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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Zombie-Kostüm glitzerte im Mondschein. Sie zitterte am ganzen Körper.
    Jo humpelte zu ihr hinüber und legte den Arm um sie. »Jetzt ist alles gut.«
    Sophie blieb völlig starr. Jo drückte sie an sich, um sie zu wärmen und ihre Angst zumindest so weit zu lindern, dass sie sich wieder bewegen konnte.
    »Der Affe.« Sophies Stimme bebte.
    Jo wandte den Blick zurück zum Auto. »Ich weiß.«
    »Geht es ihm gut?«
    »Das hoffe ich.«
    Sophies kleine Fäuste bebten. »Der arme kleine Kerl.«
    Jo strich dem Mädchen über den Rücken. »Ja, stimmt. Aber jetzt müssen wir zum Polizeirevier.«
    Sanft drehte sie Sophie um und brachte sie dazu, die ersten Schritte zu machen. Jos linke Seite pochte wie wild. Vielleicht war es doch ein wenig schlimmer als eine Bodenlandung ohne Crashpad. Morgen sah sie bestimmt aus wie ein rohes Steak.
    Aber im Augenblick war vor allem wichtig, dass sie noch gehen konnte. »Also, dann.«
    Mit Sophie an der Hand hinkte sie los. Die Häuser der Umgebung blieben abweisend dunkel. Sie näherten sich der Baustelle, und zum ersten Mal sehnte sich Jo nach pfeifenden Zimmerleuten mit schwerem Werkzeug und einem dicken Lastwagen, der sie und Sophie den Berg hätte hinunterchauffieren können. Sie bemerkte, dass ein großer Teil des Gerüsts vor dem Gebäude eingestürzt war. Die Baustelle bot einen verheerenden Anblick.
    »Jetzt sind es nur noch ungefähr sechs Blocks, und ab der
Columbus Avenue gibt es auch wieder Leute. Vielleicht kriegen wir sogar ein Taxi.«
    Sophie blieb stumm. Statt Spaß hatte die Kleine an diesem Halloween nur Angst und Schrecken erlebt.
    »Die Polizei kann bestimmt über Funk Kontakt zu deinem Dad aufnehmen. Dann kannst du gleich mit ihm reden.«
    Plötzlich drang ein merkwürdiges Geräusch an ihr Ohr, und all ihre Nervenenden schrillten gleichzeitig. Sophie zuckte zusammen. Der Laut wiederholte sich, er kam aus der Dunkelheit hinter ihnen. Jo stellten sich die Nackenhaare auf. Es war ein elektrisches Summen, durchdringend, unartikuliert, tierisch. Eine künstliche Stimme.
    Sie schaute sich um.
    Aus einer Tür stürmte der aufrecht laufende Mr. Peebles hervor. Er hielt ein Gerät in den Händen. Er schüttelte es, drehte es um und drückte es ans Maul. Wenn er kreischte, kreischte auch das Gerät.
    Es war eine Elektrolarynx. Ein Sprachgenerator.
    Wie versteinert starrten sie den Affen an. Langsam blickte Jo über die Schulter.
    Zwanzig Meter vor ihnen wartete Pray auf dem Gehsteig.

KAPITEL 38
    Jo stieß Sophie hinter sich und wich langsam zurück. Pray fixierte sie regungslos.
    Sie wusste sofort, dass es Pray war, obwohl er sich nur als eine schattenhafte Gestalt vor ihnen erhob. Die Größe, die hagere Erscheinung, die hängenden Schultern. Wie hatte er sie gefunden? Offenbar war er mit Skunk gefahren. Sie mussten sie von ihrem Haus aus verfolgt haben. Er war aus dem Cadillac gestiegen, bevor Skunk sie von der Seite gerammt hatte. Und seither war er ihnen zu Fuß nachgeschlichen.
    Aber wie war der Affe an den Sprachgenerator gekommen? Anscheinend war Pray das Gerät im Auto aus der Tasche gerutscht, oder er hatte es vergessen.
    Jetzt schritt er auf sie zu.
    Hinter ihr quiekte erneut der Sprachgenerator. Es klang, als wollte Mr. Peebles Kontakt zum Mutterschiff einer gewaltigen Sternenflotte aufnehmen. Jo ging rückwärts.
    Flüsternd wandte sie sich an Sophie. »Wir müssen ihn abschütteln. Uns verstecken, damit er uns nicht finden kann.«

    Sophie schien nur noch zu taumeln. Jo befürchtete, das Mädchen würde einfach zu Boden sinken, wenn sie es losließ. Fieberhaft durchdachte sie ihre Optionen.
    Wenn sie sich von Sophie trennte und auf die Straße hinauslief, würde Pray ihr dann folgen? Oder würde er sich auf Sophie stürzen?
    Sie kamen an der Ecke eines viktorianischen Gebäudes vorbei. Jo entdeckte einen schmalen Weg, der zwischen dem Haus und der Baustelle verlief. Keine zwei Meter entfernt verlor er sich in Schwärze.
    »Schnell«, zischte sie.
    Sophie vor sich herschiebend, huschte sie über den Pfad. Er war mit Unkraut überwuchert. Ihre Hüfte und das Knie pochten vor Schmerz. Sophie rannte vor ihr her, Gott sei Dank, was für ein tapferes Mädchen. Blind mit den Händen rudernd, hastete Jo ihr nach. Hinter sich hörte sie schnelle Schritte. Sie wandte den Blick über die Schulter und bemerkte einen Schatten auf der Straße.
    Plötzlich gab es ein Gerangel, dann kreischte der Affe auf.
    Sie eilte weiter.
    »Wir können uns da drin verkriechen«, flüsterte

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