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Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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wolle. Anke grinste die Windschutzscheibe an. „Eine Anke Contoli-Heinzgen kriegt ihr nicht klein“, sagte sie laut zu sich selbst und gab etwas mehr Gas. Ihre Gedanken glitten zurück zu Wolf. Er hatte ihr wohl aus Trotz nichts von seiner letzten Sitzung mit Cara erzählt. Aber sie war sicher, wenn sich etwas Gravierendes ereignet hätte, ein Durchbruch erkennbar gewesen wäre, dann hätte er es sich nicht verkneifen können, ihr davon zu berichten. So ging sie davon aus, dass nichts Welt bewegendes passiert war. Sie lächelte mitfühlend. Wolf arbeitete zum ersten Mal mit einem ehemaligen Sektenmitglied aus der Satansszene und war mit einem völlig neuen Hintergrund der Seele konfrontiert.
     
    Gegen Mittag erreichte sie ihr Appartement. Ihr Magen knurrte. Ein Blick in den leeren Kühlschrank genügte, um sich ihres Mangels an kochqualitativen Fähigkeiten erneut bewusst zu werden. Seufzend ließ sie die Tür wieder zufallen. Das mit dem Kochen, Einkaufen und den Hausfraueneigenschaften würde sie wohl nie in den Griff bekommen, obwohl es Wolfs sehnlichster Wunsch war. Eigentlich wollte sie das auch gar nicht. Es war eben nicht ihr Ding. Zudem ärgerte es sie nicht, dass er auf diesem Gebiet weitaus mehr Potenzial besaß. Schließlich, sagte sie sich bei einem Anfall von schlechtem Gewissen, reicht es, wenn einer von beiden darüber verfügt. Zufrieden mit ihren Gedanken über dieses leidige Thema mixte sich Anke einen Slimfastdrink mit Bananengeschmack. Genüsslich füllte sie mittels Strohalm ihren nach Nahrung fordernden Magen. Der erste Hunger war vorerst gestillt. Alles Weitere würde sich ergeben. Sie rief in der Redaktion an, meldete sich für heute krank und erfuhr von Birgit, dass wegen der beiden neuen verschwundenen Babys noch keine Fortschritte zu vermelden waren. Während des Gespräches dachte Anke an das, was sie bisher in den Kladden gelesen hatte. Sie konnte sich des sofort aufkommenden merkwürdigen Gefühls nicht entziehen. Ohne Rücksicht auf Birgits Gemüt sagte sie dann auch unverblümt.
    „ Birgit, das ist jetzt so eine spontane Idee. Aber könnte es sein, dass eine Sekte dahinter steckt? Ich meine, es gibt keine Reaktionen, keine Lösegeldforderungen. Irgendwas muss doch mit den Babys passieren?“
    Sie hörte Birgit am anderen Ende durchatmen.
    „Du meinst...? Nein, das überschreitet mein Vorstellungsvermögen. Ehrlich, mir wird gleich schlecht.“
    „ Das ist mir schon.“
    „ Anke, wahrscheinlich bist du total sekteninfiziert.“
    „ Ja, wahrscheinlich“, murmelte Anke und fuhr sich durch die Haare. „Bis Morgen.“
    Das Weitere, wie sie geahnt hatte, das sich ergeben würde, erfüllte sich am frühen Abend mit dem Läuten ihrer Haustürglocke. Sie war etwas eingenickt, hatte aber eigentlich in der letzten Kladde weiterlesen wollen, doch die Müdigkeit hatte schließlich gesiegt. Noch etwas benommen öffnete sie und sah in Wolfs besorgtes Gesicht.
    „Willst du mir auf deine Art sanft die ersten Anzeichen einer erneuten Trennung zu verstehen geben oder musst du dich nur selbst wieder finden?“
    Sie nickte ihn herein.
    „Hoffentlich hast du was zu Essen dabei?“
    Wolf sah an sich herunter.
    „Entdeckst du etwas?“
    Anke schloss resigniert die Augen. Im nächsten Augenblick schrie sie auf und befreite sich aus Wolfs Umarmung. Verdutz sah er sie an.
    „Also doch erste Anzeichen.“
    „ Nein, nein!“
    Sie legte den linken Arm frei. Wolf starrte auf den Verband an ihrer Schulter. Anke beschwichtigte. „Jetzt reg dich nicht auf, setz dich und hör mir zu!“
    Aber Wolf regte sich doch auf. Und er schien auch sofort zu wissen, was die Unglücksursache war.
    „ Jetzt hör mir mal zu, meine Schatz. Entweder, und das ganz im Ernst, du verhältst dich ab sofort mäuschenstill in dieser Sektenangelegenheit, oder...“
    „ Wir sind geschiedene Leute“, endete Anke. „Das glaubst du doch wohl nicht im Ernst. Du steckst doch genauso drin, oder willst du Cara auch abweisen?“
    Wolf startete eine Wanderung durch die aufgerundeten vierzig Quadratmeter ihres Appartements. Setzte seine Brille ab und wieder auf. Fuhr sich durch die Haare und ließ sich schließlich in einem der kleinen Korbsessel fallen. Anke setzte sich auf die Schreibtischkante und sah ihn schmunzelnd an.
    „Du siehst richtig verwegen aus, gar nicht wie ein Psychologe“, konnte sie es sich nicht verkneifen. „Danke“, schmunzelte Wolf zurück, „jetzt nur nicht ablenken.“
    Ein lang anhaltendes knurrendes

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