Die Baeren entdecken das Feuer
verrückt?« erwiderte Kurz. »Aber zugegeben, da fühlt sich definitiv was komisch an.«
»Bringen wir’s hinter uns«, sagte ich und reichte Lang das Bild, das er durch den Schlitz steckte, und Kurt und ich lebten hernach glücklich miteinander. Für eine Weile. Mehr oder weniger…
Aber das kennen Sie ja schon aus Verbotene Liebe.
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Originaltitel ›TWO GUYS FROM THE FUTURE‹ • Copyright © 1992 by Omni Publication International, Ltd. • Erstmals veröffentlicht in: ›Omni‹, August 1992 • Copyright © 1998 der deutschen Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München • Aus dem Amerikanischen übersetzt von Michael Windgassen
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Der toxische Donut
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Hallo, mein Name ist Ron, ich bin der Assistent des Moderators. Sagen Sie ruhig Ron zu mir. Aber lassen Sie mich, auch auf die Gefahr hin, etwas merkwürdig zu klingen, damit beginnen, Ihnen zu gratulieren…
Klar weiß ich Bescheid. Ich mache diese einmal pro Jahr ausgestrahlte Show immerhin seit sechs Jahren, wie könnte ich es also nicht wissen? Aber betrachten Sie es einmal so, Kim – erlauben Sie, daß ich Sie Kim nenne? –, Sie wurden ausgewählt, alles Leben auf der Erde zu repräsentieren. Die Würmer und die Schmetterlinge. Die Fische in den Meeren. Die Lilien auf den Feldern. Für eine halbe Stunde heute abend. Und, ach was rede ich, nicht nur die Bewohner dieses Planeten, sondern alles Leben im Universum – so weit wir es kennen, natürlich. Das schreit doch nach Glückwünschen, oder? Sie können stolz auf sich sein. Und Ihre Familie auch.
Hatten Sie, ich meine, Sie haben doch Familie? Wie nett. Ihre Angehörigen werden heute nacht zuschauen? Was für eine Frage, ich weiß, schließlich wird jeder zusehen.Mehr Menschen als bei der Oscar-Verleihung werden zugeschaltet sein. Bestimmt acht bis zehn Prozentpunkte mehr. Ein Prozent entspricht zur Zeit knapp dreizehn Millionen Zuschauern, wußten Sie das?
Okay. Wie auch immer. Waren Sie schon mal im Fernsehen? »Long shot at a ball game…« – haha, das ist gut! Ich bin auch Bill-Murray-Fan. Er ruhe in Frieden. Ja, ja, schon in Ordnung. Erfolgreiche Fernseharbeit basiert zu neunundneunzig Prozent auf der richtigen Vorbereitung, ganz besonders was Live-Unterhaltung angeht. Lassen Sie uns deshalb, während Sie mit mir jetzt dort rübergehen, die Gelegenheit nutzen, unsere spätere Schrittabfolge für unsere Beleuchter durchchoreographieren. Natürlich auch für uns selbst. Nachdem Sie sich den Bewegungsablauf verinnerlicht haben, werden Sie besser in der Lage sein, sich auf das eigentliche Geschehen zu konzentrieren.
Immerhin wird es Ihre Nacht werden.
Achten Sie auf Ihre Schritte! Hier liegen überall Kabel herum.
Okay. Das hier vorn nennt sich ›Bühne Links‹. Um 8:59 Uhr, eine Minute vor Sendung also, wird eines der Mädchen Sie dem Publikum präsentieren. Eines der Mädchen in den winzigen grünen Kostümen dort, sehen Sie? Was sagten Sie gerade? Da Sie eine Frau sind, sollten es eigentlich Männer in Bikinis sein? Ah, verstehe, nette Idee. Sie haben wirklich Sinn für Humor, Kim. Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Sie Kim nenne?
Stimmt, das hatten wir schon geklärt. Wie dem auch sei, jedenfalls werden Sie hier stehen. Die Zehenspitzen vor der Markierung. Und keine Angst, die Kameras werden zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf Ihnen verweilen. Sie werden nur eine kurze Sequenz in der Anfangsszene einnehmen. Danach wird ein Lied des Regenbogenchors mit Kindern aus aller Welt vorgetragen. »Here Comes the Sun«, glaube ich. Alles, was Sie zu tun haben, ist, hier zu stehen und hübsch auszusehen. Es kann auch nicht schaden, wenn Sie ein bißchen Stolz zeigen. So was macht sich immer gut. Übrigens sind Sie nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren männlicher Verbraucher wieder die erste Frau.
Warum wir sie Verbraucher nennen? Offengestanden weiß ich das gar nicht so genau, wir bezeichnen sie intern so. Wie würden Sie denn dazu sagen?
Ah, das war ein weiterer Witz, habe ich recht? Nun gut. Wenn das Lied aufhört, ist es jedenfalls 9:07 Uhr.
Die Beleuchter werden einiges zu tun kriegen, denn dann ist der Moderator dran. Ich brauche Ihnen sicher nicht zu sagen, daß es Applaus geben wird. Er geht direkt auf Sie zu und – bevorzugen Sie einen Kuß zur Begrüßung oder lieber einen Händedruck?
Es ist Ihre Entscheidung. Nach der Begrüßung wird jedenfalls ein bißchen geplaudert. Woher Sie kommen, was für einen Beruf Sie haben, und so weiter. Woher sind Sie
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