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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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bremste, und das Fenster surrte nach unten. Die Fahrerin deutete auf sie. »Ich war vor Ihnen und habe geblinkt.«
    »Keine Zeit.« Jo stopfte Münzen in die Parkuhr und zuckte die Achseln. Die allgemein übliche Geste für Tut mir leid, da kann ich nichts machen.
    »Blöde Kuh!«
    Verlegen winkte Jo und trabte durch die Grünanlage hinunter zum Wasser. Sie hoffte, dass Callies Kontaktpersonen tatsächlich zu dem Treffen erschienen. Das Fernsehen hatte zwar ausführlich von dem Unfall in der Stockton Street berichtet, doch Callies Name war sicher noch nicht veröffentlicht
worden. Möglicherweise wussten sie also nichts von ihrem Tod.
    Die Rasenfläche senkte sich sanft hinab zum Aquatic Park, einer geschützten kleinen Bucht in der Nähe von Fisherman’s Wharf. Am Pier hatte ein alter dreimastiger Klipper festgemacht. Ein Stück weiter hinten drängte sich vor einer Straßenbahn eine Horde Touristen, die schnatterten wie Gänse. Das Haltestellenschild mit der Aufschrift Ghirardelli Square thronte wie ein Diadem auf der alten Schokoladenfabrik.
    Schließlich gelangte sie zum Fußweg am Wasser und verlangsamte ihren Schritt, um sich umzuschauen. In dem Amphitheater über der Bucht räkelte sich ein Dutzend Leute in der Herbstsonne. Im Wasser trotzte eine einsame Schwimmerin der Kälte. Sie hatte einen Strohhut auf und bewegte sich gemächlich in der Seitenlage, als wäre sie Kleopatras Kahn auf dem Nil.
    Jo hielt den Atem an. Die Bucht erstreckte sich delfinblau im Nachmittagslicht. Weit draußen waren Segelboote unterwegs, die sich vor dem Hintergrund der Golden Gate Bridge wie hinausgewehte weiße Blüten vom Wasser abhoben.
    Über den Rasen näherte sich die Audi-Fahrerin. Sie trug einen wadenlangen Veloursledermantel über schwarzen Lederstiefeln. Der Mantel bauschte sich im Wind. Darunter lugte ein elfenbeinfarbenes Kostüm hervor. Jo wandte sich halb zur Seite, um möglichst nicht aufzufallen. Der Rock der Frau war kurz. Ihr Haar hatte karamellfarbene Strähnen, und ihre Sonnenbrille war größer als die Windschutzscheibe von Jos Tacoma. Sie wirkte, als wäre sie direkt aus der Zeitschrift
Glamour herausgefallen. Wie ein Lotterieball in der Trommel hüpfte vor ihr ein Jack-Russell-Terrier an seiner Leine auf und ab.
    Der Schritt der Frau wurde langsamer, und sie schaute sich um. Spähte auf die Uhr und ließ erneut ungeduldig den Blick schweifen.
    Ach du Schande.
    Jo kam zu der Einsicht, dass sie diesen Parkplatz besser nicht hätte kapern sollen. Hallo, Karma, lange nicht gesehen. Aber für einen kleinen Arschtritt reicht es immer, was?
    Mit einiger Überwindung raffte sie sich auf und trat auf die Unbekannte zu.
    Als die Frau sie bemerkte, verzog sie den Mund. »Wollen Sie was von mir? Sie haben mir doch schon den Parkplatz weggeschnappt. Reicht Ihnen das nicht? Legen Sie sich lieber nicht mit mir an, das könnte schlecht für Sie ausgehen.«
    »Ich glaube, wir haben eine gemeinsame Verabredung«, erwiderte Jo.
    »Sie sind die dritte Person?« Auf einmal schien die Frau nicht mehr beleidigt, sondern interessiert. Sie zog eine Augenbraue hoch. »Na ja, immerhin sind Sie eifrig bei der Sache.«
    »Dr. Jo Beckett.«
    Sie reichten sich die Hand, und Jo kramte in ihrer Brieftasche nach einer Karte.
    Die Frau winkte ab, als wollte sie eine Fliege verscheuchen. »Das gibt’s bei uns nicht. Sie sind Ärztin? Hat David Sie aufgegabelt?«
    »David Yoshida?« Jo schüttelte den Kopf. In ihr kämpften Vorsicht und Neugier miteinander. »Nein. Ich gehöre zwar
zur Belegschaft des Uniklinikums. Aber er war Herzchirurg, mein Fach ist die Psychiatrie.«
    Hinter der Sonnenbrille war das elaborierte Make-up der Frau zu erahnen. Eine wandelnde Reklame für die Lederindustrie und L’Oréal. Sie sah aus wie eine Millionärin. Eine Millionärin, die Jo irgendwie bekannt vorkam. Das Gesicht, aber vor allem die Stimme. Außerdem benahm sie sich eindeutig so, als würde sie erwarten, aufzufallen.
    Und so war es auch. Vorüberziehende Jogger starrten sie an wie ein Weltwunder. Vor ihren Füßen rotierte der Terrier.
    »Wirklich schade um David.« Sie nahm die Sonnenbrille ab. Ein intensiver Ausdruck trat in ihr Gesicht. »Bis jetzt haben wir noch keine Psychiater dabei. Das könnte interessant werden.« Sie musterte Jo von oben bis unten. Die Gier in ihren Augen war beunruhigend. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr schaute sie sich wieder nach allen Seiten um.
    Sie wartete auf Callie, kein Zweifel. Sie hatte keine

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