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vertrocknete Tabakkrümel in ein Stück braunes Zeitungspapier zu streuen. »Normalerweise tauchen sie zu Hunderten auf.«
»Vielleicht haben sie etwas Besseres entwickelt«, vermutete Judith. Müde ließ sie sich auf einem glatten Steinblock nieder. »Wäre das nicht möglich?«
Ihr Mann lächelte ironisch. »Nein. Sie besitzen keine besseren Waffen.«
Angespanntes Schweigen trat ein. Über ihnen wurden die Kreise der Rakete immer enger. Von dem niedrigen Klotz aus Metall und Beton ging keinerlei Aktivität aus; die Autofac von Kansas City reagierte nicht. Warme Aschewolken trieben über das Gebäude hinweg, das an einer Seite umfangreiche Zerstörungen aufwies. Die Fabrik hatte zahllose direkte Treffer hinnehmen müssen. Über die Ebene am Fuß der Berge verstreut gähnten die Öffnungen von bloßgelegten Schächten, und sie waren bereits fast lückenlos mit Unkraut und den dunklen, feuchtigkeitssuchenden Wurzeln der zähen wilden Weinstöcke überwuchert.
»Dieser verdammte Wein«, knurrte Perine und kratzte sich das unrasierte Kinn. »Bald werden die Ranken die ganze Welt bedecken.«
An vielen Stellen in der Umgebung der Fabrik verrosteten die zerstörten Überreste zahlloser Fahrzeuge, und der Morgentau glänzte auf dem verbogenen Metall. Erztransporter, Lastwagen, Suchroboter, Autofac - Vertreter, Raketenwerfer, Gewehre, Versorgungsfahrzeuge, Granaten und zahllose andere, undefinierbare Maschinen, die sich ineinandergebohrt hatten und in tausend Teile zersplittert waren, die die Erde bedeckten. Einige waren auf dem Rückweg zur Fabrik zerstört worden; andere hatte das Schicksal ereilt, als sie an die Oberfläche rollten, schwer mit Ausrüstungsgegenständen und Waffen beladen. Die Fabrik selbst – oder das, was von ihr übriggeblieben war – schien sich tiefer in die Erde zurückgezogen haben. Bis auf den Eingang war nichts mehr von ihr zu sehen, und auch er war fast von den Aschewolken zugeschüttet worden.
Seit vier Tagen hatte die Autofac keine wahrnehmbare Aktivität entfaltet.
»Sie ist zerstört«, bemerkte Perine. »Zweifellos ist sie zerstört.«
O’Neill antwortete nicht. Er nahm eine bequemere Stellung ein und bereitete sich auf eine lange Wartezeit vor. Im stillen war er überzeugt, daß ein Teil der automatischen Fabrik noch immer funktionierte. Die Zeit würde es erweisen. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr; es war halb neun. Früher hatte die Fabrik zu dieser Zeit ihre tagliche Arbeit aufgenommen. Ganze Kolonnen von Lastwagen und anderen mobilen Einheiten hatten sich hinauf zur Oberfläche gewälzt und ihre Ladungen zu den menschlichen Siedlungen transportiert.
Zu ihrer Rechten bewegte sich etwas. Er fuhr auf, beobachtete aufmerksam.
Ein einzelner, stark mitgenommen wirkender Erzsammler kroch träge auf die Fabrik zu. Die letzte, halbzerstörte mobile Einheit, die versuchte, ihren Auftrag auszuführen. Das Fahrzeug war fast leer; einige wenige Metallbrocken lagen auf der Ladefläche. Ein Schrottsammler… das Metall stammte von den Wracks, denen er auf seinem Weg begegnet war. Langsam, wie ein blindes metallenes Insekt, erreichte der Sammler schließlich die Fabrik. Seine Bewegungen waren von einer unbeschreiblichen Ruckhaftigkeit. Immer wieder stoppte er, zitterte und quietschte, und setzte dann unsicher seinen Weg fort.
»Die Steuerung funktioniert nicht mehr richtig«, sagte Judith mit einem leisen Unterton von Angst in ihrer Stimme. »Die Fabrik hat Schwierigkeiten, ihn zurückzusteuern.«
»Ja«, stimmte O’Neill lautlos zu, er hatte etwas ähnliches schon erlebt. Die New Yorker Autofac hatte vor einiger Zeit sämtliche Hochfrequenzsender verloren. All ihre mobilen Einheiten rasten seither wild und ziellos in der Gegend herum, einige immer im Kreis, andere zerschellten an Felsen und Bäumen oder stürzten in Gräben und Wasserlöcher, und irgendwann würde sich keines der Fahrzeuge mehr bewegen.
Der Erzsammler erreichte die Grenze des zerstörten Gebietes und hielt kurz an. Über ihm am Himmel kreiste noch immer die Rakete, die aus der Entfernung wie ein schwarzer Strich wirkte. Eine Zeitlang stand der Erzsammler wie erstarrt da.
»Die Autofac sucht nach einer Lösung«, kommentierte Perine. »Sie braucht das Material, aber sie fürchtet sich vor der Rakete.«
Die Fabrik überlegte und nichts rührte sich. Dann setzte der Erzsammler ruckartig seinen Weg fort. Er ließ die Weinranken hinter sich und rollte über das verwüstete offene Land. Zögernd, vorsichtig schob
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