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Die baeuerliche Naturapotheke

Die baeuerliche Naturapotheke

Titel: Die baeuerliche Naturapotheke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markusine Guthjahr
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und im zweiten Jahr erscheint der Stängel mit gefiederten Blättern. Aus den weißen Blütendolden entwickeln sich die Samen, die als Gewürze verwendet werden.
    Tipp
    Kümmel vor Feuchtigkeit und Licht schützen, so behälterseine Würzkraftüber mehrere Jahre.
     

    Kümmel darf in keinem Haushalt fehlen. (© I. Parusel)
    Inhaltsstoffe
    Ätherische Öle, Phenolsäuren, Flavonoide, fette Öle, Zucker, Eiweiß.
    Wirkung und Verwendung
    Kümmel ist ein sehr gutes pflanzliches Karminativum (Mittel gegen Blähungen); außerdem fördert Kümmel den Speichelfluss, die Magensaftsekretion und die Gallensaftproduktion; er ist also insgesamt ein gutes Mittel für die Verdauung und gegen Völlegefühl. Kohlgerichte sollte man z. B. mit Kümmel würzen, das macht das Essen bekömmlicher. Kümmelöl wirkt wie alle ätherischen Öle antibakteriell.
    Kümmel ist botanisch eng verwandt mit Anis und Fenchel, die ähnlich wirken. Als Magenmittel steht er an erster Stelle, doch wenn es um die Wirkung bei Husten geht, sind ihm Anis und Fenchel überlegen.
    Kümmeltee gilt als milchtreibendes Mittel für stillende Mütter und hilft jungen Mädchen, die während der Menstruationsperiode unter krampfartigen Schmerzen leiden.
    Vorsicht!
    Wiesenkümmel in der freien Natur nur sammeln, wenn man sich gut auskennt, denn es gibt ähnlich aussehende Doldenblütler, die giftig sind!
    Ernte
    Beider Kümmelerntegilt dasselbe wie beim Anis: Im Reifezustand fällt der Samen leicht hinunter, daher vor der Fruchtreife die Doldenabschneiden, an einem luftigen, schattigen Ort nachreifen lassen, die Samen abstreifen und in Glasbehältern oder Metalldosenaufbewahren.
    Hinweis für Allergiker:
    Kümmel ist ein Doldenblütler, er kann allergische Reaktionen auslösen!
    Für die Hausapotheke
    Kümmeltee
    Zutaten:
    1-2 TL Kümmel
    1/4 l kochendes Wasser
    Zubereitung:
    Den Kümmel in einem Mörser zerstoßen oder in ein Tuch einschlagen und mit dem Nudelholz darüberrollen. Den zerstoßenen Kümmel in ein Gefäß geben, mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Den Tee abseihen und schluckweise warm trinken.
    Anwendung:
    Der Tee ist gut gegen Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darm-Beschwerden. Kümmeltee ist auch ein altbewährtes Hausmittel gegen Koliken bei Kälbern, Pferden und Rindern.
    Kümmelmilch
    Zutaten:
    1-2 TL Kümmel (zerstoßen)
    1/4 l Milch
    Zubereitung:
    Den Kümmel mit kalter Milch in einen Topf geben, aufkochen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen. Die Kümmelmilchschluckweise warm trinken.
    Kümmelmilch hat eine ähnliche Wirkung wie Kümmeltee.
    Kümmelkissen
    Ein kleines Stoffsäckchen mit Kümmel füllen, gut zubinden oder zunähen. Das Kümmelkissen in der Mikrowelle oder im Ofen erwärmen. Es eignet sich als Auflage bei rheumatischen Beschwerden.
Das Kümmelkissen kann auch im Wasserbad oder Wasserdampf erwärmt werden (z.B. in den Einsatz des Dampfdrucktopfes legen). Vor dem Auflegen ausdrücken.
Als feuchtwarme Kompresse bei kolikartigen Bauchschmerzen beziehungsweise Blähungen leistet das Kümmelkissen ebenfalls gute Dienste. Bei länger anhaltenden Beschwerden den Arzt zurate ziehen!
    Kümmellikör
    Zutaten:
    50 g Kümmel
    150 g weißen Kandis
    0,75 l klarer Korn- oder Obstschnaps
    Zubereitung:
    Kümmel anstoßen, dann mit Kandis und Korn in ein Glasgefäß füllen. Verschließen, auf die warme Fensterbank in die Sonne stellen und gelegentlich schütteln. Nach 3 Wochen, wenn sich der Kandiszucker aufgelöst hat, abseihen. Den Likör noch einmal filtrieren (durch einen Kaffeefilter gießen). In saubere Flaschen füllen und ein paar Wochen ruhen lassen.
    Anwendung:
    Nach Bedarf ein Gläschen trinken, das erleichtert nacheinem üppigen Essen die Verdauung.
     

    Kümmel kann mit seinem schönen Fruchtstand auch gut in Sträußen verwendet werden. (© P. Pretscher)
    Pfefferminze – das Bauchwehkraut (Mentha piperita)
    Pfefferminze – das Bauchwehkraut (Mentha piperita)
    Großmutters Pfefferminztee mit seinem aromatischen Duft ist legendär und unvergesslich, brachte er doch schnelle Besserung bei allerlei Alltagsbeschwerden und Unpässlichkeiten. Selbstverständlich wurde dieses würzige Kraut im eigenen Gärtlein angebaut. Die echte Pfefferminze ist eine von vielen Minzearten und wird heute noch medizinisch genutzt. Sie ist eine Kreuzung aus Grüner Minze und Wasserminze und wird im Kulturanbau durch Ausläufer vermehrt. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und liebt einen feuchten,

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