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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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geklemmt, um zu verhindern, dass sie im Affekt handelten. »Wenn das wahr ist, warum gehst du dann?«
    »Das liegt nicht in meiner Hand.«
    »Dann kauft dir also jemand anderes die Busfahrkarte und setzt dich mit Gewalt in den Greyhound?« Mein Gott, sie klang total zickig. »Ach, Scheiße. Ich will nicht, dass du gehst. Aber das weißt du ja – also sind wir wieder am selben Ausgangspunkt.«
    Er liebte sie.
    Und als sie ihn ansah, waren ihre eigenen Gefühle ebenfalls glasklar.
    Sie legte ihm die Hand auf die Wange – und nicht in Form einer Ohrfeige. »Was soll ich nur ohne dich machen?«
    Und P . S. : Wie zum Teufel konnte ihr jemand, den sie erst so kurz kannte, so viel bedeuten? Sie war ja kein verdrehter Teenager mehr, für den jeder dahergelaufene Schwarm eine Tragödie von Romeo-und-Julia-Ausmaßen verursachen konnte. Und doch hatte sie in diesem Moment Tränen in den Augen, weil ihr kaum noch Zeit mit ihm blieb.
    »Werde ich je wieder von dir hören?«, fragte sie.
    Seine Antwort bestand in einem Kuss, und dabei brannten ihre Augen so heftig, dass sie schnell blinzeln musste.
    Dieses Mal war der Sex langsam und sanft, aber nicht weniger erschütternd, als es die hitzige Leidenschaft gewesen war. Als er sie berührte, erneut in sie eindrang, als sie sich in perfekter Harmonie bewegten, versuchte Mels, sich jedes einzelne Stöhnen und Keuchen, jedes Seufzen einzuprägen.
    Es würde ein Leben lang vorhalten müssen.

Vierundvierzig
    Als Jim splitternackt auf dem Pier am Bootshaus saß und seine Zigaretten aus der Jackentasche holte, zitterten seine Hände. Ebenso beim Feuerzeug. Und auch die Flamme an die Kippe zu halten war nicht gerade ein Fest der Koordination.
    Das Plätschern des Hudsons unter den leeren Liegeplätzen löste Platzangst bei ihm aus, er hatte das Gefühl, auf allen vier Seiten von Gitterstäben umgeben zu sein.
    »Sie ist gar nicht der Schlüssel«, sagte Devina hinter ihm.
    Mann, er hörte alles viel zu laut: Ihr Reißverschluss war wie ein Kreischen in seinem Kopf, und eigentlich dürfte man gar nicht bemerken, wenn Füße in Stilettos glitten.
    »Die Reporterin«, führte die Dämonin weiter aus, als warte sie auf eine Reaktion. »Matthias ist schon jenseits, nichts kann ihn mehr retten.«
    Jim klopfte die Asche ab und sah ihr hinterher, wie sie auf dem Wasser davontrieb.
    Mit einem hatte Devina recht: Sie hatte geschafft, dass er sich noch mieser fühlte als zuvor. Er war geradezu besudelt, innerlich und äußerlich – von seiner Wut, vom Sex, von dem ganzen Krieg.
    Erlöser sollten niemals hoffnungslos sein – ihm aber fehlte jeglicher Optimismus.
    Devinas Schickimicki-Stöckelschuhe kamen anmarschiert und blieben am Rand seines Gesichtsfelds stehen, das leuchtend blaue Alligator-Zeugs brannte sich auf seine Netzhaut.
    Er hatte nicht vorgehabt, sie zu vögeln.
    Aber das hatte er getan. Zweimal.
    Der Zusammenprall hatte biblische Ausmaße besessen – und das sah man auch. Die vorher so sorgfältig aufgestapelten Ruderboote lagen überall verstreut, umgekippt, als er sie mit dem Gesicht nach vorn dagegengeschubst hatte. Die Bojen waren durch die Gegend geflogen. Einige Schwimmwesten waren zerrissen und ihre Füllung wie Blut auf einem Schlachtfeld verteilt worden.
    Es sah aus, als wäre ein Hurrikan über den Hudson gefegt.
    Oder waren es dreimal gewesen?
    Die Dämonin kniete sich vor ihn, die perfekte Lüge ihres Gesichts kam unangenehm nah. »Jim? Bist du da drin?«
    Da war er sich nicht so sicher.
    »Wir nähern uns dem Ende dieser Runde«, sagte sie sanft. »Hinterher könnten du und ich ja vielleicht einen kleinen Urlaub machen? Irgendwo, wo es heiß ist und wir es noch heißer treiben?«
    »Lieber würde ich sterben.«
    Sie lächelte, ein echtes Lächeln, als wäre in ihrer Welt alles in bester Ordnung. »Dann ist es also abgemacht.«
    Sie stand auf, und sein Blick folgte ihr, bis sie sich zu voller Größe aufgerichtet hatte. So schön, so abgrundtief böse.
    »Du möchtest, dass ich die Reporterin in Ruhe lasse?«, fragte sie. »Von mir aus. Weil ich glaube, dass ich das Spiel eh schon gewonnen habe – ich wollte nur auf Nummer sicher gehen bei ihr. Aber letzten Endes werden Matthias und seine Vergangenheit das mit ihr von ganz allein erledigen. Immerhin ist er einer von meiner Truppe. Er ist ein Lügner und leidet unter Größenwahn. Seine Entscheidungen werden sie einfach überfahren, selbst wenn du ihn belaberst und ihm mit Moral kommst – ach, sogar wenn du das Argument

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