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Die Bärenkralle: Thriller (German Edition)

Die Bärenkralle: Thriller (German Edition)

Titel: Die Bärenkralle: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torkil Damhaug
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es war Axels Aufgabe, die Balance wiederherzustellen. Der Welt zu beweisen, dass er aus einer ehrenwerten Familie kam. Er entdeckte rasch, wie leicht das war. Als würde er von unsichtbaren Händen getragen. Natürlich die Eltern, aber auch die Eltern der Freunde, Lehrer, Trainer und all die anderen, die seinen Weg begleiteten, schienen sich darin einig zu sein, dass er es einmal weit bringen würde. Axel Glenne war ein Siegertyp, dem eine glänzende Karriere bevorstand. Nicht einmal um Bie hatte er kämpfen müssen. Er traf sie auf einer Studentenparty, auf der sie mit ihrem Freund war. Axel und sie standen stundenlang in der Küche und redeten. Aus irgendeinem Grund wollte sie ihn für die Unizeitung interviewen. Als er gehen wollte, bat sie ihn um seine Adresse.

    Die Hinterräder des Wagens ragten aus dem Straßengraben. Ein Rücklicht leuchtete. Axel dachte plötzlich, dass man die Position, in der sich das Fahrzeug befand, als gutes Zeichen werten konnte, denn dann war die Geschwindigkeit vermutlich nicht allzu hoch gewesen. Als jedoch die Scheinwerfer des Rettungswagens den Unfallort erhellten, sah er sofort, dass das Dach eingedrückt war.
    Axel war sofort zur Stelle, den Notkoffer in der einen, die Taschenlampe in der anderen Hand.
    »Der Wagen muss sich überschlagen haben.«
    Der Fahrer des Krankenwagens, der Martin hieß, war derselben Meinung.
    »Mindestens ein Mal«, fügte Sven, der Beifahrer, hinzu.
    Drei, vier Personen standen einige Meter entfernt vor einem geparkten Auto, dessen Motor lief.
    »Haben Sie uns verständigt?«
    »Das war ich«, antwortete ein älterer Mann, der sich seine Mütze über die Ohren gezogen hatte. »Als wir vorbeifuhren, haben wir den Wagen dort liegen sehen. Der Fahrer ist noch drin, aber wir haben die Tür nicht aufgekriegt.«
    Martin war in den Graben gestiegen und leuchtete mit seiner Taschenlampe in den Innenraum.
    »Sieht so aus, als wäre er hinter dem Steuer eingeklemmt!«, rief er Axel zu.
    »Kannst du die Tür öffnen?«
    Martin rüttelte am Griff.
    »Versuch’s mal auf der anderen Seite!«
    Axel sprang in den Graben und versuchte ebenfalls sein Glück. Das Auto war auf dieser Seite nicht so stark beschädigt, doch die Tür war abgeschlossen.
    »Von der Windschutzscheibe ist nicht mehr viel übrig!«, rief er Martin zu, während er auf die Kühlerhaube kletterte. Aus dem Motorraum drang ein zischendes Geräusch.
    »Wir müssen das Kabel durchschneiden.«
    Er leuchtete hinein. Eine Gestalt hing reglos über dem Lenkrad. Axel streckte seinen Arm aus und berührte sie vorsichtig an der Schulter.
    »Können Sie mich hören?«
    Keine Antwort. Er nahm einen leichten Alkoholgeruch wahr. Es roch nicht nach Scheibenreiniger oder Frostschutzmittel, sondern nach Schnaps.
    »Hallo, können Sie mich hören?«
    Ein leises Stöhnen. Axel drehte sich auf die Seite und legte dem Fahrer einen Finger an den Hals.
    »Der Puls ist regelmäßig«, informierte er Martin, der immer noch auf der anderen Seite stand.
    »Zirka neunzig«, fügte er hinzu.
    »Können wir ihn herausziehen?«
    »Das Dach hinter der Tür ist eingedrückt. Wir kommen da nicht rein, aber die Feuerwehr wird gleich da sein.«
    Er richtete die Taschenlampe auf das Gesicht des Fahrers. Es war ein junger Mann, der eine Schnittwunde am Hals hatte. Ein wenig Blut sickerte heraus, doch sie war nicht besonders tief. Der Schnapsgeruch kam von ihm.
    »Seine Atmung ist in Ordnung. Den Hals rühre ich erst mal nicht an.«
    Der Mann gab ein leises Rasseln von sich.
    »Sind Sie wach?«, rief Axel. »Können Sie mich hören?«
    Wieder dasselbe Geräusch, das in ein Stöhnen überging.
    »Ich bin Arzt. Wir holen Sie gleich hier raus. Sind Sie alleine gefahren?«
    Unverständliches Murmeln.
    »Bleiben Sie ganz ruhig«, sagte Axel zu ihm. »Es wird alles gut werden.«
    Plötzlich räusperte sich der Fahrer:
    »Liss …«
    »Sind Sie alleine gefahren?«, wiederholte Axel.
    »Liss!«, rief der Mann und versuchte den Kopf zu heben.
    »Bleiben Sie ganz ruhig sitzen.«
    »Liss!«
    Axel sprang von der Kühlerhaube. Hinter ihm tauchte Sven mit einer Zange auf.
    »Wir sollten den Motor abwürgen.«
    »Okay. Behalt ihn aber gut im Auge. Ich schau mich mal um, ob nicht doch ein Beifahrer dabei war.«
    »Sieht nicht so aus.«
    Axel kletterte aus dem Graben. In der Ferne war eine Sirene zu hören.
    »Fahren Sie Ihren Wagen zur Seite!«, rief er einer Frau zu, deren Fahrzeug im Weg stand. »Die Feuerwehr trifft gleich ein!«
    Er richtete seine

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