon immer ziemlich viel angezickt, sodass die eine meistens das Zimmer verlässt, sobald die andere reinkommt. »Aha«, kommentierte sie nun. »Henry also. Süßer Typ.«
    Â»Ja klar, wenn man auf die Sorte Cockerspaniel steht.«
    Â»Ist er wenigstens nett?«
    Ich wandte den Blick nicht von meinem Computerbildschirm. »Jaaa, er ist einfach goldig«, säuselte ich. »Wenn wir fertig gelernt haben, kaufen wir uns immer ’n Kakao und teilen ihn uns. Das find ich so romantisch! Und was ist mit dir? Schon mit Julian gevögelt?«
    June steckte wieder ihren Kopf zur Tür rein. »Nee, sie benutzt ihre Hellseherei, um ihm nur noch aus dem Weg zu gehen«, ließ sie wissen.
    Ich nickte. »Toll. Weiter so, April. Das gibt garantiert ein Happy End.«
    Â»Jetzt pass mal auf, das ist überhaupt nicht so, wie du denkst«, fauchte

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