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Die Bärenkralle: Thriller (German Edition)

Die Bärenkralle: Thriller (German Edition)

Titel: Die Bärenkralle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torkil Damhaug
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nicht besonders stark.«
    Viken erzählte Nina von den Erkenntnissen der Gerichtsmedizinerin.
    »Das zeigt doch, dass wir recht hatten«, entgegnete sie eifrig. »Die Opfer sind an den Fundort gebracht worden. Wahrscheinlich wurden sie in einem Keller getötet.«
    »In einem Haus, das vor dem Krieg gebaut wurde«, ergänzte Viken, »oder in einer Hütte. Der Keller muss irgendwo sein, wo es nicht auffällt, wenn Menschen tagelang dort gefangen gehalten werden.«

    Endlich kamen sie zu einer Lichtung und erblickten ein paar kleine Felder. Als sie ein weiteres Mal abbogen, sahen sie am Waldrand ein Gehöft, bestehend aus einer riesigen Scheune, einem Wohnhaus und einem Wirtschaftsgebäude. Alle Gebäude sahen frisch gestrichen aus. Vor dem Wirtschaftsgebäude stand ein weißer Mercedes, daneben ein Traktor mit Anhänger, auf dem sich zahlreiche große Plastikbehälter befanden. Hinter der Garage stand ein weiterer Mercedes älteren Baujahrs, der keine Nummernschilder hatte. Aus dem Schornstein des Wohngebäudes stieg dünner Rauch auf.
    Storaker und sein Kollege waren aus dem Wagen gesprungen und warteten auf Viken und Nina Jebsen, die jetzt auf sie zukamen.
    »Hab schon versucht, hier anzurufen«, meinte Storaker. »Aber dieser Åheim geht offenbar nur ran, wenn es ihm passt.«
    »Tja, wer tut das nicht«, bemerkte Viken.
    Die Frau, die ihnen die Tür öffnete, musste über achtzig Jahre alt sein. Ihre weißen Haare waren kurz geschnitten, und sie hatte offenbar eine frische Dauerwelle, was ihr das Aussehen eines traurigen, alten Pudels verlieh, wie Viken bemerkte. Allerdings trug sie einen Trainingsanzug und Joggingschuhe und sah für ihr Alter ziemlich rüstig aus. Storaker stellte sich und seine Kollegen vor, worauf sie entgegnete, dass sie den Herrn Wachtmeister natürlich kenne. Seine Begleiter jedoch beäugte sie mit Skepsis.
    »Wir sind hierhergekommen, um uns mit Roger Åheim zu unterhalten«, erklärte Storaker. »Wenn ich mich nicht irre, ist das Ihr Sohn. Ist er zu Hause?«
    Die alte Dame räusperte sich.
    »Warten Sie, ich sehe mal nach.« Mit diesen Worten schloss sie die Tür hinter sich.
    »Eigenartig«, meinte Viken. »Wer an solch einem Ort lebt, der weiß ja wohl, ob jemand zu Hause ist oder nicht.«
    Er drehte eine kleine Runde über den Hofplatz hinüber zur Scheune, war jedoch rechtzeitig wieder zurück, als die Frau erneut auftauchte.
    »Worum geht es denn?«, fragte sie misstrauisch, doch Storaker schien ebenso jovial wie großgewachsen zu sein. Ohne die Stimme zu heben, sagte er:
    »Holen Sie nur Ihren Jungen, dann werden Sie erfahren, worum es geht. Vielleicht können wir schon mal reinkommen.«
    Widerstrebend ließ die Frau sie ins Haus.
    Der Mann, der die Treppe herunterkam, war zirka Ende fünfzig. Auch er trug eine Trainingshose. Auch wenn ihm am vorderen Teil des Kopfes die Haare fehlten, verrieten die großen Poren immer noch, wo sie einst gewachsen waren. Die übrigen Strähnen waren glatt nach hinten gekämmt. Er trug ein T-Shirt und sah aus, als hätte er gerade einige Kilo Eisen gestemmt. Seine Haut war von so auffallend gelblich brauner Farbe, dass Viken der Gedanke durch den Kopf schoss, dass er den Großteil des Herbstes unter reifenden Bananen verbracht haben musste.
    »Ach, was ist denn hier los?«, rief der Mann aus.
    Storaker grinste gutmütig.
    »Wir kennen uns ja, Herr Åheim, und meine Kollegen hier kommen aus Oslo.«
    »Sie scheinen ja Großes vorzuhaben.«
    »Kommen wir zur Sache«, begann Storaker. »Vor ein paar Jahren wurden Sie verurteilt, weil Sie einen Luchs geschossen hatten. Außerdem wurden Sie verurteilt, weil Sie mit einer zerbrochenen Flasche auf jemand losgegangen sind.«
    Roger Åheim hob beschwichtigend die Hände, an einem seiner Handgelenke schlenkerte eine breite Goldkette.
    »Ach, hör doch mit den alten Kamellen auf, Kjell Roar …«
    »Nun, es gibt da ein paar Gerüchte …«, fuhr Storaker fort, dem es offenbar äußerst unangenehm war, dass Åheim ihn beim Vornamen nannte.
    »Du sagst es – Gerüchte!«
    Åheim zwinkerte Nina Jebsen zu.
    »Gerüchte gibt’s hier mehr als Mücken an Mittsommer.«
    »Es gibt Leute, die behaupten, dass Sie illegal Jagd auf geschützte Tierarten machen«, fuhr Storaker fort.
    Åheim kam jetzt die Treppe herunter. Selbst mit Holzschuhen war er einen halben Kopf kleiner als Viken.
    »Habt ihr nichts Besseres zu tun, als euch um das Gerede der Leute zu kümmern?«
    »Das ist ein Teil unseres Berufs«, entgegnete

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