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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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Hölle sollte das eigentlich, April?«
    Ihre Stimme war ausdruckslos und kalt, und wenn sie nicht mein kleines Schwesterchen gewesen wäre, hätte ich mich glatt vor ihr gefürchtet. »Oh, was das sollte?«, gab ich zurück und starrte sie im Rückspiegel an. »Also gut, okay, May ist dir gefolgt, weil ich Angst um dich hatte.«
    Â»Du willst mich wohl veräppeln?«, schrie sie. »Letzte Woche erst hast du mir deinen großen ›Wir dürfen uns nicht unmoralisch verhalten und nicht lügen‹-Vortrag gehalten! Wie sieht’s denn damit aus? Wer lügt jetzt hier?«
    Â»Ich dachte, dir würde was passieren!«, schrie ich zurück.
    Â»Du dachtest? Oder du wusstest?«
    Â»Leute, haltet bitte die Klappe, ja?« Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb May sich die Stirn.
    Â»Da musst du jetzt durch«, fuhr June sie an. »Selbst Schuld. Und du kotzt mich übrigens genauso an!«
    Â»Wär ich nie drauf gekommen«, murmelte May.
    Â»Wie ist denn das bloß passiert?«, fragte ich die beiden und sah May wütend an.
    Sie zuckte nur die Schultern und lehnte den Kopf gegen das Fenster. »Eigentlich waren es ja nur ein paar Bier. Und dieses farblose Zeug.«
    Â»Wodka?«, fragte ich ungläubig. »Du hast dich mit Wodka abgefüllt?«
    Â»Bitte erwähn dieses Wort nie wieder.«
    Â»Weißt du eigentlich, wie viele üble Geschichten mit Wodka zu tun haben?«, schimpfte ich, was ihr wiederum die Gesichtszüge entgleisen ließ.
    Â»Ich werd euch sagen, wie das passiert ist«, mischte June sich wieder ein und beugte sich zwischen die Vordersitze. »Ich werd dir erzählen, wie dein grandioser Plan funktioniert hat, April: Unsere May hatte die glänzende Idee, sich ein paar ›nette kleine Schnäpschen‹ reinzupfeifen – jedenfalls hat sie die, glaube ich, beim Kotzen so genannt.«
    Â»Dabei waren es in Wirklichkeit ganz fiese kleine Schnäpschen«, sinnierte May.
    Â»â€¦ und ein paar Stunden später komm ich doch ins Bad, und rate mal, wen ich da auf dem Boden sitzen sehe!«
    Â»Oh mein Gott, May«, murmelte ich und schüttelte den Kopf. Das erklärte auch, warum ich gedacht hatte, dass alles in Ordnung war. Ich konnte May nicht sehen, wenn sie unsichtbar war. Große Schwachstelle in meinem genialen Plan.
    Â»Du hast ihr also tatsächlich gesagt, dass sie mir folgen soll!« June war so aufgebracht, dass ihre Stimme bebte. »Ist euch überhaupt klar, dass ihr mir diesen Abend total ruiniert habt? Mariah wird vermutlich nie wieder mit mir schwänzen wollen, und dabei waren wir gerade dabei, Freundinnen zu werden. Echte Freundinnen. Könnt ihr euch das vorstellen? Wahrscheinlich nicht, nehm ich mal an, denn ihr habt ja alle beide nicht eine einzige Freundin. Und ich kann mir auch gut vorstellen, warum. Weil ihr nämlich beide ekelhaft verlogen seid.«
    Â»June«, setzte May an, den Kopf immer noch in den Händen vergraben, aber June unterbrach sie augenblicklich.
    Â»Wag es ja nicht«, sagte sie, und ihre Stimme erschreckte mich ein bisschen. »Ich weiß es, May. Ich weiß es.«
    May stöhnte, als sie versuchte, sich nach ihr umzudrehen. »Du weißt was?«
    Oh nein, schoss es mir durch den Kopf. Oh nein.
    Â»Das von dir und dem Tequila! Ich weiß, dass wir wegen dir umziehen mussten, weil du mal wieder total auf Selbstmitleid gemacht hast und dich volllaufen lassen musstest! Du hast die ganze Zeit dran gedacht, als du bei Mariah im Bad gekotzt hast. Und was ist, wenn Mom von heute Abend erfährt, hm? Wo ziehen wir dann als Nächstes hin, May? Was wollt ihr mir noch alles kaputtmachen?«
    Â»June!«, rief ich. »Wir haben uns doch nur Sorgen gemacht. Wir dachten …«
    Â»Ihr seid mir so was von egal!«
    Es war, als ob sie mir eine geknallt hatte, so unvermittelt und hart trafen mich ihre Worte. Selbst May schaute überrascht auf – erst zu mir und dann über die Schulter zu June.
    Das gab mir den Rest. Jetzt war ich auch stinksauer.
    Kurz entschlossen scherte ich aus und fuhr rechts ran, direkt vor dem Park in unserer Gegend. Er lag vollkommen verlassen da, nur der Spielplatz war hell erleuchtet. Ich löste meinen Sicherheitsgurt und drehte mich zu June um. »Du hast nicht die leiseste Ahnung, was du da tust.« Meine Stimme war gedämpft und wütend. »Du hast keine Ahnung.«
    Â»Keiner weiß das so gut wie

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