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Die Baumgartners

Die Baumgartners

Titel: Die Baumgartners Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Selena Kitt
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schützen. Rasch drehte sie sich mit dem Telefonhörer am Ohr zur Wand.
    „Carrie? Bist du das?“
    Sie versuchte, etwas Spucke in ihrem Mund zusammenlaufen zu lassen, damit sie deutlicher sprechen konnte. „Hallo Nan.“
    Es war ihre Schwiegermutter.
    Ausgerechnet jetzt.
    „Bist du etwa krank, meine Liebe?“
    Ah, sie lieferte ihr gleich eine passende Ausrede. „Nein, aber ein wenig angeschlagen.“
    „Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, aber ich wusste ja nicht, dass du um diese Zeit noch im Bett liegst.“
    „Kein Problem, ich hab nur ein kleines Nickerchen gemacht.“ Geschlafen wie ein völlig zugelöteter Stein hätte es natürlich wesentlich besser getroffen, aber warum sich ausgerechnet jetzt mit derartigen Kleinigkeiten aufhalten?
    Doc schnarchte noch immer neben ihr, und als sie ihn anstieß, legte sie sofort ihre Hand über seinen Mund, um sein protestierendes Aufstöhnen zu unterdrücken.
    „Es ist deine Mutter“, formte sie die Worte lautlos mit ihren Lippen.
    „Ich ruf euch eigentlich nur wegen Weihnachten an“, fuhr Nan fort.
    „Mm-hm.“ Es sprach sich gleich viel leichter, wenn sie Worte mit Selbstlauten vermied.
    „Chuck und ich haben euch die Flugtickets geschickt. Per Overnight-Express, damit sie nicht in der normalen Post verloren gehen.“
    „Oh.“ Carrie rieb sich ihre schmerzenden Augen. Zwar hatten sie in den letzten Wochen schon mehrmals über Key West geredet, aber noch keine Entscheidung getroffen. Offenbar hatte Nan sie ihnen inzwischen komplett abgenommen.
    „Ist Stephen da?“ Nan war die einzige, die Doc bei seinem richtigen Vornamen rief. Selbst sein Vater nannte ihn seit Jahren nur noch „Doc“.
    „Klar, einen Moment.“ Es war natürlich wesentlich einfacher für sie, wenn er das Gespräch mit seiner Mutter fortsetzte.
    Er versuchte, den Telefonhörer wegzuschieben, doch Carrie gab nicht nach und drückte ihn fest gegen sein Ohr.
    „Hallo Mutti.“ Seine Stimme klang zwar ebenfalls angeschlagen, aber dennoch deutlich klarer als die von Carrie. „Was gibt´s?“
    Carrie zog sich ein Kissen über den Kopf und hörte zu, wie sich Doc mit diversen dahin gemurmelten „Mm-hm“ tapfer durch das Gespräch kämpfte.
    „Okay, Mutti, das klingt super. Ja, ich hab dich auch lieb. Mach´s gut!“ Doc ließ den Telefonhörer stöhnend aufs Bett fallen. Carrie tastete sofort danach und hing ihn schnell auf die Gabel, bevor ihre Schwiegermutter mithören konnte, wie sie sich weiter unterhielten. Sie mochte ihre Schwiegermutter, aber sie wusste auch, dass es einige Dinge gab, die man unter gewissen Umständen lieber für sich behielt. Eltern fanden es in der Regel nicht so gut, wenn ihre Kinder mittags noch völlig verkatert im Bett lagen, auch wenn sie schon seit Jahren erwachsen waren und deshalb eigentlich tun und lassen konnten, was sie wollten.
    „Lass mich raten.“ Carrie schob ihren Kopf wieder unter ihr Kissen. „Wir verbringen Weihnachten auf Key West.“
    „Möchtest du etwa nicht dorthin?“
    Sie seufzte. „Ach, ich weiß nicht so recht, Doc...“
    „Ich denke, das wird uns beiden gut tun.“ Doc fuhr mit seinen Händen über den Steiß seiner Frau und massierte ihr dort sanft den Rückenansatz.
    Sie steckte ihren Kopf unter dem Kopfkissen heraus und öffnete ein Auge. „Meinst du?“
    „Wir können beide gut eine kleine Auszeit gebrauchen.“ Er lächelte und ließ seine Hand über die Kurven ihres Hinterns gleiten. „Um unseren Akku wieder aufzuladen.“
    „Ist deiner etwa schon so leer?“, neckte sie ihn.
    „Mal sehen.“ Er fuhr mit seiner Hand zwischen ihre Schenkel und suchte die feuchte Wärme in ihrem Schritt.
    Sie klappte stöhnend ihre Beine zusammen. „Großer Gott, ich darf nicht mal dran denken. Mein Schädel hämmert wie blöd, und mir ist kotzübel.“
    Doc kicherte. „Bestimmt war einer deiner letzten Tequilas schlecht.“
    „Ich werde heute bestimmt den ganzen Tag nicht aus dem Bett herauskommen.“ Sie schnappte sich die Decke, kuschelte sich an sie und rollte sich auf ihrer Seite wie ein Baby zusammen.
    „Das geht leider nicht“, sagte Doc mit bedauerndem Unterton. „Wir haben doch Wilson schon vor zwei Wochen versprochen, dass wir heute gemeinsam mit ihm in sein Tätowierstudio gehen und ihm Beistand leisten, wenn er dort sein großes Tattoo vollenden lässt.“
    „Was, heute?“ Sie legte eine Hand über ihre Augen und schüttelte heftig den Kopf, was sich natürlich sofort als Fehler entpuppte, da sich das Hämmern in

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