Die baeuerliche Naturapotheke
Das Öl über die Blüten gießen, bis allesbedeckt ist, und den Ansatz 14 Tage auf die warme Fensterbank stellen. Abseihen, die Blüten gut ausdrücken und das duftende Öl in dunkle Fläschchen füllen.
Anwendung:
Lavendelblüten-Hautöl eignet sich zum Einreiben und hat eine entspannende Wirkung.
Tipp
Einfacher geht die Herstellung von Lavendelblüten-Hautöl, wenn man ätherisches Lavendelöl verwendet (in Drogerien und Naturkostläden erhältlich). Als Basisöl dient wieder Jojoba- oder Weizenkeimöl. Auf 100 ml gibt man 30Tropfen ätherisches Lavendelöl, schüttelt die Flasche und kann das entspannende Hautpflegemittel sofort verwenden.
Lavendelblütentinktur
2 Handvoll frische Lavendelblüten in ein helles Schraubglas füllen. Mit klarem Kornschnaps oder Obstschnapsbedecken. 2 Wochen auf die warme Fensterbank stellen, ab und zu schütteln. Danach abfiltern, in kleine Fläschchen füllen und beschriften.
Diese Tinktur kann auch innerlich verwendet werden, da sie mit trinkbarem Alkohol angesetzt ist. Äußerlich eignet sie sich bei Muskelverspannung und rheumatischen Beschwerden.
Schlafkissen mit Lavendelblüten, (Hopfen und Melisse)
Anleitung:
Aus hübschem Baumwollstoff kleine Kissenhüllen nähen (15x15cm),mit dünner Verbandswatte polstern und in die Mitte getrocknete Kräuter füllen, z. B. Lavendel, Hopfen und Melisse, jeweils 20 g, dann das Kissen zunähen.
Anwendung:
Das Duftkissen abends auf den Oberkörper oder unter den Kopf legen. Die Körperwärme aktiviert die Heilstoffe und beim Einatmen wirken diese schlaffördernd.
Melisse – gut für den Schlaf (Melissa officinalis)
Melisse – gut für den Schlaf (Melissa officinalis)
Schon der griechische Arzt Hippokrates hat Melisse zu Heilzwecken empfohlen, und in den mittelalterlichen Klostergärten durfte die Pflanze nicht fehlen.
Die Melisse wird wegen ihres Zitronenaromas auch Zitronenmelisse genannt. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler. Das ausdauernde, mehrjährige Kraut stammt aus dem Mittelmeerraum und ist bei uns wild wachsend nicht anzutreffen.
Zitronenmelisse kann jedoch leicht im Garten kultiviert werden, sie liebt humushaltigen Boden. Die winterharte Pflanze wird bis zu 1m hoch und bildet im Juli/August weißlich gelbe Blüten. In den Blättern der Pflanze sind winzige Öldrüsen, aus denen der zitronenähnliche Duft entströmt. Die Melisse gehört zu den „Blattduftern" und ist eine „Bienenweide".
Inhaltsstoffe
Ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide und Mineralstoffe.
Wirkung und Verwendung
Die gesamten Pflanzeninhaltsstoffe machen die Melisse zu einer altbewährten Heilpflanze; sie hilft bei Schlafstörungen, Unruhe und Nervosität. Es handelt sich um eine mild wirkende Heilpflanze, die auch für einen längeren Gebrauch geeignet ist.
Melissentee hat neben der beruhigenden auch eine krampflösende Wirkung bei Magen- und Darm-Beschwerden.
Gegen Schlafstörungen
Um eine Wirkung bei Schlafstörungen zu erzielen, sollte eine Melissen-Teekur über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Der Aufgusswird dabei höher dosiert, als normalerweise üblich ist.
Melisse – gut für die Seele (© P. Pretscher)
Das ätherische Öl der Melisse ist Bestandteil verschiedener Fertigarzneimittel, z. B. des „Melissengeistes“, der zum Einnehmen und Einreiben empfohlen wird. Man sollte dabei beachten, dass es sichhier um ein hochprozentiges Destillat aus Melisse und anderen Heilpflanzen handelt, das wegen des sehr hohen Alkoholgehalts (über 70%) nur mit entsprechender Vorsicht zu verwenden ist!
Ernte
Frische Melissenblätter werden vom Frühling bis zum Herbst laufend geerntet und den Speisen beigegeben, man sollte das Kraut aber niemals mitkochen. Häufiges Schneiden dankt die Melisse mit üppigem Wachstum.
Tipps zum Trocknen
• Die Melisse an einem trockenen, sonnigen Tag kurz vor der Blüte schneiden.
• Die Blätter nicht waschen, sonst schimmeln sie leicht.
• Die Blätter vom Stängel zupfen und locker auf eine Darre legen. Wer keine Darre hat, kann ganz einfach eine alte Holzschublade mit einem sauberen Geschirrtuch oder einer dünnen Stoffwindel mit Reißzwecken bespannen. Dann die Melissenblätter locker auflegen und in einen luftigen Raum mit gekipptem Fenster stellen.
• Die Blätter einmal täglich wenden und nach 4-5 Tagen, wenn sie beim Angreifen rascheln, in gutverschließbare Gefäße (Dosen oder Gläser) füllen, damit das Teearoma erhalten bleibt.
Verwendung
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