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Die Bedrohung

Die Bedrohung

Titel: Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Rapps Koffer und legte sie in den großen Kofferraum der Limousine. »Boss«, sagte er zu Ridley, »ich würde vorschlagen, dass du mit dem zweiten Wagen fährst. Ich rechne zwar nicht mit Problemen, aber wir müssen es den Kerlen trotzdem nicht zu leicht machen.«
    »Stan«, sagte Rapp und zeigte auf Dumond. »Das ist Marcus.«
    »Hey, Marcus, gib mir dein Gepäck.« Stilwell nahm den ersten schwarzen Koffer und hätte ihn beinahe fallen lassen. »Gott, was zum Teufel hast du denn da drin?«
    »Ausrüstung.«
    »Tatsache?«
    Rapp ging zum Heck des Wagens, wo die anderen beisammenstanden. Zu Stilwell gewandt, fragte er: »Hat Rob dir schon alles erzählt?«
    »Nicht in allen Einzelheiten, aber ich weiß, was du vorhast.«
    »Und?«
    »Es gefällt mir.«
    »Was ist mit Massoud?« Massoud Mahabad war der Chef der MEK in Mosul.
    »Er findet es auch toll.«
    »Können wir uns auf ihn verlassen?«
    Stilwell warf seine Zigarette auf den Boden und fischte sich eine neue aus einem halb zerknüllten Päckchen. »Massoud ist wahrscheinlich der vertrauenswürdigste Mensch, der mir bis jetzt hier begegnet ist.«
    »Gut. Brauchen wir extra Hardware für die Fahrt?« Rapp meinte Waffen.
    »Nein. Wir werden nirgends anhalten.«
    »Bist du sicher?«, fragte Rapp skeptisch.
    »Du kannst auf Nummer sicher gehen, wenn du dich dann besser fühlst.« Stilwell hob sein Hemd ein wenig an und zeigte ihm eine Glock-Pistole und zwei Extra-Magazine. »Im Wagen haben wir eine Zwölf-Gauge-Schrotflinte und eine P-Neunzig unter dem Armaturenbrett.«
    »Das genügt mir. Fahren wir.«
    Ridley und Dumond stiegen in den zweiten Wagen, während Rapp sich zu Stilwell in den ersten setzte. Sobald Rapp auf dem Beifahrersitz saß, nahm er die P-90-Maschinenpistole aus der Halterung. Die kleine MP war extrem präzise und eine großartige Waffe für Gefechte auf engem Raum. Rapp zog den Spannschieber, um durchzuladen, und legte die MP wieder zurück.
    Als sie auf das Haupttor zurollten, fragte Rapp: »Bist du schon mal angegriffen worden, seit du hier bist?«
    »Hin und wieder – früher, als wir mit den Suburbans herumkutschierten.« Stilwell schüttelte den Kopf. »Das war wirklich dumm von uns. Mit diesen Dingern waren wir eine schöne Zielscheibe.« Er wandte sich Rapp zu. »Heute würde ich nicht mehr in so eine Kiste einsteigen.«
    »Klug von dir. Die Tür ist mir ziemlich schwer vorgekommen. Ist der Wagen gepanzert?«
    »Ja. Massoud hat sich darum gekümmert. Er macht ein Riesengeschäft mit Autoteilen, und daneben panzert er alte Autos wie dieses hier.«
    Sie wurden beim Haupttor durchgewunken und fuhren im Zickzack zwischen großen Betonbarrieren hindurch, bevor sie zur Hauptstraße kamen. Stilwell wandte sich nordwärts und dämpfte seine Zigarette im Aschenbecher aus. Er nahm einen durchsichtigen Plastikmundschutz aus dem Handschuhfach und hielt ihn hoch, um ihn Rapp zu zeigen. Er steckte ihn in den Mund und drückte aufs Gaspedal. Der starke Detroit-V8-Motor erwachte so richtig zum Leben.
    »Das ist der schlimmste Abschnitt der Strecke. Es ist wie das Indy 500, nur mit Bomben.«
    Rapp schnallte sich schnell an. »Warum der Mundschutz?«
    »Die Leute hier sind wahrscheinlich die schlechtesten Autofahrer der Welt. Einer unserer Jungs hatte vor ein paar Monaten eine Kollision. Der Zusammenstoß war so hart, dass er sich die Zunge abgebissen hat.«
    Rapp blickte Stilwell an, um zu sehen, ob ihn der Mann auf den Arm nahm. Er sah, dass Stilwell das Lenkrad so fest in den Händen hielt, dass die Handknöchel weiß hervortraten, und kam zu dem Schluss, dass er es ernst meinte. Rapp hielt sich am Türgriff fest und fluchte vor sich hin.

24 TEHERAN, IRAN
    Imad Mukhtar war schlecht gelaunt. Er sah verächtlich in die Runde, die sich um den rechteckigen Tisch versammelt hatte. Als Mann der Tat hasste er Leute, die ihre Unentschlossenheit hinter martialischen Phrasen verbargen. Mit diesen Maulhelden war es immer das Gleiche. Wir werden Israel ins Meer werfen. Wir werden das ganze Land in die Luft jagen. Wir werden sie von der Landkarte fegen. Wir werden die Amerikaner dazu bringen, dass sie um Vergebung flehen. Wir werden dies, wir werden das, so ging es endlos weiter, und am Ende rührten sie keinen Finger, um auch nur ein Hundertstel von dem zu tun, was sie so lautstark ankündigten.
    Mukhtar sah ganz klar, dass der Kampf gegen Israel längst nicht mehr die größte Herausforderung war. Das hartnäckige kleine Land begann ihn zu langweilen. Sie zeigten

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