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Die Bank

Die Bank

Titel: Die Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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die Namen der Agenten nannte. »Haben Sie dafür irgendwelche Beweise?«
    »Ich weiß, was ich gesehen habe.«
    »Das ist sehr gut möglich, aber können Sie das auch beweisen?«
    Genau dasselbe hatte auch Oliver gesagt. Ihr Wort stand gegen das des Secret Service. »Wir arbeiten noch daran«, erwiderte er.
    »Charlie, Sie müssen mir schon mit etwas Besserem kommen.«
    Er zögerte einen Moment. Eigentlich wollte er es nicht sagen, aber … »Wenn Sie schon dabei sind, sollten Sie vielleicht auch mal Gillian unter die Lupe nehmen.«
    Joey runzelte die Stirn. »Gillian wer?«
    Charlie wußte nicht genau, ob sie bluffte oder weitere Informationen aus ihm herauslocken wollte, aber er hatte nichts zu verlieren. »Gillian Duckworth. Die Tochter. Das Haus gehört jetzt ihr.«
    Plötzlich hörten sie ein schlurfendes Geräusch auf der anderen Seite des Clubhauses, Charlie vermutete, daß es sich um irgendeine Großmutter handelte. Offenbar dachte Joey dasselbe. Sie ließ die Waffe sinken und sorgte dafür, daß sie vom Weg aus nicht zu sehen war. Während sie Charlie scharf im Auge behielt, trat sie zurück, um einen kurzen Blick um die Ecke des Gebäudes zu werfen. Im nächsten Moment hörte sie hinter sich ein vertrautes Klicken und zuckte zurück. Einen Moment später sah Charlie, was sie so überrumpelt hatte: Eine kleine schwarze Waffe schien an der Seite ihres Kopfes zu kleben.
    »Ich schwöre Ihnen, daß ich sie benutze«, drohte Oliver, als er um die Ecke des Clubhauses ging und ins Blickfeld trat. Er hielt Gallos Pistole in der Hand. »Jetzt lassen Sie die Pistole fallen und machen ein paar kräftige Schritte zurück!«

60. Kapitel
    »Oliver, das ist absolut nicht der richtige Moment für Blödsinn«, sagte Joey, während Oliver sie mit der erhobenen Waffe zurücktrieb.
    »Es ist mein Ernst, ich werde sie benutzen«, sagte Oliver. Sein Finger strich über den Abzug.
    Joey sah, daß seine Hände zitterten. Dann jedoch blickte sie ihm in die Augen. Sie waren eisig und dunkel. Er machte keine Scherze.
    »Joey, was ist da los?« flüsterte Noreen ängstlich in ihrem Kopfhörer. »Sind sie das? Soll ich Alarm schlagen?«
    »Mach das ja nicht …!« warnte Joey sie. Oliver drehte sich um, und Joey verstummte.
    »Charlie, zurück!« befahl Oliver.
    Charlie wich blitzschnell zurück.
    Joey beobachtete genau die Szene. Sie wußte, wen sie bearbeiten mußte.
    »Oliver«, sagte sie. »Laß mich euch helfen! Ich kann euch aus dem Schlamassel …«
    »Weg mit der Kanone!« unterbrach Oliver sie. »Werfen Sie sie auf das Dach!«
    Doch Joey reagierte nicht.
    »Werfen Sie die Kanone auf das Dach!« sagte Oliver drängender. Seine Hand zitterte nicht mehr.
    Charlie beobachtete erstaunt seinen Bruder. Auch Joey verschlug es die Sprache. Noch vor zwei Tagen hätte sie nicht für möglich gehalten, daß Oliver Caruso wirklich genug Mumm in den Knochen hatte, um eine Waffen zu benutzen. Nun war sie sich da nicht mehr so sicher. Sie schaute auf das Dach des Clubhauses und holte aus. »Ich sage es Ihnen lieber vorher. Sie wird wahrscheinlich losgehen.«
    »Das Risiko nehme ich in Kauf«, gab Oliver zurück.
    Joey warf die Pistole vorsichtig in einem hohen Bogen auf den Rand des Dachs. Sie landete mit einem lauten Krachen, ging aber nicht los.
    Hinter Oliver ertönte zweimal ein Hupsignal. Durch die Zwischenräume des Holzzauns, der den Bereich um den Pool umgab, sah Joey einen himmelblauen Käfer vor dem Drehgitter stehen, das zum Parkplatz hinausführte.
    Oliver brauchte nichts weiter zu sagen. Charlie rannte sofort los.
    Joey musterte Oliver und suchte nach seinem wunden Punkt. »Je länger du wegläufst, desto unwahrscheinlicher wird es, daß du dein früheres Leben zurückbekommst.«
    Zu ihrer Überraschung zuckte Oliver nicht einmal mit der Wimper. Er hatte nur Augen für Charlie, und erst als er sah, wie sein Bruder durch das Drehgitter stürmte, richtete sich sein Blick wieder auf Joey. »Halten Sie sich gefälligst von uns fern!« drohte er.
    Er hielt seine Waffe auf sie gerichtet, während er rückwärts zum Wagen lief. Bevor Joey reagieren konnte, schlug die Wagentür zu, und Oliver und Charlie rasten in dem Käfer mit quietschenden Reifen davon.
    »Joey, alles okay bei dir?« meldete sich Noreen in ihrem Ohrhörer.
    Joey ignorierte die Frage und stürmte zu dem Gatter im Zaun. »Mist!« rief sie, während sie zusah, wie der Wagen über die Bodenschwellen rumpelte und auf die Straße bog. So schnell sie konnte, rannte Joey zu

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