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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Touristen mit flatternden Haaren fröstelnd in ihren Sweatshirts herum und bewunderten die Aussicht. Manche von ihnen steckten Münzen in die Fernrohre und bekamen dafür ein vergrößertes Bild der Sausalito-Fähre, die durch die kabbelige See tuckerte. Angel Island, Alcatraz und im Osten San Francisco erstreckten sich als weiß schimmerndes Panorama über die Hügel.

    Kelly würde ihm nie verzeihen. Das hatte er schon immer gewusst. Und dieses Wissen hatte in den vergangenen acht Jahren an seinem Herzen genagt. Aus Abscheu vor seiner Mitschuld an Melodys Tod würde sie sich scheiden lassen. Seine schöne Frau, sein kleiner Junge - seine Familie war kurz davor, sich in Rauch aufzulösen. Er würde sie nie wiedersehen.
    Im Gespräch mit David Yoshida und Callie hatte er Befreiung gesucht. Er wollte sich alles von der Seele reden, hatte geglaubt, das würde ihn retten, ihn erlösen. Aber so war es nicht.
    Yoshida, der Herzspezialist ohne Herz, hatte die Olive in seinem Drink kreisen lassen und Scott mit kühlem Ausdruck betrachtet. Callie hatte stocksteif dagesessen, das Gesicht wie Stein, die Lippen flach zusammengepresst. Hardgirl. Sie mochte die blendende Oberfläche einer Kim Novak in Vertigo zur Schau gestellt haben, doch darunter verbargen sich verrückte Geheimnisse. Und sie hatte ihn verurteilt. Ihr Blick bewies ihm ohne jeden Zweifel, dass er schuldig war.
    Doch erst Skunk hatte das Urteil ausgesprochen. Der kleine Mann würde es zwar nie erfahren, denn Scott wollte ihm das Gewünschte vorenthalten, doch Skunk war derjenige, der Scott befreit hatte.
    Einige Meter weiter vorn führte die 101 auf die Golden Gate Bridge. Die Sonne senkte sich bereits zum Pazifik. Der Verkehr, der Wind - alles war ein einziger Fluss aus Klängen, dessen Strömung ihn mitriss. Zu Fuß näherte er sich auf dem Gehsteig dem Brückenzugang. Vorn brach das Gelände jäh ab, die Brombeerranken und der Fels wichen den kalten Wellen, die an die Küste brandeten.

    Bald würde die Welt alles wissen über seine Schuld, seine Lügen, sein Versagen. Das ließ sich nicht mehr verhindern. Und wenn es erst so weit war, würden die Medienleute über ihn herfallen wie die Schakale.
    Schlagzeilen, Vorwürfe, die Augen seiner Frau - nichts davon konnte er ertragen.
    Er setzte seinen Weg fort. Gleißend im Sonnenlicht, wirkte die Brücke wie ein feuriger Hammer. Radfahrer kamen an ihm vorbei, auch Touristen, die Fotos schossen. Der eine oder andere blieb stehen oder musterte ihn ungläubig. Sie ahnten, wer er war, doch da er Baseballmütze und Sonnenbrille trug, hielten sie sich zurück, weil sie sich nicht sicher waren.
    Auf der Straße rauschten die Autos dahin. Rechts von ihm zog das Brückengeländer vorüber. Es war eins zwanzig hoch. Ein Wagen der Highway Patrol rollte heran und fuhr weiter. Niemand beobachtete ihn. Alle genossen die Aussicht, joggten, machten Aufnahmen. Hier war das Ende des Kontinents. Ein Tor zu einer anderen Welt. Warum nicht? Warum nicht hier?
    Direkt unter ihrer Nase.
    Hier lag die Gewissheit. Er konnte nicht mehr weiter. Der schwarze Teer war bis hinauf über sein Herz gestiegen. Doch anstatt Scott zu ersticken, drückte er nur mit immer größerer Kraft, bis er es vor Qualen nicht mehr aushielt. Diese Brücke war ein Übergang, aber sie war noch mehr. Hier würde er Skunks Plänen ein Ende bereiten.
    Er würde dafür sorgen, dass Skunk seine schmutzigen Finger von seiner Familie ließ.

    Um zwei vor vier bog Jo in den Aquatic Park. Sie kroch auf der Straße unter dem Ghirardelli Square dahin, um einen Parkplatz zu finden. Das Gras der Anlage war smaragdgrün, und oben schwebten die Seemöwen in der frischen Brise. Die Schlangen der abgestellten Autos am Randstein zogen sich dahin, so weit das Auge reichte.
    Für Parkplatzsucher war San Francisco die Hölle. Parkhäuser kosteten zwanzig Dollar pro Stunde, und auf der Straße herrschte das blanke Faustrecht. Die Zustände waren so verheerend, dass Aggressionstherapeuten in der Stadt keine Kurse mehr anboten, weil sie bei zu vielen neuen Teilnehmern mit ernsten Gewaltausbrüchen rechnen mussten.
    Plötzlich erspähte sie sechzig Meter weiter vorn eine Lücke. Sie blinkte. Der Audi vor ihr verlangsamte das Tempo und blinkte ebenfalls. O nein. Jo scherte aus und raste vorbei. Sie brauchte diesen Parkplatz. Wie ein Falke, der auf die Beute niedersaust, um sie einem anderen Greifvogel wegzuschnappen, schoss sie in die freie Stelle am Randstein.
    Eilig stieg sie aus. Der Audi

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