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Die Baeren entdecken das Feuer

Die Baeren entdecken das Feuer

Titel: Die Baeren entdecken das Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
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gehörte. Wir lauschten aneinandergeschmiegt in unserem Photonenschattenführer; alles, was außerhalb unter diesem verfallenen Mond lag, selbst der kleine, gelbe Hund, sah verlassen und verloren aus.
    »Sind sie die letzten?« flüsterte einer von uns.
    »Wie sie selbst gesagt haben«, antwortete unser Führer leise, »wird es nach ihnen niemand mehr geben.«
    Das Lied war zu Ende. Der Sänger verbeugte sich, bis das Echo verklungen war. Als er sich aufrichtete und seine Augen öffnete, schwammen sie wie kleine Meere.
    »Der canción auténtica gilt als sehr trauriges Lied«, erklärte unser Führer.
    Zum Schluß trat die alte Dame vor. Sie öffnete die Handtasche, und jemand warf eine Münze; beide trafen sich mit einem Kling, als wäre eine lange Kette soeben geschlossen worden. Der Hund folgte ihren Schritten, als sie um unseren Halbkreis ging, die Tasche vor sich haltend, und jeder von uns die Münze hineinwarf, die wir mitgebracht hatten. Ich wünschte, ich hätte zwei mitgebracht. Doch wo hätte ich eine zweite finden können? Außerdem, Gott allein wußte, was sie mit ihnen anfangen sollte. Es gab keinen Handel, keine Wirtschaft, nichts, das man kaufen konnte.
    »Ich fand den canción auténtica sehr traurig«, sagte jemand. Ich ›nickte‹ zustimmend. Sicherlich, wir können nicht mehr singen, und es heißt, daß wir seit der Veränderung auch keine Traurigkeit mehr fühlen, aber wenn man etwas hört, fühlt man es dann nicht auch? Was ist der Unterschied? Wie sonst soll man die öden Farben erklären, wo sich einst vielleicht unsere Gesichter befunden haben?
    Die alte Frau schloß die Handtasche und kehrte zu dem Karren zurück, wo sie stehenblieb. Der Blinde schien noch einmal singen zu wollen, aber der alte Mann schaltete den Synthesizer ab und klappte die Tastatur zu. Der Junge wickelte die Geige und das Tamburin in die Decke ein. Der Photonenschattenführer zog sich zusammen, barg uns in seinem Ei aus Licht, während der Hund zusah.
    Es war Zeit zum Gehen.
    Als die anderen sich in Bewegung setzten, zögerte ich am Rand des Schattens, den das Kaufhaus im Mondlicht warf. Mit seinen glänzenden Augen, tot wie Monde, sah uns der Sänger nach. Mir kam der Gedanke, daß er nicht wegen der Münzen gekommen war, sondern aus einem anderen Grund; um für jemanden zu singen. Vielleicht sehnte er sich nach unserem Beifall, aber natürlich war das unmöglich; vielleicht hoffte er noch immer, daß wir alle eines Tages heimkehren würden.
    Der alte Mann und der Junge zogen den Karren davon. Die alte Frau rief dem blinden Mann etwas zu, und er drehte sich und folgte; das Rumpeln des Karrens war der einzige Führer, den er brauchte. Der gelbe Hund verharrte am Rand des Schattens und drehte sich und sah zu mir zurück, als wollte er…, als sollte ich… Aber der blinde Mann pfiff, und dann war auch der Hund fort, folgte dem Karren; und ohne jede weitere Verzögerung schloß ich zu den anderen auf, und wir machten uns auf den Weg zu unserem Gleiter, zu unserem Sternenschiff und unserer fernen Heimat.
     
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    Originaltitet: ›CANCIÓN AUTÉNTICA DE OLD EARTH‹ • Copyright © 1992 by Mercury Press, Inc. • Erstmals veröffentlicht in: ›The Magazine of Fantasy & Science Fiction‹, Oct./Nov. 1992 • Copyright © 1994 der deutschen Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München • Aus dem Amerikanischen übersetzt von Thomas Ziegler
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Teilmenschen
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    Menschen, die nur unvollständig in Erscheinung treten, geben uns die gleichen Rätsel auf wie Leute, die in Schachteln gefunden werden, oder unter Parkbänken. Ebenso ergeht es uns mit Lippen oder Augen, die unter Kinosesseln kleben, als wären es Kaugummi, oder Füße, die noch in ihren Schuhen stecken und zwischen zugeschlagenen Türen klemmen.
     
    Welches tiefere Geheimnis auch immer sie umgeben mag, eines ist auf Anhieb klar: Es sind Teilmenschen.
     
    Teilmenschen sind unvollkommen in sich selbst. Sie verdienen es eigentlich gar nicht, daß man über sie nachdenkt, was sie aber nicht davon abhält, unsere Aufmerksamkeit zu erheischen.
     
    Teilmenschen verstehen es, den Anschein zu erwecken, daß sie dringend medizinische Zuwendung brauchen – wegen eines fehlenden Beins oder eines anderen augenfälligen Handicaps. Ihr Handicap [sie] ist jedoch kein wirkliches Indiz für eine ernstzunehmende gesundheitliche Beeinträchtigung. Sie brauchen keine ärztliche Behandlung, und wenn doch, dann nur wenig.
     
    Sie werden (sie wollen!) damit

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