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Die Behandlung: Roman (German Edition)

Die Behandlung: Roman (German Edition)

Titel: Die Behandlung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Hayder
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in irgendwas verwickelt sind, was Ihre berufliche Zukunft gefährdet.«
    »Na gut«, sagte er, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und öffnete die Hände. Jetzt war es also so weit. »Also gut. Eigentlich hab ich das schon längst erwartet.«
    Sie legte beschwichtigend einen Finger an die Lippen. »Wie kommt es eigentlich, dass meine große Liebe seit einiger Zeit ein derart gesteigertes Interesse an Ihrer Person bekundet, Jack? Wieso hat Paulina neuerdings das Bedürfnis, in jeder Unterhaltung irgendwann das Gespräch auf Sie zu lenken?« Sie wies mit dem Kinn auf das Telefon. »Ich hab gerade mit ihr gesprochen – und wieder musste sie von Ihnen anfangen.«
    »Keine Ahnung, Danni. Sie vielleicht?«
    »Wollen Sie mich verarschen?« Sie senkte den Kopf und blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Könnte ich ja noch verstehen, wenn sie mal etwas Abwechslung bräuchte, sich mal wieder mit einem attraktiven Kerl vergnügen möchte. Jedenfalls traue ich Ihnen zu, dass Sie auf dem Sektor einiges zu bieten haben – das muss ich immerhin einräumen. Trotzdem glaube ich nicht, dass das der Grund ist. Es steckt was anderes dahinter.«
    Er saß schweigend da. Souness’ Gesicht war jetzt direkt vor ihm. Er senkte den Blick und starrte auf seine Hand, öffnete und schloss sie mechanisch. Er wollte den Namen auf keinen Fall zuerst aussprechen. Sollte sie die Partie doch eröffnen.
    »Also, um wen geht es?«, fragte sie schließlich. »Hm? Wer hat so viel Macht über Sie, dass Sie aussehen, als ob Sie am liebsten jemanden umbringen würden?«
    »Niemand.«
    »Sie lügen. Den ganzen Nachmittag waren Sie verschwunden, und jetzt schneien Sie hier plötzlich mit einem Gesicht herein, als ob Sie am liebsten jemanden in seine Bestandteile zerlegen würden. Und das Ziel dieser Wut ist genau die Person, der Sie diese neuen Informationen verdanken.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Mit mir können Sie jedenfalls nicht rechnen, falls Sie hochgehen sollten. Das ist Ihnen doch hoffentlich klar.«
    »Ist auch nicht nötig.«
    »Sogar Ihren Namen werde ich vergessen, wenn es um meinen eigenen Arsch geht.«
    Er nickte. »Dazu wird es nicht kommen. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Jack.« Kryotos stand kühl lächelnd in der Tür. Souness richtete sich wie ein ertapptes Kind auf und brach ihr Verhör augenblicklich ab.
    »Marilyn.« Caffery schob den Stuhl zurück. »Was gibt’s denn?«
    »Das hier.« Sie hielt einen Ausdruck in der Hand. »Der Kerl war lange in Sicherheitsgewahrsam – muss völlig durchgeknallt sein. Kann ich jetzt gehen?« Sie hatte allen Grund, stolz auf sich zu sein. Sie hatte sämtliche neue Daten in den Computer eingegeben und aus der Suppe diesen einen Namen herausgefischt.
    Als Caffery den Ausdruck sah, schüttelte er den Kopf. »Schei ße.« Er gab Souness das Blatt. »Den Namen kenne ich.«
     
    Niemand öffnete die Tür. Sie hatten vergeblich geklopft und gerufen. Inzwischen hatten einige Nachbarn in den angrenzenden Wohnungstüren Aufstellung bezogen, und im Hintergrund liefen ein paar Fernseher. Caffery öffnete den Briefschlitz und spähte hindurch.
    »Was halten Sie von der Sache?«, fragte Souness, die neben ihm stand. Die beiden hatten Paulina während der gesamten Fahrt mit keinem Wort erwähnt. Sie waren einfach stillschweigend übereingekommen, die Sache vorerst auf sich beruhen zu lassen und zunächst diesen Einsatz hinter sich zu bringen.
    »Ist nicht da.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja.« Er richtete sich auf und zog das Jackett aus. »Der Kerl ist auf Achse.« Er gab Souness die Jacke und öffnete die Krawatte. »Wahrscheinlich hat er sich wieder bei irgendwelchen Leuten eingenistet.«
    »Um Gottes willen.« Als sie sah, was er vorhatte, wandte sie sich rasch an die Zuschauer. »Bitte, gehen Sie wieder in Ihre Wohnungen. Danke.« Sie winkte ein paar Mal mit der Hand, als ob sie die Leute in die Wohnungen zurückscheuchen wollte. »Also, bitte, gehen Sie schon. Hier gibt es nichts zu sehen.« Widerwillig zogen sich die Leute in ihre Wohnungen zurück und machten die Türen hinter sich zu. Souness drehte sich wieder in Cafferys Richtung. »Jack«, zischte sie. »Wir wissen doch nicht mal, ob er es wirklich gewesen ist.«
    »Werden wir gleich wissen.« Er leerte seine Taschen aus und reichte ihr sein Schlüsselbund und ein paar Münzen.
    »Das ist Hausfriedensbruch. Könnte Ärger geben.«
    »Macht nichts.« Er ging einen Schritt zurück. »Ist mir völlig egal.« Dann trat er mit

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