Die Badlands 1
starke, muskulöse Kolonisten.
Kurz nach ihrem Eintreffen an Bord war Kirk bei einem anstrengenden neuen Spiel namens Parrises-Squares gegen sie angetreten. Er fand Gefallen daran, bezweifelte aber, dass sich diese neue Sportart beim Rest der Crew durchsetzen würde.
McCoy hatte bei jener Gelegenheit darauf hingewiesen, dass ein solcher Zeitvertrieb zu einer Zunahme von leichten Verletzungen bei den Besatzungsmitgliedern führen würde.
Kelley salutierte kurz, als sich der Captain näherte. »Unsere Kom-Signale sind unbeantwortet geblieben, Sir.«
Kirk nickte erneut und – betrachtete das Schiff. Es wirkte schlank und schnittig, weckte allein mit seiner Form Vorstellungen von hoher Geschwindigkeit. Der Bug erweiterte sich nach unten hin, und die Warpgondeln wölbten sich aus den Flanken. Der Zustand der Außenhülle wies auf häufige Einsätze des kleinen Schiffes hin, vermutlich auch unter schwierigen Bedingungen. Andererseits: Das innovative Konstruktionsmuster ließ den Schluss zu, dass der Raumer nicht älter war als einige wenige Jahre.
Die schwarzen Streifen am Heck vermittelten eine unmissverständliche Botschaft. Sie reichten bis zum Namen an der Steuerbordseite: Barataria. Ganz deutlich sah Kirk die Stelle, an der der Plasmastrahl über den Rumpf geleckt hatte, fast bis zu den Warpgondeln. Offenbar war die Barataria nur um Haaresbreite der Vernichtung entgangen.
»Deaktivieren Sie das Kraftfeld«, sagte Kirk. Das blaue Leuchten verschwand, und fast sofort verflüchtigte sich auch der unangenehme Ozongeruch.
Kirk befestigte seinen Handphaser am Gürtel und trat zum nächsten Kommunikator, der bereits auf die Frequenz des Schmugglerschiffes justiert war. »Hier spricht Captain James T. Kirk vom Föderationsschiff Enterprise. Bitte öffnen Sie die Luke und kommen Sie heraus.«
Es folgte eine Stille, in der man nur das leise Atmen von insgesamt vierundzwanzig Sicherheitswächtern hörte.
»Hier spricht Commander Teral von der Barataria«, ertönte es dann aus dem Kom-Lautsprecher. Das Zischen von Rückkopplungen verzerrte die Stimme. »Ich verlange, dass Sie mein Schiff freigeben.«
Kirk sah zu Spock, bevor er antwortete. »Warum kommen Sie nicht heraus, damit wir darüber reden können?«
»Gespräche haben keinen Sinn mehr«, erwiderte Teral. »Sie haben die Barataria mit Gewalt entführt.«
Kirk gab den Sicherheitswächtern ein Zeichen. Sie ließen ihre Gewehre sinken und entspannten sich ein wenig. Kelley hingegen blieb wachsam, behielt sowohl Captain Kirk als auch das Schiff im Auge.
»Ich versichere, dass Ihnen keine Gefahr droht«, wandte sich Kirk an den Captain der Barataria. »Wir mussten schnell handeln, weil Sie von einem romulanischen Bird-of-Prey verfolgt wurden.«
»Danke, aber die Situation war unter Kontrolle«, erwiderte Teral. »Erlauben Sie mir jetzt, den Flug fortzusetzen?«
»Tut mir Leid, aber dazu bin ich erst imstande, wenn Sie Ihr Schiff verlassen und einige Fragen beantwortet haben.«
Nur noch leises Zischen und Knacken kam aus dem Kom-Lautsprecher.
Kirk wandte sich an Spock. »Und nun? Sprengen wir die Luke auf?«
»Eine schwierige Entscheidung«, entgegnete der Vulkanier.
»Es widerstrebt mir, ein so hübsches Schiff zu beschädigen«, sagte Kirk nachdenklich und wusste sehr wohl, dass nach wie vor eine Kom-Verbindung bestand. »Aber wenn es keine andere Möglichkeit gibt…«
Spock verstand sofort, wie immer. »Derzeit befinden wir uns außerhalb des stellaren Territoriums der Föderation. Zum Kodex des freien Raums gehört auch das Bergungsrecht…«
»Bergungsrecht!«, heulte es aus dem Kom-Lautsprecher.
Hermetische Siegel gaben mit einem verhaltenen Fauchen nach, und die Luke schwang auf.
»Sie haben mir den Weg abgeschnitten!«, rief Commander Teral.
Sie war so wütend, dass sie die Stufen der kurzen Treppe ignorierte und aus der Schleuse sprang. Breitbeinig und mit verschränkten Armen blieb sie voller Stolz vor ihrem Schiff stehen. »Von Bergungsgut kann in diesem Zusammenhang wohl kaum die Rede sein!«
»Wir wollten Ihnen den Weg abschneiden…«, sagte Kirk und staunte. Er hatte sich irgendeinen Alien vorgestellt, von einer Welt unter romulanischer Herrschaft.
Immerhin: Der Name des Schiffes – Barataria – kam aus einer fremden Sprache.
Doch Commander Teral erwies sich als romulanische Amazone. Das Feuer des Zorns brannte in ihren Augen, als sie zu den Sicherheitswächtern blickte. Sie trug einen aus Hunderten von einzelnen Metallfacetten
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