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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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sprechen.« Sie setzte ein wissendes Lächeln auf. »Schließlich sind wir nicht das Weiße Haus. Bei uns gibt’s keine undichten Stellen.«
    »Ich kann Geheimnisse bewahren. Ich kann schweigen wie ein Grab.«
    »Ausgezeichnet.« Wieder warf sie ihr Haar zurück. »Nun, Sie müssen uns eben beweisen, was Sie draufhaben. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob Sie genug Prestige mitbringen. Wenn Callie Sie vorgeschlagen hat, spricht das zwar auf jeden Fall für Sie, aber Sie müssten natürlich ganz unten anfangen.«
    »Das heißt?«
    »Niedrigste Clubstufe. Spaß, Gemeinschaft, haufenweise Nervenkitzel.« Sie grinste. »Den Frisson gibt’s auf jeden Fall. Aber der Aufstieg zu höheren Ebenen folgt erst später.«

    »Verstanden. Und wie geht’s jetzt weiter?«
    Der Wind blies den Kragen von Zapatas Veloursledermantel zurück. Sie trug eine Halskette mit einem schwarzen Diamanten.
    »Sie liefern uns Ihren Lebenslauf, und zwar beide Hälften. Er muss absolut überzeugend sein. Ihr Prestige und Ihr Schmutz.« Die Haselnussaugen starrten sie intensiv an. »Wir brauchen echte Beweise. Egal was Sie verheimlichen, Sie müssen nachweisen, dass die Sache wirklich passiert ist. Und dass Sie die Tat selbst begangen haben. Sie können keinen Anspruch auf die Schweinereien anderer Leute erheben. So was ist geschmacklos.«
    »Das wusste ich nicht.«
    »Doch, doch. Behaupten kann man viel. Die eigene Beteiligung - die Urheberschaft sozusagen - zu beweisen ist viel schwerer.«
    Urheberschaft. Diese Leute verglichen böse Taten mit schöpferischen Akten.
    »Ich möchte ganz ehrlich sein. Sie sind vielleicht schlau und ehrgeizig, aber ich glaube nicht, dass Sie für uns die nötige Power mitbringen. Zumindest jetzt noch nicht.« Ihr Blick glitt durch den Park zu Jos Wagen. »Normalerweise geben wir uns nicht mit Leuten ab, die mit ramponierten Pick-ups rumfahren, außer sie kommen mit starker Fürsprache.«
    Wieder sah Xochi Zapata auf die Uhr und fuhr ungeduldig über das Armband. »Wo bleibt Callie?«
    Jo blieb stehen. Es wäre falsch und grausam gewesen, noch länger zu schweigen. »Sie kommt nicht.«
    »Bitte?«
    »Sie ist tot.«

    Zapatas Kopf fuhr herum wie nach einem Schlag. »Tot?«
    »Letzte Nacht, der Unfall auf der Stockton-Street-Brücke. Callie war die Fahrerin des Autos, das durch die Brüstung gerast ist.«
    Zapata wich zurück, wie um die Nachricht körperlich von sich zu weisen. »Gott. O nein.« Sie legte die manikürten Hände vors Gesicht. Der Terrier sprang um sie herum, sodass sich die Leine um ihre Beine wickelte. Dann wurde ihr Blick scharf. »Was machen Sie dann hier?«
    »Ich bin forensische Psychiaterin. Ich …«
    »Das weiß ich inzwischen. Aber was machen Sie hier, verdammt?«
    »Ich führe eine psychologische Autopsie zu Callie durch.«
    Zapatas Hand wanderte zur Stirn. »Sie sind von der Polizei. O mein Gott …«
    »Nein.« Jo überlegte fieberhaft. Sie musste verhindern, dass Zapata ihr davonlief. »Sie gehören zu der Gruppe mit den schwarzen Diamanten. Sie, Callie, David Yoshida …«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Sie und Callie wollten sich hier mit einer anderen Person treffen. SS.«
    In den haselnussbraunen Augen blitzte Panik auf. »Schei ße.« Sie wich noch weiter zurück und blickte sich verzweifelt um. »Das dürfen Sie nicht weitererzählen.«
    »Tut mir leid, aber Sie können nicht …«
    »Sie sind Therapeutin, Sie dürfen nicht darüber reden, was Ihnen die Leute erzählen.«
    »Aber nur wenn …«
    »Vor zehn Sekunden haben Sie noch damit geprahlt, dass Sie nie gegen Ihre Schweigepflicht verstoßen würden. Wenn
Sie es jetzt probieren, dann mach ich Sie fertig. Ich hab Ihnen schon gesagt, dass Sie sich lieber nicht mit mir anlegen sollten.« Sie drehte ab, machte zwei Schritte und wandte sich mit ausgefahrenem Zeigefinger wieder zu Jo um. »Ich trete eine Rufmordkampagne gegen Sie los. Ich hetze Ihnen die Ärztekammer auf den Hals. Dann können Sie in irgendeiner verwahrlosten Irrenabteilung Klos putzen. Wenn Sie nicht lieber Hundescheiße aufkehren.«
    Jo bemühte sich, das Bild und die Beleidigung nicht an sich heranzulassen. Xochi Zapata kochte vor Wut, doch sie blinzelte auch hektisch, und ihr Atem ging schnell.
    »Sie fürchten sich.«
    Die Reporterin funkelte sie kopfschüttelnd an und harkte sich mit den Fingernägeln durchs Haar. Wenn sie sich das Shirt hochgerissen und sich mit blanken Brüsten den Touristen an der Haltestelle zugewandt hätte, hätte sie nicht mehr

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