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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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betrinken würde, müsste er vielleicht nicht mehr Melody vor sich sehen, ihren Gesichtsausdruck, als er die Jeans anzog, um auf das Klopfen an der Tür zu reagieren. Als er sagte: »Die anderen Jungs stehen auch auf Eis.«
    Wie um die Erinnerung zu verscheuchen, legte er sich die Hand vor die Augen. »O Gott.«
    Skunk grinste. »Du hättest es doch keinem erzählen müssen. Das will mir einfach nicht in den Schädel. Dir hätte doch nie jemand was nachweisen können. Aber du hast es Callie Harding auf die Nase gebunden, stimmt’s?«
    Damals hatte ihn Melody nur verwirrt angestarrt, als er die anderen Jungs reinließ. »Ist doch in Ordnung?« Er hatte sie strahlend angelächelt. Sie hatte zurückgelächelt, vielleicht nicht ganz so strahlend. »Scott …?« Sie schaute seine Kommilitonen an. »Wenn ich … kommst du später wieder?«
    »Natürlich.« Sie hatten nicht vor, ihr wehzutun. Es war eben eine Party. Er schlenderte hinaus und setzte sich unter einen Baum, um noch einen Joint zu rauchen und sich in der stillen Nacht ein bisschen zu entspannen.
    Es war keine Vergewaltigung. Melody ließ es über sich ergehen. Wie eine Art Puppe. Jeder durfte mal ran.

    Er hockte immer noch unter dem Baum, als Brady rauskam. »Sie ist durchgedreht.«
    Scott stöberte sie im Bad auf, zusammengekauert neben der Toilette, zitternd und wirres Zeug redend. Brady wollte den Notdienst verständigen.
    »Nein«, wehrte Scott ab. »Ich ruf meinen Agenten an.«
    Das schien ihm das Klügste, und sein Agent bestätigte ihn darin. Er ließ Melody in eine Privatklinik bringen. Bezahlte alle Arztrechnungen, bezahlte ihr Schweigegeld.
    Damit war die Sache so weit geregelt. Doch schon damals wusste Scott, dass es seine Schuld war. Und wenn man ihm jemals draufkam, war es vorbei mit seiner ersten Saison, vorbei mit seiner ganzen Footballkarriere.
    Und nun wollte sich seine Brust nicht mehr ausdehnen. Er bekam keine Luft mehr.
    Melody brach das Studium ab. Im nächsten Jahr musste sie in eine private Nervenklinik eingewiesen werden. Scotts Eltern erzählten ihm, welche Sorgen sich ihr Vater und ihre Mutter machten. Sein Agent beschwor ihn, die Sache zu vergessen. Sie war eben labil, schon immer gewesen, das Ganze war nicht Scotts Schuld. Doch die Psychiater sagten etwas von posttraumatischem Stress. Im Grunde war ihr Geist zerrüttet. Und dann …
    Skunk klatschte ihm die Hand auf den Arm. »Wie funktioniert dieser Club? Mit wem nimmst du Kontakt auf?«
    Scott schüttelte den Kopf. Wenn er diesem schmierigen kleinen Kerl irgendwas verriet, würde Skunk mit diesem Wissen nur einen anderen quälen, den Nächsten in der Schlange. Und noch schlimmer: Selbst wenn Scott Skunk einen Namen nannte, selbst wenn er ihm das ganze Telefonbuch
herunterbetete, würde Skunk nicht verschwinden. Er würde immer wieder ankommen, wie ein Blutsauger, denn so funktionierte Erpressung nun mal.
    Nicht zum ersten Mal verfluchte Scott den Tag, an dem er David Yoshida kennengelernt hatte. Herzspezialist, Fan der Forty-Niners, Freund des Vereinseigentümers, der den Spielern nach einem Match bei einer Party vorgestellt worden war.
    Jetzt war Yoshida tot. Callie war tot. Weil jemand geredet hatte.
    Der Club sollte geheim sein, absolut wasserdicht. Dabei wusste er tief in seinem Innersten, dass es nie so gewesen war. Genau deswegen war er ihm ja auch beigetreten - weil es riskant war. Suchten sie nicht alle die Gefahr?
    Durch den römischen Rundbau starrte er auf die Hügel der Stadt. Was hatte er sich dabei gedacht, als er eine Anwältin einweihte? Und noch dazu eine Strafverfolgerin? Die blonde, kühle, unnachsichtige Callie. Die Bestraferin. Es hatte ihm unglaubliche Genugtuung bereitet, ihr zu beichten. Mein Gott, auf was für ein Spiel hatte er sich da nur eingelassen?
    Er prustete.
    Skunks Miene wurde misstrauisch. »Was gibt’s denn da zu lachen?«
    Spiele. Sein ganzes Leben hatte er immer nur gespielt. Und jetzt stand er vor einer Niederlage. Sein Blick verschwamm.
    Skunk packte ihn am Arm. »Hey.«
    Scott riss sich nicht los. Von ganz tief unten brach ein Lachen aus ihm hervor. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt,
und jetzt stand er vor einem Scherbenhaufen. Melody, ach Melody …
    Erbost schüttelte Skunk den Kopf. »Du bist total durchgeknallt, Mann. Du bringst mir heute noch die Namen, oder alles kommt raus. Alles.« Er stieß Scott weg. »Und dann hilft dir nur noch Beten.«
    Scott wischte sich die Augen. »Haben Sie nicht gehört, was ich gesagt habe? Ich

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