Die Badlands 1
Reparaturgruppe tätig zu sein.
Inzwischen konnte wieder auf die Informationen der medizinischen Datenbank zugegriffen werden, aber Chapel erinnerte sich daran, wie erschrocken sie angesichts der Feststellung gewesen war, dass zwischen den Diagnosebetten und den Medo-Computern eine Verbindung fehlte. Sie hatten Tricorder verwenden müssen, um Puls und Temperatur zu messen.
Chapel machte ihre Runde und bemerkte die zunehmende Nervosität der Besatzungsmitglieder. Ganz offensichtlich hatte sich schnell herumgesprochen, dass der Captain an der Strahlenkrankheit litt, sich deshalb nicht mehr um Schiff und Crew kümmern konnte. Dadurch schien bei vielen Leuten der Eindruck zu entstehen, dass die Situation außer Kontrolle geriet. Niemand wusste, woher die Strahlung kam und wer als nächster erkranken würde.
Schwester Chapel brachte Spock unbegrenztes Vertrauen entgegen, aber auch sie reagierte mit Besorgnis auf die Erkrankung des Captains. Sie fragte sich, was die Klingonen derzeit unternahmen. Vielleicht zielten sie genau in diesem Augenblick mit ihren Disruptoren auf die geschwächten Schilde der Enterprise.
Doch sie durfte sich ihre Unruhe den Patienten gegenüber nicht anmerken lassen. Immer dann, wenn sie vor der Tür eines Quartiers stehen blieb, zauberte sie ein zuversichtliches Lächeln auf ihre Lippen. Sie durfte die Kranken nicht mit ihren Sorgen belasten. Geistige Gesundheit war eine wichtige Komponente bei der Genesung.
Sie untersuchte jeden einzelnen Patienten mit einem Handscanner und sprach dabei beruhigende Worte. Vier Besatzungsmitglieder baten, in den Dienst zurückkehren zu können, und Chapel gewährte ihnen diesen Wunsch. Zwar hatten sie sich noch nicht ganz erholt, aber das galt auch für die meisten anderen, die nach dem ersten Strahlungsschub erkrankt waren. Unglücklicherweise wirkte sich Strahlung über Wochen hinweg aus. Mit der modernen medizinische Technik konnte der angerichtete Schaden in Grenzen gehalten werden, wenn die Behandlung innerhalb weniger Stunden erfolgte.
Aber eine vollständige Rekonvaleszenz dauerte bis zu einem Monat.
Ein Patient war von sich aus zum Dienst zurückgekehrt, und Chapel gab in Hinsicht auf Fähnrich Leesan einen medizinischen Tadel zu Protokoll. Es stand Patienten nicht zu, selbst über das Ende ihrer Behandlung zu entscheiden.
Andererseits: Leesan war eine erstklassige Technikerin, und vermutlich hatte sie es einfach nicht ausgehalten, untätig zu bleiben, während man überall Bordsysteme reparierte.
Von den restlichen fünf Patienten hatten zwei eine neue Strahlendosis abbekommen. Chapel stabilisierte ihren Zustand mit Zysteamin-Injektionen, gab dann der Krankenstation Bescheid und beauftragte Medo-Techniker, die Betreffenden abzuholen.
Als sie Lieutenant Matheson aus seinem Quartier trugen, schloss sich Schwester Chapel ihnen an und kaute nervös auf der Unterlippe. Beim ersten Mal hatte Mathesons Körper eine Dosis von zweihundert Rad aufgenommen, und jetzt kamen noch einmal vierhundert hinzu. Er würde mindestens eine weitere Woche lang das Bett hüten müssen. Aber ihm ging es nicht annähernd so schlecht wie Spezialist Calloway, der bei beiden Gelegenheiten jeweils sechshundert Rad absorbiert hatte. Chapel machte sich große Sorgen um den Bewusstlosen, während man ihn zur Krankenstation brachte.
Als sie sich um keine Patienten mehr kümmern musste, kehrte die Unruhe sofort zurück. Jene Erkrankten, denen es nicht zu schlecht ging, mussten in ihren Quartieren untergebracht werden, damit die Diagnosebetten den schwereren Fällen zur Verfügung standen. Das wiederum bedeutete: Es mussten weitere Besatzungsmitglieder für den Dienst in der medizinischen Abteilung herangezogen werden, und dadurch standen weniger Leute für die Reparaturen zur Verfügung.
Chapel eilte zur Krankenstation und wusste: Dort wartete so viel Arbeit auf sie, dass sie bald keine Zeit mehr haben würde, an irgendetwas anderes zu denken.
Spock stand an der wissenschaftlichen Station, obgleich er derzeit das Kommando über die Enterprise hatte. Reparaturen und Strahlenkrankheit sorgten dafür, dass es nicht genug Crewmitglieder gab, um alle Stationen zu besetzen.
Er überwachte auch weiterhin die Bewegungen des klingonischen Schlachtkreuzers. Die Tr’loth war noch immer nicht voll einsatzfähig, obgleich jetzt nicht mehr die Gefahr bestand, dass sie von den Gravitationsfeldern der Badlands in Richtung der Plasmastürme gezogen wurde. Spock war bereit, den Klingonen Hilfe
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