Die Badlands 1
bestehenden Körperpanzer, der jedoch nicht dem militärischen Stil entsprach. Die hohen Stiefel wiesen silberne Schutzbügel vor den Schienbeinen auf, und bei den langen Handschuhen zeigten sich ähnliche Verstärkungen im Bereich der Unterarme. Ein Gürtel umgab die Hüften, und an der linken Seite bemerkte Kirk einen am Oberschenkel festgebundenen Disruptor. Er nahm ihn deshalb zur Kenntnis, weil er an die Möglichkeit eines Kampfes dachte.
Es überraschte ihn nicht, dass seine Gedanken in eine solche Richtung zielten. Zwar sah sich die Romulanerin einem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner gegenüber, aber sie schien trotzdem zu einer Konfrontation bereit zu sein.
Kirk näherte sich ihr, gefolgt von Spock und Kelley. Als die Distanz zwischen ihnen schrumpfte, stellte er fest, dass Teral ebenso groß war wie Spock. Einige Meter vor der Romulanerin blieb er stehen und beobachtete, wie ihre Hand zum Disruptor glitt. Die Sicherheitswächter hoben ihre Gewehre, und Kelley knurrte eine Warnung.
Kirk glaubte sich nahe genug. »Ich bin Captain James Kirk.«
»Commander Teral«, erwiderte die Romulanerin vorsichtig.
Ihr dunkles Haar bildete einen Knoten auf dem Kopf; darunter kamen kleine, spitz zulaufende Ohren und geschwungene Brauen zum Vorschein. Erneut sah sie zu den Sicherheitswächtern an den Wänden, und Kirk bemerkte einen langen, vom Haarknoten ausgehenden Zopf mit kleinen Locken am Ende.
»Wo ist der Rest Ihrer Crew?«, fragte Kirk.
»Crew?« Erneut verschränkte Teral die Arme. »Ich arbeite allein.«
»Und woraus besteht Ihre Arbeit?«, erkundigte sich Spock höflich.
»Aus Transportdiensten.« Teral drehte sich um, ging zum Heck ihres Schiffes und untersuchte dort sowohl die schwarzen Brandspuren als auch den Rumpf. »Ihr Traktorstrahl war zu stark.«
Kirk gesellte sich ihr hinzu. »Allem Anschein nach wurde Ihr Schiff vor kurzer Zeit bei einem Kampf beschädigt. War der romulanische Bird-of-Prey deshalb hinter Ihnen her?«
»Ich schätze, sie wollten nicht einfach so aufgeben, nachdem sie ein Ziel gefunden hatten.« Teral strich über einen dunklen Streifen und überprüfte dann die Warpgondeln. Sie schien das Schiff genau zu kennen.
Kirk wartete ungeduldig, bis sich Teral wieder aufrichtete.
»Die Barataria ähnelt den Beschreibungen eines Schiffes, das angeblich wichtige Daten über die romulanische Plasmaenergie-Waffe befördert.«
Teral riss die Augen auf. »Daten über die Plasmaenergie-Waffe? Oh, jetzt verstehe ich. Deshalb haben Sie mein Schiff entführt.«
»Verfügen Sie über solche Informationen?«, fragte Kirk.
»Nein, Sie haben sich den falschen Raumer ausgesucht.«
Teral lächelte. »Vielleicht befanden sich die Daten an Bord des romulanischen Bird-of-Prey, den Sie zerstörten.«
»Wir haben ihn nicht zerstört«, sagte Kirk scharf.
»Oh, natürlich nicht«, erwiderte Teral im Plauderton. »Eine Überlastung des Triebwerks steckte hinter der Explosion…«
Ihr ausdrucksloses Gesicht erinnerte an Spock, aber vielleicht lag es auch nur an den ähnlich beschaffenen mimischen Strukturen.
»Sie haben sicher nichts dagegen, wenn wir Ihr Schiff durchsuchen, oder?«, fragte Kirk.
»Ganz im Gegenteil«, widersprach Teral. »Ich habe sehr wohl etwas dagegen.«
Spock hatte die Hände auf den Rücken gelegt und aufmerksam zugehört. »Ihnen bleibt in dieser Hinsicht ebenso wenig eine Wahl wie uns«, sagte er.
»Sie meinen, als Geisel muss ich mich Ihren Wünschen fügen, wie?«, erwiderte die Romulanerin.
Kirk begriff, dass Spock Recht hatte – ihre Einsatzbefehle waren klar und ließen keinen Spielraum für Interpretationen.
»Wenn Sie uns die Daten übergeben, können Sie den Flug fortsetzen.«
»Ich kann Ihnen nichts dergleichen geben«, stieß Teral verärgert hervor.
Kirk presste kurz die Lippen zusammen und bedauerte, dass die romulanische Amazone so wenig Kooperationsbereitschaft zeigte. »Überprüfen Sie die Datenbanken des Bordcomputers, Spock. Scannen Sie das ganze Schiff, jeden einzelnen Schaltkreis.«
»Aye, Sir«, bestätigte der Vulkanier.
Kirk wartete, bis Spock, Kelley und zwei Sicherheitswächter das Schiff betreten hatten. Commander Teral kochte innerlich und weigerte sich, seinem Blick zu begegnen. Schließlich erschien Kelley wieder in der Schleuse und meldete, dass sich keine weiteren Personen an Bord befanden.
Ein mobiler Scanner wurde in den Shuttle-Hangar gebracht.
»Dies dauert eine Weile«, teilte Kirk Teral mir. »Wir bringen Sie in einem
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