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Die Baeren entdecken das Feuer

Die Baeren entdecken das Feuer

Titel: Die Baeren entdecken das Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Wissenschaft zum Besten gibt. »Seit Jahrhunderten wurde die Erde verseucht, die Luft verpestet, die Gewässer vergiftet… bla, bla, bla…« Es ist derselbe Song wie letztes Jahr, nur neu aufgemischt, wenn Sie verstehen, was ich meine. Dazu wird ein Film gezeigt, den wir ›das Trauerspiel‹ nennen. Sie müssen es sich nicht anschauen, wenn Sie nicht wollen. Bemühen Sie sich nur, betroffen auszusehen, erschüttert, etwas in dieser Art. Ich meine, das ist ja nicht erfunden – all das ist wirklich passiert! Tote Flüsse, tote Vögel, Umweltgifte… Zwei Minuten sollte uns das wert sein.
    Wie auch immer. Es ist 9:24 Uhr, und das ›Hoffnungs-Szenario‹, wie es bei uns heißt, wird eingespielt: Blauer Himmel, zwitschernde Vögel, herumtollende Bären und so weiter. Dazu der Rap von den Wundern der Wissenschaft, in dem erklärt wird, wie sie es geschafft haben, den Giftmüll, die Verschmutzung und all die anderen Altlasten der Vergangenheit loszuwerden und seither Jahr für Jahr wieder aus der Umwelt herausziehen, um…
    Wie im einzelnen das geschafft wurde, wollen Sie wissen? Das kann ich Ihnen leider auch nicht sagen. Ich verfolge den erklärenden Teil nicht so genau. Irgendein submolekularer Nano-Mikro-Hokuspokus steckt wohl dahinter. Aber der Rap erklärt Ihnen das, wenn Sie interessiert zuhören. Ich bin ziemlich sicher. Wenn ich mich recht erinnere, wird sogar ein Diagramm zum besseren Verständnis eingeblendet. Ja, doch, Sie erfahren bestimmt, wie alljährlich die Gifte des ganzen Planeten eingesammelt und in einem einzigen Donut konzentriert werden. Wie Sie sich denken können, liegt dieser Aktion das Geschäftsjahr zugrunde, nicht der normale Kalender. Deshalb findet die Feier auch heute nacht statt und nicht zu Silvester.
    Wie auch immer. Er übergibt Ihnen jedenfalls die Tüte. Geht über Bühne Rechts hinaus, es ist 9:27 Uhr. Jetzt sind nur noch Sie und der Moderator im Bild, und natürlich der Donut, der immer noch in der Tüte steckt.
    Er dürfte ein bißchen fettig sein. Sie können ihn oben am Rand festhalten, wenn Sie wollen. Das bleibt ihnen überlassen.
    Wie auch immer. Es ist 9:28 Uhr. Sie werden einen Trommelwirbel hören. Vielleicht hört sich das jetzt für Sie sehr kitschig an, aber wenn es soweit ist, wird es nicht übertrieben wirken. Ich weiß es, weil ich seit sechs Jahren jedes Jahr dabei bin, genau dort drüben stehe ich, in den offenen Türflügeln, und jedes Mal schießen mir die Tränen in die Augen. Jedes verdammte Mal. Die Kamera macht davon eine Großaufnahme. Das ist Ihr großer Moment. Sie greifen in die Tüte…
    Ich weiß nicht, was Sie meinen. Er sieht aus wie jeder andere Donut. Wenn Sie wollen, wird er auch mit einer Glasur überzogen sein.
    Wie dem auch sei: Es ist 9:29 Uhr… Aber vergessen Sie, wenn wir hier angelangt sind, die Zeit. Das ist Ihr Augenblick. Der Augenblick, ich übertreibe nicht, von einem jeden, dem die Umwelt am Herzen liegt, und in diesen Tagen verschließt sich davor keiner!
    Sie greifen also in die Tüte, holen den Donut heraus und…
    Was als nächstes geschieht? Ich verstehe, Sie können selbst darüber noch Scherze machen. Ich bewundere Ihren Sinn für Humor aufrichtig, Kim.
    Davon abgesehen, wissen wir beide, was als nächstes passiert. Mit dem Donut.
    Sie essen ihn auf.
     
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    Originaltitel: ›THE TOXIC DONUT‹ • Copyright © 1993 by Terry Bisson • Erstmals veröffentlicht in: ›Science Fiction Age‹, Juni 1993 • Copyright © 1998 der deutschen Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München • Aus dem Amerikanischen übersetzt von Manfred Weinland
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Canción Auténtica de Alterde
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    »Still«, sagte unser Führer.
    Still war es.
    Wir glitten über uralten Asphalt, vorbei an gespenstisch grauen Gebäuden, die im alten, kalten Licht eines verfallenen Mondes schimmerten, der (obwohl wir ihn schon tausendmal auf Bildern gesehen hatten) zu hell, zu nah, zu tot erschien.
    Unser Weg wurde von unserem Photonenschattenführer erhellt, der uns und die umliegende Straße in einem Ei aus weicherem, neueren Licht umschloß.
    Am Ende einer schmalen Gasse mündeten vier Straßen auf eine kleine Piazza. An einer Seite erhob sich eine Steinkirche, auf der anderen die Glas-und-Ziegelstein-Fassade eines Kaufhauses, beide aus der Hocheuropäischen Periode (meine Studien machten sich endlich doch bezahlt).
    »Es ist niemand hier«, sagte einer von uns. »Hört doch…«, rief unser Führer.
    Ein Rumpeln ertönte. Aus einer Gasse

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