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Die beste Frau der Space Force

Die beste Frau der Space Force

Titel: Die beste Frau der Space Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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antwortete der Soldat. »Sergeant Jonathan Harker, 7. Panzerbataillon. Und wahrscheinlich der einzige, der noch lebt.« Er begann nervös auf der Stelle zu treten und sah sich immer wieder um, als fürchte er, die Fremden könnten jeden Moment hinter ihm aus dem Boden wachsen. »Ich habe Ihren Hubschrauber gesehen und gehofft, dass Sie landen«, fuhr er fort. »Und Gott sei Dank haben Sie es getan. Ich habe kaum noch Benzin. Bitte - Sie müssen mir helfen! Sie töten uns. Ich... ich glaube nicht, dass einer der anderen noch lebt. Ich bin nur entkommen, weil... weil ich dieses Ding hier gefunden habe.« Er deutete auf den Trans-Am. »Aber sie sind hinter mir her.« Charity verbiss sich die Frage, wieso der Trans-Am überhaupt noch fuhr. »Sie können ein paar Gallonen Benzin von uns haben«, sagte Mike, der mittlerweile ebenfalls herangekommen war. »Aber jetzt erzählen Sie erst einmal, was überhaupt passiert ist, Mann. Sie wurden angegriffen?« »Angegriffen?« Harker kreischte fast. »Sie haben uns aufgerieben! Ich ... ich habe nie so etwas erlebt. Es ... es müssen Millionen sein. Und es werden immer mehr. O Gott, sie ... sie vernichten alles. Sie töten jeden, den sie sehen.« Mike wollte Harker erneut unterbrechen, aber Charity warf ihm einen raschen, warnenden Blick zu. Sie spürte, dass der junge Soldat ganz kurz vor dem Zusammenbruch stand. Ein falsches Wort, und sie würden überhaupt nichts mehr erfahren. »Jetzt beruhigen Sie sich erst einmal, John«, sagte sie. »Im Moment sind Sie nicht in Gefahr.« Sie deutete auf den Helikopter. »Wir sind den ganzen Morgen über geflogen, ohne auch nur einen einzigen Außerirdischen zu sehen.« »Sie kommen«, beharrte Harker. »Das mag ja sein«, sagte Charity, eine Spur härter. »Aber nicht jetzt. Sie werden sich jetzt verdammt noch mal beruhigen und uns dann erzählen, was passiert ist.« Mike verdrehte ungeduldig die Augen, aber Charity machte abermals eine warnende Geste. Harker war halb verrückt vor Angst. Sie konnten schon froh sein, wenn er überhaupt sprach. Harkers Augen waren voller Panik, aber er beruhigte sich tatsächlich ein wenig. Trotzdem dauerte es noch fast fünf Minuten, ehe er sich wieder so weit in der Gewalt hatte, mit dem geforderten Bericht zu beginnen. »Wir waren drüben in Colinsville stationiert«, begann er, »als das Licht ausging. Ein kleines Kaff, vielleicht fünfzig Meilen von hier. Kein Mensch wusste, was überhaupt passiert war, verstehen Sie? Zuerst dachten wir, dass die Bomben gefallen wären, aber nach und nach erfuhren wir dann die Wahrheit. Viele sind einfach abgehauen. Desertiert, verstehen Sie? Wollten nach Hause zu ihren Familien.« »Und dann kamen die Fremden?« fragte sie behutsam. Harker schüttelte den Kopf. »Nicht gleich. Zuerst war alles friedlich. Wir hörten von Kämpfen, weiter im Osten und im Norden, aber bei uns ... tat sich nichts. Es sieht so aus, als würden sie nur das Militär angreifen. Flughäfen, Basen, die Magazine der Nationalgarde...« Harker trat nervös von einem Fuß auf den anderen. Sein Blick irrte zwischen dem Hubschrauber und den Hügeln im Norden hin und her. Er war ein Kind, dachte Charity, halb mitleidig, halb verärgert. Man sollte Kinder nicht in Uniformen stecken und dann von ihnen erwarten, die Arbeit von Männern zu tun. »Haben Sie ... eine Zigarette?« fragte Harker plötzlich. Charity schüttelte den Kopf, aber Mike griff in die Jackentasche und förderte ein noch nicht angebrochenes Päckchen Marlboro zutage. »Behalten Sie sie«, sagte er. »Aber seien Sie sparsam. So etwas wird heute nicht mehr hergestellt. Vorkriegsware.« Harker lächelte pflichtschuldig, griff nach den Zigaretten und senkte die andere Hand in die Tasche, um ein Feuerzeug herauszuziehen. Wenigstens war es das, was Charity glaubte. Aber er zog kein Feuerzeug hervor, sondern eine Pistole, und er griff auch nicht nach der Zigarettenpackung, sondern nach Mikes Handgelenk, schnell und hart und mit einem Male gar nicht mehr nervös, sondern mit solcher Kraft, dass Mikes instinktive Abwehrbewegung zu spät kam. Mike schrie auf, brach in die Knie, als Harker seinen Arm rasch und brutal verdrehte, und versuchte vergeblich, seinen Griff zu sprengen. Charity ließ sich einfach zur Seite fallen, kam mit einer blitzschnellen Rolle wieder auf die Füße und federte auf Harker zu. Ein Schuss krachte. Zehn Zentimeter vor Charitys Füßen spritzte der Sand auf, und sie erstarrte mitten in der

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