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Die Bank

Die Bank

Titel: Die Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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in fünf Hummermenüs hintereinander, und aus dem Grund erkennt der Barkeeper euer Foto. Und Beispiel Sex … Oh, Baby, hier treffen alle Klischees ins Schwarze. Es gibt nichts Schlimmeres als eine verschmähte Frau.«
    »Sehen Sie dieses strähnige blonde Haar?« fragt Charlie und deutet auf sich. »Und dieses häßliche schwarze Krähennest?« Er zeigt auf mich. »Ab jetzt dürften Frauen unsere kleinste Sorge sein.«
    »Wenn Sie die Reiseunterlagen und all das eingetragen haben«, unterbreche ich ihn, »wie lange, glauben Sie, werden die Leute brauchen, bis ihnen klar wird, daß wir abgetaucht sind?«
    Oz dreht sich zu seinem Computer um und mustert Charlies Führerschein, der uns immer noch von seinem Bildschirm herunter anlächelt. »Das ist schwer zu sagen.« Seine Stimme zittert etwas. »Das hängt davon ab, vor wem ihr weglauft.«

28. Kapitel
    »Was soll das heißen, Aufbackbrötchen?« fragte Noreen im Lautsprecher des Handys.
    »Aufbackbrötchen«, wiederholte Joey, während sie durch Brooklyn zurückfuhr. »Wie Gähnen … oder Langeweile … oder weißer als weiß. Ich sage dir, was auch immer Oliver in ihr sieht: Das Mädchen ist so aufregend wie ein Aufbackbrötchen. Das war mir vom dem Moment an klar, als ich ihre Wohnung betreten habe. Sofabezug mit Blumenmuster und dazu passenden Kissen, dazu passendem Teppich und dazu passenden Untersetzern und einem dazu passenden Monetposter an der Wand …«
    »He, hack nicht auf Monet herum …«
    »Es waren die Wasserlilien«, unterbrach Joey sie.
    Pause. »Okay, dann hättest du sie auf der Stelle umbringen sollen!«
    »Du verstehst nicht, worum es hier geht«, meinte Joey. »Es ist nicht so, daß irgendwas an ihr auszusetzen wäre. Sie ist nett, und sie lächelt und ist hübsch. Und das war’s auch schon.«
    »Vielleicht ist sie einfach introvertiert.«
    »Ich habe sie nach einer lustigen Geschichte über Oliver gefragt. Eingefallen sind ihr Beschreibungen wie: Er ist nett , und: Er ist süß . Aufregenderes hatte sie nicht zu bieten.«
    »Okay, also steckt sie wahrscheinlich nicht mit den Brüdern unter einer Decke. Hat sie dir sonst noch was über Oliver verraten?«
    »Genau das ist der Punkt«, meinte Joey, während ihr Wagen durch die Schlaglöcher der Avenue U rumpelte. »Oliver mag ja ein netter Junge sein, aber wenn er mit Beth zusammen ist, kann er unmöglich ein Draufgänger sein.«
    »Und?«
    »Versuch das mal mit den anderen Puzzlestücken zusammenzusetzen: Wir haben hier einen sechsundzwanzigjährigen Burschen, der sich nach Leibeskräften abstrampelt, um seinen Traum zu verwirklichen, aus Brooklyn rauszukommen. Er besorgt seinem jüngeren Bruder einen Job, zahlt die Hypothek für seine Mutter und spielt im großen und ganzen hauptsächlich Dad. Im Job verbringt er vier lange Jahre als Sklave Freitag für Robinson Lapidus und hofft, daß sich dieser Weg als Straße zum Ruhm entpuppt. Er strebt eindeutig nach Höherem, aber bricht er aus und gründet seine eigene Firma? Nicht dran zu denken! Statt dessen bewirbt er sich bei einer Business School und entschließt sich, den sicheren Weg zum Wohlstand einzuschlagen …«
    »Vielleicht wollte Lapidus ja, daß er auf eine Business School geht.«
    »Es geht nicht nur um diese Business School, Noreen. In Olivers Recycling-Eimer lag eine Subskription für Speed Read. Weißt du, was das ist?« Als Noreen nicht antwortete, fuhr Joey fort: »Die bringen monatlich eine Zusammenfassung aller wichtigen literarischen Neuerscheinungen, damit man auf irgendwelchen Cocktailpartys immer was Geistreiches sagen kann. Oliver glaubt anscheinend, daß so was in seiner Welt zählt. Und er glaubt auch, daß das System funktioniert. Deshalb wartet er brav in der Reihe, und deshalb geht er auch mit Beth aus.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dir da folgen kann …«
    »Ich kann es nicht besser beschreiben … Es ist einfach so, daß Leute, die sich mit den Beths dieser Welt zusammentun, bestimmt die letzten sind, die einen Dreihundert – Millionen-Dollar-Coup planen.«
    »Moment«, stieß Noreen hervor. »Du glaubst also, daß sie …«
    »Sie sind nicht unschuldig«, unterbrach Joey sie. »Wenn sie es wären, dann würden sie nicht davonlaufen. Aber wenn Oliver seine gemütliche kleine Sicherheitszone verläßt … Da muß es eindeutig noch etwas geben. Solche Leute geben ihr Leben nicht auf, wenn sie nicht einen verdammt guten Grund dafür haben.«
    »Wenn es dich beruhigt: Fudge hat mir mitgeteilt, daß wir morgen den

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