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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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»Er ist Mariahs Bruder. Noch so ein interessantes Detail. Könnten wir jetzt nach Hause fahren?«
    May stöhnte und hielt sich den Kopf. »June, bitte, halt die Klappe.«
    Â»Wie du willst.«
    Â»Musst du wieder kotzen?«, fragte ich May.
    Â»Nichts mehr übrig«, murmelte sie. Sie lallte noch ein bisschen, aber offenbar war sie schon wieder viel nüchterner als vermutlich noch vor Kurzem. Ich war noch nie betrunken und bin auch nicht gerade ein Partylöwe (kommt jetzt voll überraschend, ich weiß), hab aber genügend Filme und Fernsehshows gesehen, um zu wissen, wie das aussieht. »Hast du’s Mom schon gesagt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Mom schläft.« Ich sah zu June. »Und du? Hast du …?«
    Â»Sprich mich bitte nicht an«, fauchte June. »Ich hab dich nur angerufen, damit du uns abholst, mehr nicht.«
    Henry klopfte immer noch linkisch auf Mays Schulter herum. »Willst du noch ’nen Schluck Wasser?«, bot er an.
    Â»Nee danke«, antwortete sie, dann stöhnte sie wieder und ließ den Kopf in die Hände sinken. »Hänge ich irgendwie kopfüber nach unten? Mir ist, als wäre ich verkehrt herum.«
    Â»Na großartig«, murmelte ich, und June unterbrach ihren wütenden Blick auf mich, um die Augen zu verdrehen.
    Â»April, los, fahren wir.«
    Ich sah June an und wollte gerade zurückmotzen, aber sie ließ mir keine Chance. »Nein«, sagte sie. »Du wirst mir überhaupt nichts sagen.«
    Henry ließ vorsichtig seinen Blick zwischen uns hin und her wandern. »Ich glaube, es geht ihr wieder besser, April«, sagte er zu mir. »Sie hat sehr lange und ausgiebig gekotzt.«
    May stöhnte in ihre Hände.
    Â»Absolut spektakulär«, sagte June mit hohntriefender Stimme. »Echt, das war so ungefähr das Beste, was mir je passiert ist.« Und nach einer Pause fügte sie hinzu: »Und überhaupt, was für eine überaus freudige Überraschung, meine Schwester May hier zu treffen.«
    May schaute für den Bruchteil einer Sekunde auf, und wir wechselten einen schuldbewussten Blick. June wusste, was wir getan hatten. »Tut mir leid«, sagte May zu mir.
    Â»Nicht bei April musst du dich entschuldigen!«, fauchte June. »Die einzige Entschuldigung, die ich hören will, sollte …«
    Â»Los, machen wir uns auf den Weg«, sagte ich und schnitt ihr das Wort ab, bevor sie noch anfing vor Henry oder sonst wem zu plappern, der gerade rund wie ein Buslenker die Eingangstreppe runtergestolpert kam. »Los, ab nach Hause.«
    June ging zum Auto. »Ich hoffe, sie kotzt dir den Vordersitz richtig schön voll.«
    Henry und ich halfen May behutsam auf die Beine. »Ui«, sagte sie. »Ui.«
    Â»Okay, wahrscheinlich ist sie doch noch ein bisschen betrunken«, flüsterte Henry.
    Â»Uiuiuuuiii.«
    Â»Ja«, gab ich ihm recht. »Danke, dass du dich um sie gekümmert hast.«
    Â»Das meiste hat eigentlich June geregelt«, räumte Henry ein. »Ich hab sie nur rausgebracht.«
    Ich sah zu meiner kleinen Schwester hin, die mit verschränkten Armen auf dem Rücksitz saß und keinen von uns eines Blickes würdigte. »Na dann, trotzdem danke.«
    May sah zu Henry und befreite ihren Arm aus seinem Griff. »Fass du mich nicht an«, pöbelte sie. »Du bist ein totaler Mistkerl.«
    Henry wirkte etwas verblüfft, ließ sie aber los, und May fiel mehr oder weniger auf den Beifahrersitz. »Riesenmistkerl.«
    Â»Ah, na großartig«, kommentierte June vom Rücksitz her. »Sie wird also aggressiv, wenn sie betrunken ist.«
    Â»Der Depp ist nach einem König benannt, wusstet ihr das?« May sah zu mir auf, als ich sie anschnallte. »Bescheuerte Könige.«
    Â»Ach, du ahnst es nicht«, murmelte ich, während ich sie auf dem Beifahrersitz zurechtschob. »Du wirst dich morgen zu Tode schämen, so viel weiß ich jedenfalls jetzt schon.«
    Â»Yeah«, stimmte sie mir zu und versuchte dann geraume Zeit, sich ihre dunkelblonden Haare aus dem Gesicht zu streichen, gab es dann aber auf. »Bringt mich nach Hause, ich bin völlig fertig.«
    Ich beugte mich zu ihr und warnte sie: »Wenn du mir ins Auto kotzt, bring ich dich um.« Damit warf ich die Tür zu und ging außen herum zum Fahrersitz.
    Wir waren noch keine zwei Straßen weit gefahren, da polterte June auch schon los: »Was zur

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