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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Ihr!
Aber...«
»Hallo, Bernhard!« Jensen nickte ernst. »Wir haben uns gedacht, dass wir kurz vorbeikommen und
nachsehen, wie weit Sie Ihr Team überreden konnten, uns anzugreifen.« Er sah sich im Raum
um.
»Eine hübsche Wohnung. Hat Sartan sie Ihnen verschafft? Ach, entschuldigen Sie, ich habe ganz
vergessen, dass es Sartan gar nicht gibt. Offenbar lässt die Arbeit als Söldner auch ohne Sponsor
genügend Geld in der Kasse klingeln.«
Bernhard schwieg lange, und auf seinem Gesicht lösten einander die widerstreitendsten Gefühle
ab.
Dann griff er seufzend nach seinem Pocher und tippte eine kurze Nachricht ein: Alles klar;
kommt zurück! Augenblicklich trudelten seine Leute nacheinander ein, und binnen Kurzem
waren Jensen und Mordecai von sieben Blackcollars eingekreist.
»Eine nette Gruppe«, stellte Jensen fest. »Wollen Sie uns nicht bekannt machen, Bernhard?«
»Eigentlich nicht. Sie wissen ja, dass ich Sie jetzt töten lassen könnte.«
Jensen schüttelte angewidert den Kopf. »Wie lange wollen Sie dieses Spielchen noch fortsetzen,
Bernhard? Haben wir Ihnen nicht bewiesen, dass Ihr Team leiden wird, wenn Sie nicht mit diesem
Unsinn aufhören?«
Einer der Umstehenden fluchte leise, und Mordecai machte sich zum Kampf bereit. Er begriff, was
Jensen erreichen wollte, aber wenn man jemanden wie Bernhard ködern wollte, dann musste man schon
sehr geschickt vorgehen - und selbst wenn man es richtig anstellte, konnte es ins Auge
gehen.
Aber entweder bemerkte Jensen die Gefahr nicht, oder sie ließ ihn kalt. »Wie kann jemand, der von
sich behauptet, ein Blackcollar zu sein, umfallen und sich totstellen, nur weil es der
Sicherheitsdienst von ihm verlangt?«, fuhr er fort. »Haben Sie vergessen, dass wir eigentlich
gegen Leute wie Quinn kämpfen sollten?«
»Wir haben es nicht vergessen«, antwortete Kanai. »Sie wissen jetzt, dass Sartan nur eine Tarnung
ist, aber Sie wissen nicht, warum wir ihn vorschieben.«
»Dann erklären Sie es uns!«
»Weil wir Geld brauchen, wenn wir den Krieg weiterführen wollen. Eine Menge Geld, das regelmäßig
hereinkommt. Dazu brauchen wir einen Teil des Territoriums von Denver, und um das zu bekommen,
brauchen wir Sartan.«
»Genial.« Jensen war nicht sehr beeindruckt. »Und wenn Sie Ihren Notgroschen beisammen
haben?«
»Dann nehmen wir den Kampf gegen die Ryqril wieder auf«, schaltete sich Bernhard ein.
Jensen sah ihn lange an und schüttelte dann den Kopf. »Nein. Dazu wird es nie kommen. Ganz
gleich, wie viel Geld oder Territorium Sie besitzen, es wird nie genug sein. Vielleicht hätten
Sie es noch vor einiger Zeit geschafft, als die Fackel noch existierte und Ihnen klar war, dass
sie Ihre Aufgabe übernommen hatte. Aber jetzt nicht mehr. Es geht Ihnen zu gut, Bernhard. Sie
sind mit der Rolle, die Sie hier spielen, zu sehr zufrieden - und Ihre Sonderregelung mit Quinn
trägt entscheidend zu dieser Zufriedenheit bei. Wenn Sie sich selbst überlassen bleiben, werden
Sie immer tiefer im Müll des Untergrunds versinken, bis Sie nicht besser sind als die übrigen
Bosse oder Handlanger in der Stadt. Und so werden Sie sterben.«
Bernhard erhob sich langsam, ohne Jensen aus den Augen zu lassen. »Sie irren sich«, erwiderte er,
und seine Stimme klang hart wie Stahl.
»Dann beweisen Sie es! Kommen Sie mit uns! Jetzt!«
Bernhards Gesichtsausdruck hatte sich nicht verändert, aber plötzlich spürte Mordecai, dass in
der Atmosphäre des Raums ein neues Element vorhanden war. Zu der bereits vorhandenen Antipathie
hatte sich nachdenkliche Erwartung gesellt, als hätten Jensens Feststellungen die Gedanken und
Befürchtungen wiedergegeben, die auch einige der Anwesenden hegten. Gedanken, die sie vielleicht
verdrängt, aber nie ganz ausgemerzt hatten.
Natürlich spürte Bernhard es ebenfalls.
»Gerissen«, stellte er fest, und seine Lippen zitterten, als ließe die Spannung in seinem Körper
nach. »Sehr gerissen. Ich hätte mich von Ihnen nicht in diese Ecke treiben lassen müssen, nicht
einmal, wenn meine eigenen Leute Ihnen dabei helfen. Aber in einer Beziehung haben Sie recht; es
bringt niemandem etwas, wenn wir Sie beide erledigen, sondern wir schwächen nur unnötigerweise
beide Gruppen.« Er holte tief Luft. »Also gut, gehen wir!«
»Einfach so?«, fragte Mordecai ungläubig.
»Ich habe es ja deutlich gesagt«, fuhr ihn Bernhard an.
Er stand auf und setzte sich in Bewegung, als Kanai sagte: »Ich möchte mitkommen.«
»Nein.«
»Ja«, sagte

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