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Die Bank

Die Bank

Titel: Die Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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zwei interne Überweisungen. Eine über eine Viertelmillion Dollar an ihren Sohn und eine andere über ebenfalls eine Viertelmillion an ihre Tochter.«
    »Und warum überweist diese wohlhabende alte Dame Geld an meinen Vater?«
    »Das ist der Punkt«, sage ich. »Neben ihrer Familie und der jährlichen Zahlung an ihre Finanzberater überweist Sylvia Rosenbaum an niemanden Gled. Nicht an deinen Dad, nicht an die Steuer, an niemanden. Das ist ja der Sinn dieses Treuhandkontos. Es läuft von allein und führt jedes Quartal exakt dieselben Auszahlungen aus. Aber wenn du hier hinsiehst …« Ich scrolle Duckworths Aufzeichnungen hoch und deute auf die erste Einzahlung. Wieder achtzigtausend Dollar von Sylvias Konto. Die Zahlung stammt vom Juni. »Seht ihr, die sollte auch nicht da sein«, erkläre ich. »Das ergibt keinen Sinn. Wie, zum Teufel, konnte er …?«
    »Was soll das heißen, es sollte nicht da sein?« fragt Charlie. »Woher kannst du das überhaupt wissen?«
    »Weil ich derjenige bin, der ihr Konto bearbeitet«, sage ich und bemühe mich, meine Stimme unter Kontrolle zu behalten. »Ich habe die Konten dieser Frau seit meinem ersten Tag in der Bank überprüft, und als ich sie letzten Monat kontrolliert habe, war von diesen Überweisungen an Duckworth nichts zu sehen.«
    »Bist du sicher, daß sie dir nicht einfach entgangen sind?« erkundigt sich Gillian.
    »Genau das habe ich mich auch gefragt, als ich das hier zu Gesicht bekommen habe«, gebe ich zu. »Aber dann habe ich das hier gefunden …« Ich markiere eine andere interne Überweisung, die kürzlich auf Duckworths Konto gelandet ist. 82.624,00 Dollar von Konto 23274990007.
    »007«, ruft Charlie verblüfft, als er die letzten drei Ziffern sieht. Ihm entgeht wirklich nichts.
    Da Gillian nicht wissen kann, wovon wir reden, erkläre ich es ihr. »Das Konto 007 gehört Tanner Drew.«
    »Dem berühmten Tanner Drew?«
    »Demselben. Er ist das jüngste Mitglied der Forbes -Liste. Außerdem hat er uns letzte Woche nach dem Leben getrachtet, bis wir ihm vierzig Millionen Dollar auf eines seiner anderen Konten überwiesen haben. All das ist am Freitag um exakt 15:59 Uhr passiert. Und jetzt schau dir an, wann genau Tanner Drew seine Überweisung an Duckworth getätigt hat.«
    Gillian und Charlie beugen sich zum Bildschirm vor. Freitag, der 13. Dezember, um 15:59:47 Uhr.
    Ich sehe, wie meinem Bruder ein Schweißtropfen die Schläfen herunterläuft. »Ich verstehe es immer noch nicht«, sagt Charlie. »Wir waren die einzigen, die Zugang zu Drews Konto hatten. Wie konnte er dann eine Überweisung an Duckworth tätigen?«
    »Davon rede ich doch die ganze Zeit. Ich glaube nicht, daß er das gemacht hat. Genaugenommen weiß ich sogar, daß er es nicht gemacht hat. Nachdem wir das Geld überwiesen haben, habe ich Tanner Drews Konto ein halbes Dutzend Mal überprüft, nur um sicherzugehen, daß es auch wirklich unterwegs war. Und wißt ihr, wie hoch die letzte Auszahlung gewesen ist? Exakt vierzig Millionen Dollar.«
    »Wo kommen dann diese zweiundachtzigtausend her?« fragt mein Bruder.
    »Genau das will ich herausfinden. Aber aus welchem Hut Duckworth sie auch herausgezogen hat, es ist ganz klar, daß er seine Finger auch in fast allen anderen Konten hatte. Ich meine, die Hälfte dieser Konten …« Ich deute auf all die verschiedenen Kontonummern, die unter Einzahlungen aufgeführt sind. »Es sind alles Klienten der Bank. 007 ist Tanner Drew, 609 ist Thomas Wayne. 727 gehört Max Wexler, und 209 … ich bin mir ziemlich sicher, daß dieses Konto zur Lawrence-Lamb-Stiftung gehört.«
    »Augenblick … Dad hat Geld von all den Leuten bekommen?« unterbricht mich Gillian.
    »So sieht es aus«, sage ich und starre den Monitor an. »Und das Geld hört nicht auf zu fließen.«
    Gillian überzeugt sich mit einem kurzen Seitenblick, daß niemand in der Nähe ist. Charlie tritt einen Schritt von ihr zurück, nur sicherheitshalber. Er kann einfach nicht anders. »Glaubst du, daß Dad sie erpreßt hat?«
    »Das weiß ich nicht. Aber wenn man sieht, was er in den Treuhandfonds gemacht hat, dann sieht es eher aus, als sollten diese Überweisungen eigentlich gar nicht existieren. Im System der Bank hat kein einziger Dollar eines dieser Konten verlassen. Ich meine, es ist fast so, als würde dieses Programm den Computer dazu bringen, etwas zu sehen, was eigentlich gar nicht …« Ich erstarre.
    »Was?« fragt Gillian aufgeregt. »Was ist los?«
    »Alles in Ordnung?« Charlie schiebt

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