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Die baeuerliche Naturapotheke

Die baeuerliche Naturapotheke

Titel: Die baeuerliche Naturapotheke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markusine Guthjahr
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eine desinfizierende und reinigende Wirkung hat. Bei länger andauernden Beschwerden sollte allerdings der Arzt zurate gezogen werden.
    Ernte
    In der Zeit von Juli bis September blüht der Beifuß, dann werden die oberen Pflanzenteile mit den Blütenrispen abgeschnitten, gebunden und zum Trocknen aufgehängt. Später kann man Blüten und Blätter vom Stängel abstreifen und als Gewürz oder als Teeverwenden.
    Für die Hausapotheke
    Beifußtee
    Zutaten:
    1 TL getrocknetes Beifußkraut
    1/4 l Wasser
    Zubereitung:
    Das Wasser zum Kochen bringen und das trockene Beifußkraut mit dem Wasser übergießen. Anschließend nur 1-2 Minuten ziehen lassen, dann abseihen und ungesüßt trinken.
    Anwendung:
    Der Tee ist zwar bitter, aber er hilft bei Magen-Darm-Beschwerden. Statt Beifuß kann für den Tee auch Wermut verwendet werden.
    Achtung: Während der Schwangerschaft darf dieser Tee nicht getrunken werden. Allergiker sollten ebenfalls grundsätzlich darauf verzichten!
    Beifußaperitif
    Zutaten:
    2 trockene Zweige Beifuß (Stiel mit Blütenrispen)
    1 FL Fruchtwein (z. B. Malaga, Samos) oder Sherry
    Zubereitung:
    Die Beifußzweige in eine Flasche mit weitem Hals geben und mit dem Wein übergießen. Die Flasche 2-3 Tage auf die warme Fensterbank stellen und täglich einmal schütteln. Danach die Beifußzweige entfernen und die Flasche kühl lagern.
    Anwendung:
    Dieser Aperitif fördert die Verdauung. Man sollte jedoch auf den Alkoholgehalt achten!
     

    Der Teezubereitung sollte man etwas Zeitwidmen. (© Graphit Stadler & Winterllin)
    Beifuß-Magenbitter
    Zutaten:
    1 Zweig frischen Beifuß
    38 %iger Korn (0,75 l)
    150 g braunen Kandis
    Zubereitung:
    Den Beifußzweig in eine Glasflasche stellen. Kandis und Korn zugeben (das Kraut muss bedeckt sein). Drei Wochen auf die Fensterbank stellen. Wenn der Kandis aufgelöst ist, abfiltern und in saubere Flaschen füllen. Ein Gläschen davon wirkt verdauungsfördernd.
    Tipp
    Anstelle von Beifuß kann auch Eberraute (Artimisia abrotanum) , eine alte Klostergartenpflanze, verwendet werden. Dieser Likör schmeckt besonders aromatisch.
    Beifuß- oder Wermut-Tinktur
    Zutaten:
    1 Teil geschnittenes Kraut
    5 Teile Korn (38 %)
    Zubereitung:
    Alle Zutaten in ein Schraubglas füllen, 10 Tage ziehen lassen, abfiltern. In kleine dunkle Apothekerfläschchen füllen und beschriften.
    Anwendung:
    Bei Völlegefühl nach dem Essen tropfenweiseverdünnt einnehmen (25 Tropfen auf 1 Glas Wasser).
    Tipp
    Tee und Tinktur (verdünnt) von Beifuß oder Wermut können als Kompresse bei Entzündungen und rheumatischen Beschwerden äußerlich angewendet werden.
    Engelwurz – Aroma vom Feinsten (Angelica archangelica)
    Engelwurz – Aroma vom Feinsten (Angelica archangelica)
    Die Engelwurz, auch Angelika genannt, stammt aus dem hohen Norden und hat sich allmählich über ganz Europa verbreitet. Man findet diesen attraktiven Doldenblütler wild wachsend auf Feuchtwiesen oder an Flussufern. Die mehrjährige Staude kann im Garten angebaut werden; sie hat einen hohlen Stängel und im Sommer bilden sich große dekorative Dolden an langen Stielen.
    Beim Berühren verströmt die Pflanze einen angenehmen Duft. Allergiker sollten vorsichtig sein, die Berührung kann Hautreizungen auslösen!
    Engelwurz ist nicht nur eine aromatische Heilpflanze, sondern auch ein herausragender Blickfang im Garten. Die prächtige Staude kann eine beachtliche Höhe von 2-3 m erreichen. Hat sich Engelwurz erst einmal im Garten angesiedelt, muss man aufpassen, dass sich die Pflanze durch ihre Sämlinge nicht unkontrolliert vermehrt. Es ist ratsam, einen Teil der Dolde schon vor der Samenreife abzuschneiden.
    Die Staude entwickelt in allen Pflanzenteilen ein sehr feines Aroma. Die Wurzeln werden für Tees verwendet; für einen Liköransatz nimmt man Wurzeln und Samen, und eine besondere Spezialität seit alten Zeiten sind kandierte Engelwurzstängel und Engelwurzstiele.
    In der Volksmedizin gilt Engelwurz als Allheilmittel, deshalb wurde sie jahrhundertelang in Klostergärten kultiviert, und bis heute werden in Klöstern noch aromatische Elixiere und Liköre aus Engelwurz hergestellt.

    Engelwurz benötigt im Garten einen Platz als Solitär (© F. Hecker)
    Wissenswertes
    Die Herkunft des Namens Engelwurz wird unterschiedlich gedeutet. So soll der Legende nach ein Erzengel einem frommen Einsiedler gezeigt haben, wie er sich mit der Pflanze vor Pest schützen kann, daher auch der Name „Erzengelwurz“.
    Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle,

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