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Die Bank

Die Bank

Titel: Die Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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mitsamt Handy ins Gesicht. Es geht so schnell, daß ich kaum folgen kann. Joey stolpert zurück, als das Telefon auf den Boden fällt. Sie versucht ihre Waffe zu heben, aber Shep läßt ihr keine Chance. Er schlägt zu, und seine zweite Faust kracht in ihr Gesicht. Instinktiv drückt sie ab. Es knallt, als der Irrläufer von dem Zement abprallt und ein Loch in die Metallwand schlägt. Joey bricht ohnmächtig auf dem Boden zusammen. Shep steht über ihr und greift nach seiner Waffe, um die Sache zu Ende zu bringen.
    »Lassen Sie die Frau in Ruhe!« schreie ich und greife Shep von hinten an. Genausogut könnte ich es mit einem Wohnwagen aufnehmen wollen. Ich werfe mich auf ihn, ohne daß er eine Reaktion zeigt. Ich habe nicht einmal Zeit für ein Gebet. Er dreht sich um und schlägt mir so hart mit dem Handrücken ins Gesicht, daß ich fast das Bewußtsein verliere.
    »Ist dir eigentlich klar, wie einfach das alles hätte laufen können?« schreit er mich an.
    Ich stehe zwar wieder auf den Füßen, aber noch während ich um mein Gleichgewicht kämpfe, packt er mich am Kragen und wirft mich gegen die Paradewagen. Als ich gegen den Wagen krache, der wie eine Lokomotive aussieht, zerspringen Hunderte von winzigen Christbaumkugeln. Ich hole wütend aus, um zurückzuschlagen, doch Shep blockt meinen Schlag ab und schlägt noch härter zu als vorher. »Jetzt hast du keine Chance mehr!« schreit er und stürzt sich auf mich. »Ich will mein Geld!«
    Er grunzt wie ein Neandertaler. Dann holt er wieder aus und schlägt noch einmal zu. Mein Auge brennt und bewegt sich irgendwie wie von selbst. Es schwillt bereits zu. »Sag mir, wo es ist, Oliver!« brüllt er. »Wo ist mein verdammtes Geld?«
    Wie durch einen Nebel höre ich, wie in dem Raum nebenan ebenfalls ein Schuß fällt. Dann höre ich meinen Bruder schreien. Ich versuche, über Sheps Schulter einen Blick auf das zu erhaschen, was da vor sich geht. Aber alles, was ich sehe, ist Sheps Faust, die wie ein Dampfhammer auf mich zurast.
     

86. Kapitel
    Charlie war noch in der Drehung seines Schlages, als Gillians Waffe dröhnend losging. Die Kugel zischte durch die staubige Luft. Ein schmatzendes Geräusch ertönte, und ein Blutstrahl spritzte aus Charlies Schulter. Im nächsten Moment traf der Besen Gillians Handgelenk und schlug ihr die Pistole aus der Hand. Sie segelte auf den Boden und landete unter dem metallenen Kleiderständer. Charlie schrie auf. Ein Schmerz wie von einem Schlangenbiß zuckte bis zu seinem Ellbogen hinunter.
    Er fühlte, wie sein linker Arm taub wurde, und umklammerte den Besenstiel fester, um den Schmerz zu verdrängen. Gillian sprang hinter ihrer Waffe her. Charlie jedoch hob den Besen und schlug so hart zu, wie er konnte.
    Gilian sprang zurück und stolperte dabei über einen Kostümständer. Während sie zwischen die Kostüme fiel, krachte der Besenstiel neben ihr auf den Zement. Charlie war schon schwindlig, und er wollte erneut ausholen. Aber er hatte keine Kraft mehr. Er rang nach Luft. Seine Schulter war wie betäubt und pulsierte in einem eigenen Rhythmus. Gillian erkannte den Schmerz auf seinem Gesicht, sie trat gegen den Ständer und brachte das ganze Ding zum Kippen. Dutzende von Figurenköpfen rollten über den Boden, als der Metallständer auf dem Boden aufschlug.
    Bevor Charlie reagieren konnte, war Gillian aufgesprungen und bahnte sich einen Weg über die Kostüme. Sie packte ihn um die Hüfte und zerrte ihn bis zum Wäschewagen, der an der gegenüberliegenden Wand stand. Charlie spürte, daß er keine Luft mehr bekam. Gillian rammte sein Kreuz gegen den Wagen. Doch dann geriet der ganze Wagen in Bewegung, und es riß sie beide um. Charlie fiel auf den Rücken. Sein Kopf schlug schmerzhaft auf den Boden, während Gillian direkt auf ihm landete. Er spürte, daß er am Ende seiner Kraft war. Kostüme fielen über sie, doch Gillian war viel schneller. Sie sprang auf und hockte sich auf ihn. Nur ihre Waffe hatte sie nicht mehr. »Werde ja nicht ohnmächtig!« drohte sie ihm.
    Ein Schuß dröhnte in dem anderen Raum. Das Echo hallte schrill und häßlich wider.
    Gillian zuckte bei dem Geräusch herum. Dieser eine Moment genügte Charlie. Er schlug ihr seine Faust an den Hals. Gillian verlor das Gleichgewicht, und er konnte sie abschütteln. Drei Meter entfernt sah er zwischen den Köpfen von Micky und Pluto ihre Waffe liegen. Er versuchte sich auf den Ellbogen vorzuarbeiten, doch eine Sekunde später war Gillian wieder heran. Sie warf sich

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