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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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humpelte weiter. »Er hat keine schweren Verletzungen. Gelber Punkt. Das Mädchen braucht unsere Hilfe.«
    Im Gang hatte sich Gabe über Sophie gebeugt. Er legte ihr die Hand auf die Stirn. Jo kniete sich neben ihn und berührte ihn am Arm. Seine Muskeln waren angespannt. Er hatte Tränen in den Augen, und seine Kiefer mahlten.
    »Komm, Gabe. Verschwinden wir hier.«
    Er hob Sophie auf die Arme und hastete die Treppe hinauf, Jo unmittelbar hinter ihm. Ohne anzuhalten, rannte er weiter durch die Haustür und das Gatter im Bauzaun, dessen Schloss aufgesägt worden war. Sie trat hinaus in eine Nacht, die erfüllt war von blauen Lichtwirbeln und beißend kalter Luft.
    Sie wandte sich an die Einsatzkräfte. »Haben Sie medizinische Ausrüstung in Ihrem Wagen?«
    »Ja.«
    Jo nahm Gabe am Arm und lenkte ihn sachte zum Randstein. »Leg sie ins Gras.«
    Mit zitternden Händen setzte er Sophie ab und kniete sich neben sie. Er drückte die Finger auf ihre Wunde und starrte mit einem Ausdruck leerer Verzweiflung in den Nachthimmel.
    Jo neigte sich über ihn. »Lass mich das machen, Gabe.«

    Die Feuerwehrleute kamen mit einem Erste-Hilfe-Koffer angerannt. Sie brachten Decken und einen Tropf.
    Jo löste Gabes Hand von Sophies Wunde und drückte sie auf die unverletzte Hand der Kleinen. »Halt sie fest.«
    Jo und die Einsatzkräfte gingen an die Arbeit. Gabe ließ nicht los, bis sich Jo an ihn wandte. »Sie hat einen roten Punkt, Gabe. Sie braucht Behandlung, aber sie kommt sicher durch.«
    Mit einem unartikulierten Laut beugte er sich vor und küsste immer wieder das Gesicht seiner Tochter.
    Jo richtete sich auf. Aufatmend hob sie den Blick zu den Sternen und lauschte hinaus in die Nacht und die gelähmte Stadt, die um ihr Erwachen kämpfte.

KAPITEL 40
    Jo stand an der Kasse in der Krankenhauscafeteria. Die Tasse Kaffee in ihrer Hand war heiß, und sie hatte Durst. Der Strom war wieder da, und die Kassiererin verlangte Geld.
    »Ich hab nichts.«
    Die Kaugummi kauende Frau musterte sie von oben bis unten.
    »Nicht weil ich ein Zombie bin.« Sie wühlte in ihrer Tasche. »Ich brauch diesen Kaffee. Ich geb Ihnen mein Handy dafür.«
    »Einen Dollar fünfzig.«
    Neben ihr erschien eine Hand und legte einen Dollarschein und zwei 25-Cent-Münzen auf den Tresen. »Der Kaffee ist zwar stark, aber er reicht bestimmt nicht, um Sie wiederzubeleben.« Amy Tang bedachte sie mit einem herben Blick, der für sie wohl gleichbedeutend mit einem Grinsen war. In ihren Augen lag ein schlafloser Glanz.
    »Wie geht’s der Stadt, Amy?«
    »Muss wieder zusammengeflickt werden, aber sie lebt noch.«

    »Harte Nacht?«
    »Nicht halb so hart, wie sie hätte sein können. Irgendwie haben wir’s noch mal geschafft.« Sie verließen die Cafeteria. »Und bei Ihnen?«
    »Hab schon Schlimmeres erlebt. Aber nicht viel.«
    Tang pflückte eine Zigarette aus der Schachtel und tippte sie sich in die Hand. »Leo Fonsecca ist tot. Sie haben seine Leiche im Gerichtsgebäude gefunden. Erwürgt.«
    »O nein.« Jo fühlte sich leer und erschöpft. »Aber ich hatte schon so was befürchtet. Pray hat Fonsecca das Telefon abgenommen und mir eine SMS geschickt. Er wollte mich raus auf die Straße locken.«
    »Ja. Da saß er schon in Skunks Cadillac. Er hat nur darauf gewartet, dass Sie zum Polizeirevier fahren.«
    Durch den Korridor im Erdgeschoss schritten sie auf den Ausgang zu. Im Krankenhaus herrschte Hochbetrieb, die Leute standen förmlich unter Strom. Alles schien sich im roten Bereich des Tachometers abzuspielen. Doch der Adrenalinspiegel war schon wieder im Sinken begriffen. Sie hatten es noch mal geschafft. Der erste November war ein sonniger Tag.
    »Ich versteh nicht, warum die zwei...«Tang brach ab. »Tut mir leid.«
    »Warum sie mich nicht in meinem Haus umgebracht haben? Wahrscheinlich wollten sie, dass es wie ein Unfall aussieht. Damit sie mehr Zeit zur Flucht haben, bevor der Verdacht auf sie fällt.«
    Jo zog den Deckel von ihrem Becher und nahm einen gro ßen Schluck. Der Kaffee schmeckte entsetzlich. Er musste schon seit Nixons Amtszeit vor sich hin gekocht haben.

    Sie gelangten in die Eingangshalle. Durch die Glastüren fielen helle Strahlen.
    »Gestern Abend waren meine achtundvierzig Stunden um«, bemerkte Jo.
    »Eigentlich habe ich nicht erwartet, dass Sie den Täter gleich selbst schnappen. Trotzdem natürlich danke. Allerdings kippt die Polizei dem Verdächtigen bei einer Festnahme normalerweise keinen Kühlschrank auf die Beine. Vorschriften

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