Die beste Frau der Space Force
Spuren schwerer Kämpfe, je weiter sie ins Landesinnere vordrangen, und allein während des nächsten Tages wurden sie zweimal direkt angegriffen - von einem Insektenmonster, das zum Glück viel langsamer war als der Helikopter; Mike wich dem ersten Angriff des fliegenden Scheusals aus und gab dann einfach Gas. Das zweite Mal hatten sie weniger Glück - Mike bemerkte die Gefahr zu spät, und sie fanden sich unversehens in einem Schwärm faustgroßer, schwarzbrauner Tiere, die sich gleich zu Tausenden auf den Helikopter stürzten. Sie waren nicht schnell und nicht widerstandsfähig genug, etwa die Plexiglaskanzel zu zerschlagen, aber sie prasselten wie Maschinengewehrfeuer auf den kleinen Hubschrauber herab. Hinterher kam es Charity fast wie ein Wunder vor, dass Mike die Maschine überhaupt in der Luft hatte halten können. Aber sie mussten landen. Der Motor begann zu stottern, und die Kanzel war so verschmiert mit den zermalmten Resten der Insekten, dass sie beinahe blind waren. Sie flogen noch ein Stück - zehn, vielleicht zwölf Meilen, von denen Charity inbrünstig hoffte, dass sie ausreichten, sie aus der Reichweite des fliegenden Schwarmes zu bringen, dann zog Mike die Maschine herunter. Ein paar Meilen abseits der Straße blinkte ein kleiner See in der Vormittagssonne, an dessen Ufer sie landeten. Während Charity mit einem ihrer Uniformhemden und reichlich Wasser aus dem See versuchte, die klebrigen Reste der Rieseninsekten von der Kanzel zu wischen, kletterte Mike auf die Maschine hinauf und untersuchte den Motor. Charity hörte ihn gedämpft fluchen. »Was ist los?« fragte sie. »Was los ist?« Mike fluchte erneut. »Komm rauf und schau dir die Schweinerei an, dann weißt du, was los ist«, fauchte er. »Diese verdammte Scheiße verkleistert den ganzen Motor! Ich brauche mindestens eine Stunde, um den Dreck herunterzubekommen. Wenn ich es überhaupt schaffe!« Trotz allem konnte Charity ein Lächeln nicht unterdrücken. Mike hörte sich an wie jemand, der gerade entdeckt hat, dass der Nachbarsjunge mit einem Nagel den Lack seines neuen Wagens verziert hatte. Vielleicht, dachte sie spöttisch, war das ihr Untergang gewesen: die Außerirdischen hätten nicht die menschliche Rasse, sondern ihre Autos angreifen sollen. Möglicherweise hätte sich der gerechte Zorn einer ganzen Welt voller Autofahrer erhoben und sie wieder zurück in die Galaxis gefegt. Sie schüttelte - noch immer lächelnd - den Kopf, trat einen Schritt vom Hubschrauber zurück und blinzelte zu Mike hinauf. »Kriegst du es hin?« »Ich hoffe es«, grollte Mike. »Ich...« Er sprach nicht weiter, und obwohl Charity ihn nur als schwarzen Umriss gegen die Sonne erkennen konnte, sah sie doch, wie er erschrocken aufsah und nach Süden blickte. »Da kommt jemand«, sagte er. »Ein... ein Wagen!« Charity drehte sich herum und hob die Hand über die Augen. Ein schwarzer Punkt kroch auf sie zu und zog eine gewaltige Staubwolke hinter sich her. Mike kletterte umständlich vom Hubschrauber herunter, während sich Charity in die Kanzel beugte und ihr Gewehr holte. Es war ein schwarzer Trans-Am, der sich über die Steppe zu ihnen quälte. Er fuhr schnell, und mehr als einmal rechnete Charity ernsthaft damit, dass der flache Sportwagen einfach in einem Schlagloch stecken bleiben oder sich die Achsen brechen würde .Aber nichts davon geschah - der Wagen kam näher und blieb schließlich vor dem Hubschrauber stehen. Charity erkannte die Silhouette einer einzelnen Person hinter der abgedunkelten Frontscheibe. Sie gab Mike ein Zeichen, zurückzubleiben, nahm das Gewehr in einer nur scheinbar lässigen Haltung in die Armbeuge und ging auf den Wagen zu. Das Fenster wurde heruntergelassen, als sie noch zwei Schritte davon entfernt war. Ein sehr blasses, sehr erschrockenes Gesicht blickte zu ihr auf. »Gott sei Dank, Sie sind ein Mensch«, sagte der junge Mann. Charity hatte selten eine solche Erleichterung in der Stimme eines Menschen gehört. »Sollten wir etwas anderes sein?« fragte sie verwirrt. Der Fahrer des Trans-Am antwortete nicht darauf, sondern öffnete die Tür und stieg umständlich aus dem Wagen. Seine Bewegungen wirkten erschöpft, und Charity sah erst jetzt, dass er eine völlig zerfetzte Uniform trug. Über seiner rechten Hüfte war ein großer, kaum eingetrockneter Blutfleck. Sein Blick flakkerte. Er schien halb verrückt vor Angst zu sein. »Wer sind Sie?« fragte Charity noch. »Und was ist passiert?« »Harker«,
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