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Die Bedrohung

Die Bedrohung

Titel: Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Airlift Wing und vom Secret Service alles daran, dass das Flugzeug startklar ist, sobald der Präsident an Bord ist. Die ausgewählten Pool-Journalisten, die das Staatsoberhaupt begleiteten, waren bereits mit Bussen von der Ebenezer Baptist Church, wo der Präsident eine kirchliche Sozialinitiative unterstützt hatte, zum Flughafen chauffiert worden. Sie waren über eine zweite Treppe im hinteren Bereich der Maschine eingestiegen und warteten auf ihren Plätzen auf den Start. Die Air-Force-Crew war bereits die Preflight Checklist durchgegangen und hatte die vier General-Electric-Triebwerke angeworfen.
    Als sich die Autokolonne der imposanten weißblauen Boeing 747-200B näherte, entfernten sich die umstehenden Fahrzeuge. Normalerweise wären unten an der Treppe einige Amts- und Würdenträger versammelt gewesen, doch der Präsident war in Eile, sodass man darauf verzichtet hatte. Noch bevor die erste Cadillac-DTS-Limousine vor dem roten Teppich anhielt, gingen bereits die Türen auf. Männer in dunklen Anzügen und auch einige Frauen schlossen sich den Leuten an, die bereits ihre Posten rund um das Flugzeug eingenommen hatten. Präsident Alexander stieg aus seiner Limousine aus und ging zur vorderen Treppe der Maschine. Er hielt nur einen kurzen Augenblick inne, um CIA-Direktorin Kennedy am Ellbogen zu nehmen, und stieg mit ihr die Treppe hinauf. Der Sicherheitsberater und der Stabschef des Präsidenten blieben dicht hinter ihnen. Dahinter folgten drei Agenten aus seinem persönlichen Sicherheitsteam, während einige weitere Agenten die zweite Treppe hinaufeilten.
    Kaum eine halbe Minute nach ihrer Ankunft wurden die Treppen von der Maschine weggezogen, und die Autos wurden zu einem anderen Abschnitt des Flughafens gebracht, wo sie in Frachtflugzeuge des 89 th Airlift Wing geladen wurden. Die Leute von der Ground Crew der Air Force rissen die leuchtend gelben Bremsklötze von den Rädern weg und gaben das Signal, dass alles klar war. Ein Airman in oranger Weste und mit Headset auf dem Kopf ging noch einmal um die Nase der Maschine herum, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war, dann signalisierte er dem Piloten, ihm zu folgen. Als sich die Räder in Bewegung setzten, eilte der Airman auf die Backbordseite und salutierte, als der schöne große Vogel vorbeirollte.
    Im Inneren der Maschine traten Präsident Alexander und seine engsten Berater in den Konferenzraum, woRapp bereits wartete.
    Rapp erhob sich und sagte: »Mr. President, ich entschuldige mich für meinen Aufzug.« Er trug eine abgenutzte Cargohose, ein ausgeblichenes Polohemd und ein Jackett, das er sich von einem Secret-Service-Agenten ausgeliehen hatte. Dazu kam, dass er sich seit fünf Tagen nicht mehr rasiert hatte.
    »Kein Problem.« Der Präsident zog sein Anzugjackett aus und warf es auf die Couch auf der anderen Seite des Konferenztisches. »So wie Sie aussehen, waren Sie wohl irgendwo unterwegs und haben etwas gemacht, was ich gar nicht wissen will.«
    Rapp hätte beinahe gelacht, hielt sich aber zurück. Er war einen Moment lang sprachlos.
    Der Präsident merkte, dass Rapp nicht recht wusste, was er sagen sollte, und entspannte die Situation mit einem breiten Lächeln. »War nur ein Scherz. Setzen Sie sich und schnallen Sie sich an.«
    Alle fünf Anwesenden nahmen auf ihren Ledersitzen Platz. Der Präsident setzte sich ans Kopfende des Tisches; sein Nationaler Sicherheitsberater, Frank Ozark, saß direkt zu seiner Rechten, daneben Ted Byrne, der Stabschef. Rapp und Kennedy hatten die Plätze auf der anderen Seite des Tisches eingenommen; Kennedy saß näher beim Präsidenten.
    Als das Flugzeug zu rollen begann, wandte sich der Präsident an einen Air-Force-Offizier in der Tür und sagte: »Sobald wir in Flughöhe sind, will ich, dass die Verbindung hergestellt wird.«
    »Jawohl, Sir«, antwortete der Mann, salutierte und schloss die Tür.
    Während die mächtigen Triebwerke draußen aufheulten, beugte sich Rapp an Kennedys Ohr und fragte: »Könntest du mir vielleicht verraten, was zum Teufel hier vorgeht?«
    Irene Kennedy hatte die Frage schon erwartet und schlug die Akte auf, die sie vor sich liegen hatte. Sie nahm das Satellitenfoto, das darin lag, und schob es Rapp hin. »Sagt dir das etwas?«
    Rapp studierte das Foto eingehend und kratzte sich die dichten schwarzen Bartstoppeln. »Das ist die Anlage in Isfahan. Nicht wahr?«
    »Ja.« Kennedy zeigte ihm ein zweites Bild, das sich auf den ersten Blick in nichts vom anderen

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