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Die Badlands 2

Die Badlands 2

Titel: Die Badlands 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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der Erde.
    Nach der Behandlung der ersten Cardassianer gelangte Paris zu dem Schluss, dass er es besser nicht mit einer medizinischen Karriere versuchen sollte. Er ging sehr ungeschickt mit dem Zellregenerator um und wusste nicht, welche Worte er an Patienten richten sollte, die schmerzerfüllt zu ihm aufsahen und nur mit Mühe atmeten. Er empfand es als seltsam zu beobachten, wie so kräftige Leute plötzlich schwach und hilflos wurden.
    Zwischen den einzelnen Patienten-Wellen fand er Zeit genug, um sich an das medizinische Holo-Notprogramm zu wenden und zu sagen: »Die Cardassianer verhalten sich so, als befänden sie sich zum ersten Mal in einer Krankenstation.«
    Seine Arme schmerzten, weil er immer wieder Cardassianer, unter ihnen auch Frauen, auf die Liegen zurückdrücken musste. So etwas konnte sehr anstrengend werden, selbst bei Leuten, die kaum aus eigener Kraft stehen konnten.
    »Die Cardassianer vertreten der Medizin gegenüber einen minimalistischen Standpunkt«, erklärte der holographische Arzt. »Man überlasse den Patienten sich selbst. Wenn er stirbt, so war er nicht stark genug, um zu leben.«
    »Kein Wunder, dass sich alle fürchten«, meinte Paris.
    Eine neue Welle aus Evakuierten traf ein. Paris glaubte, in den Anzeigen der Biobetten allmählich ein Muster zu erkennen, das auf physischen Stress über einen längeren Zeitraum hinweg hindeutete.
    »Sie sind ziemlich lange unterwegs gewesen, nicht wahr?«, fragte er einen jungen Cardassianer, während er ihn mit dem Zellregenerator behandelte. Die absorbierte Strahlendosis betrug in diesem Fall nur zweihundertfünfzig Rad.
    Der Cardassianer blickte nervös nach rechts und links. Aber die anderen Besatzungsmitglieder der Vetar waren viel zu krank, um zuzuhören.
    »Ich weiß es aufgrund des Scans.« Paris bemerkte ein vertrautes rebellisches Wesen. »Was ist los?«
    »Ein Drittel der Crew verließ das Schiff«, flüsterte der Cardassianer. »Deshalb wurde die Arbeitsbelastung für uns größer, während wir nach dem Maquis-Schiff suchten.«
    »Warum?«, fragte Paris. »Was ist passiert?«
    »Das Schiff zerstörte Opek Nor.« Zorn und Empörung schienen dem Cardassianer neue Kraft zu geben. »Über hundert Personen fanden den Tod… unsere Freunde…«
    »Der Maquis ist dafür verantwortlich?« Paris war beeindruckt. Die Raumstation Opek Nor hatte große strategische Bedeutung gehabt.
    »Ein Schiff«, sagte der Cardassianer bitter. »Einem Schiff gelang es, die Barriere der planetaren Verteidigung zu durchdringen. Anschließend verschwand es in den Badlands.
    Wir nahmen die Verfolgung auf.«
    Paris pfiff leise durch die Zähne. »Ein Kriegsschiff der Galor -Klasse stieß in den Bereich der Plasmastürme vor?«
    »Eine Entladung traf unser Warpmodul und richtete erheblichen Schaden an.« Der Cardassianer rutschte ein wenig zur Seite und schnitt dabei eine Grimasse. »Wir reparierten die Vetar und durchsuchten nahe Sonnensysteme. Dann traf uns die Subraum-Schockwelle…«
    Neben Paris erschien plötzlich das MHN. »Wir haben keine Zeit für Plaudereien, Mr. Paris. Patienten warten darauf, von uns behandelt zu werden.«
    Paris merkte, dass er die Behandlung mit dem Zellregenerator unterbrochen hatte. Rasch strich er damit wieder über die Haut des Cardassianers.
    Das Hologramm warf einen Blick auf die Anzeigen des Biobetts. »Dieser Mann ist soweit in Ordnung. Bringen Sie ihn zum Shuttle-Hangar.« Das MHN drehte sich und rief: »Der nächste!«
    Man brachte den Cardassianer fort, bevor Paris Gelegenheit bekam, Namen oder Rang in Erfahrung zu bringen. Er ging auch weiterhin von einem Bett zum anderen, um Cardassianer mit dem Zellregenerator zu behandeln. Ihre müde blickenden Augen und hohlwangigen Mienen verschmolzen irgendwann miteinander.
    Paris hätte gern mehr über die Geschehnisse erfahren, aber es widerstrebte ihm, die Kranken mit Fragen zu belasten. Als er sich einmal vorsichtig nach einem Maquis-Schiff erkundigte, das Opek Nor zerstört hatte, erschien im Gesicht der betreffende Cardassianerin solcher Schmerz, dass er sie an der Schulter berührte und sie aufforderte, nicht zu sprechen.
    IX.
    Janeway begab sich zum Transporterraum, um Gul Evek zu begrüßert. Er kam als letzter Cardassianer an Bord, nachdem hundertachtundzwanzig Besatzungsmitglieder der Vetar evakuiert worden waren. Viele von ihnen hatten bereits eine medizinische Behandlung hinter sich. Dr. Bists erster Bericht wies auf Folgendes hin: Bei fast siebzig Personen musste der

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