Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Baeren entdecken das Feuer

Die Baeren entdecken das Feuer

Titel: Die Baeren entdecken das Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
sich um und war erfreut, den großen Mann im Tweedmantel zu sehen, der an der Brüstung des Geländers stand. Ihm wurde bewußt, daß er befürchtet hatte, der Afrikaner könne ebenso das ›Boot‹ getauscht haben wie Harrison.
    »Sieht aus, als würden wir dieses Mal unsere vier Knoten oder sogar noch mehr machen.«
    Mr. Fox nickte. Er wollte nicht unhöflich erscheinen, aber er wußte, daß, sobald er irgend etwas erwiderte, die Freundin des Afrikaners ihm ins Wort fallen würde.
    Was für ein Dilemma.
    »Passatwinde«, sagte der Mann. Er hatte den Kragen hochgeschlagen und seine Rastalocken hingen wie Kletterpflanzen an ihm herab.
    »Zurück werden wir eine bessere Zeit hinlegen als auf dem Hinweg. Falls wir durchkommen… Ist Ihre Uhr neu?«
    »Ein Chronometer, wie der Zivilschutz sie früher benutzte«, erklärte Mr. Fox. »Auch ein Kompaß ist eingebaut. Mein Vater vermachte sie mir, als er starb.«
    »So sieht sie aus«, sagte die Frau grinsend, während der dunkelhäutige Mann lediglich meinte: »Wird sich als nützlich erweisen.«
    »Das denke ich auch«, sagte Mr. Fox und drehte das Gesicht in den kühlen, salzigen Wind. Lächelnd nickte er dem Afrikaner (und dessen Begleiterin) zu, nahm Anthony unter den Arm und überließ die Promenade dem wachsamen Auge anderer.
    England behielt seine Geschwindigkeit bei, nahm Kurs Süd-Südwest, und die Uhr zeigte zwanzig nach vier, so daß es bald Zeit für den Tee wurde.
     
----
    Originaltitel: ›ENGLAND UNDERWAY‹ • Copyright © 1993 by Omni Publication International, Ltd. • Erstmals veröffentlicht in: ›Omni‹, Juli 1993 • Copyright © 1998 der deutschen Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München • Aus dem Amerikanischen übersetzt von Manfred Weinland
----

 
Nur mit Genehmigung
----
     
    »Was ist mit den Umweltkosten?« fragte mein Boß. Mein Boß, Mr. Manning, denkt immer an die Umwelt. Er ist der Umweltschutzbeauftragte von Personal Paints, der Lack- und Farbenfabrik. Heutzutage gibt es in jeder Firma einen solchen Posten.
    »Das ist das Wunderschöne daran, Mr. Manning«, entgegnete ihm der Vertreter. (Zumindest glaubte ich, er sei ein Vertreter.) »Unser System paßt sich der wissenschaftlich getesteten Durchmarsch-Schornsteinart an, die der letzte Schrei in der umweltbezogenen Abfalltechnik ist. Die Dämpfe gehen unmittelbar in die Atmosphäre…«
    »Was? Sie wollen, daß ich die giftigen Abfallprodukte von Personal Paints unmittelbar in die Atmosphäre freisetze, und Sie sagen, daß dabei keine Umweltkosten entstehen?«
    »Ich habe nicht ›keine‹, sondern ›kleine‹ gesagt«, verbesserte der Vertreter (zumindest redete er wie ein Vertreter). »Wie Sie wissen, ist Umweltverschmutzung heutzutage legal, solange sie korrekt lizensiert ist und dafür bezahlt wird. Und die neue Regierung hat die Gebühr für toxische Partikel auf 25 Cents pro Tonne gesenkt. Wenn Sie Ihren Kapitalverbesserungskredit und den Rabatt, den Sie erhalten, falls Sie den neuen Schornstein bei einer US-Firma kaufen, in Ihre Rechnung einbeziehen, werden Sie im ersten Jahr 39,8 Prozent im Vergleich zu Ihrem augenblicklichen Rauchreinigungssystem einsparen. Und wenn ich von dem ausgehe, was ich da draußen vor dem Fenster sehe, scheint es sowieso nicht gerade verdammt gut zu funktionieren.«
    »Hm! Na ja, da haben Sie nicht ganz unrecht. Haben Sie alles mitbekommen, Miss, Miss…«
    »›Mrs.‹, und mein Nachname ist Robinson«, antwortete ich und versuchte Mr. Mannings Hand auf meinem Schenkel zu ignorieren. Seine Genehmigung für sexuelle Belästigung (in den Akten im Hauptbüro) umfaßte keinen genitalen Kontakt; also brauchte ich Gott sei Dank nicht zu befürchten, daß seine Hand noch viel höher wanderte. »Ich schreibe es gerade hier auf meinen Stenoblock.« (Recycling-Papier; ich erfülle meine Pflichten).
    »Das ist sowieso alles in den Schriften enthalten, die ich Ihnen gegeben habe«, fuhr der Vertreter fort (ich dachte immer noch, er sei ein Vertreter). »Unbeschränkte atmosphärische Entsorgung ist nur ein Element des ganzen Abfall-Management-Systems, das ebenfalls unbegrenzte Ausstreuung von Festschutt sowie die ungehinderte Beseitigung ungeklärter Abwässer umfaßt, und das alles gegen eine geringe AU-Gebühr.«
    (AU! Also kam er von der Regierung.)
    »Nun gut, das hört sich alles bestens an. Aber können Sie uns bei unseren Problemen mit der Beseitigung von Festabfall helfen? Wir reden hier über ziemlich große Mengen.«
    »Durch unser neues

Weitere Kostenlose Bücher