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Die Badlands 1

Die Badlands 1

Titel: Die Badlands 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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grässlich.
    Ohne angemessene Behandlung wären die meisten Betroffenen an Bord der Enterprise innerhalb der nächsten Wochen gestorben.
    Die Bio-Indikatoren wiesen auch auf die von Kirk absorbierte Strahlendosis hin. Er hatte mindestens vierhundert Rad abbekommen, das Äquivalent von vierzigtausend Energieeinheiten pro Gewebegramm. Eine sehr gefährliche Dosis, insbesondere für Knochenmark und lymphatisches Gewebe. Ohne sofortige Behandlung konnte sogar der Tod drohen.
    »Doktor?« Schwester Chapel sprach leise, um die vielen Patienten nicht zu stören. »Gerade ist Lieutenant Uhura eingeliefert worden.«
    »Damit sind zwei Angehörige der Brückencrew hier«, sagte McCoy. »Wir müssen erneut Quartiere requirieren, Schwester.
    An Bord hat sich die gleiche Strahlung ausgewirkt wie zuvor.«
    Chapel zögerte, als ein Labortechniker Uhura zu einem Bett auf der anderen Seite der Krankenstation führte. »Was ist die Ursache, Doktor?«
    »Fragen Sie Spock«, erwiderte McCoy scharf. »Er ist für die Sensorsondierungen zuständig.«
    Chapel wandte sich stumm ab, und sofort bereute der Arzt seine Antwort. Er wusste, wie Chapel in Hinsicht auf Spock empfand. Warum hatte er sich dazu hinreißen lassen, sie zu verletzen? Sie war eine gute Krankenschwester und verdiente es gewiss nicht, dass er seine schlechte Laune an ihr ausließ.
    McCoy seufzte, drehte sich um und begann mit der Untersuchung einer jungen Frau. Dies war die zweite Strahlendosis, die sie abbekommen hatte, zum Glück weniger stark als die erste. McCoy schauderte bei dem Gedanken, erneut an der Strahlenkrankheit zu leiden. Es war schon beim ersten Mal schlimm genug gewesen, als er zunächst über seine volle Gesundheit verfügt hatte. Aber jetzt, mit einem angegriffenen Immun- und lymphatischen System… Unter solchen Umständen würde er mindestens eine Woche ans Bett gefesselt bleiben. Nun, es hatte kaum einen Sinn, darüber nachzudenken – er würde bald Bescheid wissen, so oder so.
    Eine erneute Strahlenbelastung stellte zweifellos eine ganz besondere Gefahr dar, und deshalb beauftragte McCoy Schwester Chapel, nach den Patienten zu sehen, die noch immer an den Folgen des ersten Strahlungsschubs litten. Sie mussten alle gescannt werden, um festzustellen, ob sie eine zweite Strahlendosis abbekommen hatten.
    Als Kirks Medo-Bett die Beendigung der
    Knochenmarkinfusion meldete, kehrte McCoy zum Captain zurück. Seine Augen waren geöffnet, und er versuchte zu sprechen.
    »Meine Crew… «, brachte Kirk hervor. »Wie schlimm ist es, Pille?«
    »Bisher sind sechsundzwanzig Besatzungsmitglieder erkrankt«, antwortete McCoy. »Wenn sich die Dinge so entwickeln wie beim letzten Mal, sollten während der nächsten Stunden weitere Patienten eintreffen. Ich glaube, diesmal ist die Lage noch ernster, Jim.«
    Kirk versuchte vergeblich, nach dem Arm des Arztes zu greifen. »Sag Spock… er soll Starfleet Command benachrichtigen…«
    »Ich bin sicher, Spock wird mit der Situation fertig«, erwiderte McCoy. »Du brauchst jetzt Ruhe.«
    »Nein…«, murmelte Kirk. »Ich muss die… Mission zu Ende führen.«
    »Derzeit dürftest du dazu wohl kaum in der Lage sein«, erwiderte McCoy offen. Er griff nach einem Injektor, der Valurian enthielt, ein maltesisches Medikament, das die Sinneswahrnehmung dämpfte und die Muskeln entspannte. Er hielt das Gerät an den Hals des Captains und betätigte den Auslöser.
    Zwar herrschte in der Krankenstation ein ziemliches Durcheinander, aber McCoy nahm sich einige Sekunden Zeit, um auf Kirk hinabzusehen. Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand: Zellregeneration, Gewebeverstärkung, Knochenmarkinfusion, Antibiotika. Jetzt lag es allein bei Kirks Immunsystem, den von der ionisierenden Strahlung angerichteten Schaden in Ordnung zu bringen.
    Chapel überließ die Krankenstation der Obhut der dienstältesten Schwester und griff nach ihrer Medo-Tasche. Sie hatte in regelmäßigen Abständen bei den zehn Patienten, die noch immer an den Folgen des ersten Strahlungsschubs litten, nach dem Rechten gesehen, und deshalb wusste sie, welche Quartiere es aufzusuchen galt. Kurz nach dem zweiten Auftreten der Gammastrahlung hatte sie den Zustand jener Personen per Kom-Monitor überprüft, und dabei klagte niemand von ihnen über neue Symptome.
    Unterwegs sah Chapel überall Anzeichen von Chaos.
    Verkleidungstafeln waren entfernt worden, und Techniker bemühten sich, defekte Schaltkreise zu ersetzen. Praktisch in jedem Korridor schien eine

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