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Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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schlimmen Grippeanfall genesen und in sein Büro zurückgekehrt. Damit beschäftigt, die liegengebliebenen Vorgänge aufzuarbeiten, stieß er zufällig auf eine Akte über Mrs. Pendrake. Der Name rief nicht sofort eine Erinnerung hervor. »Was tut dies auf meinem Tisch?« fragte er seine Sekretärin.
    »Diese Dame versuchte, mit Ihnen in Verbindung zu treten, als Sie krank waren«, kam die Antwort. »Sie war geradezu hysterisch und plapperte etwas über einen Atommotor und eine internationale Geheimorganisation, die Emigranten auf den Planeten Venus transportiert. Es kam mir alles völlig konfus vor, doch als ich sie gestern in ihrem Haus telefonisch zu erreichen versuchte, wurde mir gesagt, daß sie abgereist sei, ohne jemanden zu verständigen. Eine Nachricht wurde später aufgefunden, aber das Hausmädchen, das mir davon berichtete, sagte, die Schrift sähe gar nicht wie Mrs. Pendrakes normale Handschrift aus. Da Sie mit den Pendrakes bekannt sind, das heißt, mit Mr. Pendrake, hielt ich es für besser, Sie von der Sache zu unterrichten.«
    Blakeley nickte und lehnte sich zurück. »Pendrake!« sann er. Dann lief sein Gesicht rot an, als er sich an seine Demütigung erinnerte. »Das war der einarmige Mann, der mich aus seinem Haus geworfen hat, und der mir einige Zeit später eine Liste mit Namen und Adressen von Atomwissenschaftlern sandte ...«
    Seine Gedanken verharrten an dieser Stelle in schrecklicher Vorahnung. Der Puls begann in seinen Schläfen zu hämmern. »Dies könnte mich ruinieren!« dachte er ernüchtert. Nach einer Weile richtete er sich käseweiß auf und begann die Pendrake-Akte zu sichten. Mit besonderer Aufmerksamkeit las er Pendrakes damaligen Brief mit der Namensliste: Dr. McClintock Grayson, Cyrus Lambton ... Jetzt, da er daran dachte, erinnerte er sich, vom Tod dieser beiden Männer in einem Unfall gelesen zu haben. Diese Angelegenheit sah mit jedem verstreichenden Augenblick größer aus! Schwitzend las er die Kopie seiner damaligen Antwort auf Pendrakes Brief: »... Weitere Korrespondenz wäre sinnlos und erübrigt sich damit ...«
    Für eine lange Minute starrte er auf das anklagende Dokument hinunter. Schließlich schob sich sein Kinn vor. Er langte nach dem Summer, drückte nachhaltig auf den Knopf und sagte: »Verbinden Sie mich sofort mit Cree Lipton vom Bundeskriminalamt. Anschließend möchte ich mit Patentanwalt Ned Hoskins sprechen.«
     
    *
     
    Der untersetzte Mann betrat das Hotel durch den Geheimeingang. Er fühlte, daß er prüfend gemustert wurde, doch schließlich schwang die Tür auf. Er wurde einen Korridor entlanggeführt. Wenige Minuten später befand er sich im inneren Heiligtum.
    »Exzellenz!« Er verneigte sich.
    Der hochgewachsene, hagere Mann, der in dem Büro mit dem Ausblick auf Fifth Avenue hinter einem großen Metall-Schreibtisch saß, starrte ihn mit Augen an, die so hart und glänzend waren, daß sie wie helle Löcher in seinem Kopf aussahen. »Mr. Birdman«, sagte er, seinen Akzent nicht verbergend, »das FBI hat begonnen, das Verschwinden von Mrs. Pendrake zu untersuchen. Spezialagent Lipton vom Bundeskriminalamt hat bereits ermittelt, daß eine Flugmaschine gelandet und später im Senkrechtstart aufgestiegen war. Dies hätte strikt untersagt werden müssen.«
    Der untersetzte Mann verschluckte sich vor Bestürzung. Dann murmelte er: »Vielleicht hatten die Leute keine andere Wahl. Manchmal ist ein rasches Verschwinden erforderlich.«
    »Ich will weder Gründe noch Entschuldigungen hören.« Die eiskalte Stimme war unerbittlich. »Es gibt nur einen Grund, warum diese Männer nicht aufs allerschärfste bestraft werden. Bis jetzt hat uns noch niemand mit dieser Angelegenheit in Verbindung gebracht, und deshalb ist vielleicht jetzt die Zeit gekommen, als Vorsichtsmaßregel gewisse Gebäude unter Plan D2 abzubrennen. Wir müssen gewährleisten, daß nichts zurückbleibt, das Ragnarök auch nur im geringsten belasten könnte. Sorgen Sie dafür.«
    »Es wird geschehen, Exzellenz, sofort.«
    »Noch eine Sache. Was diesen Pendrake selbst betrifft ... wir dürfen nicht damit rechnen, daß er tot ist. Seine Spur führte von der zerfetzten Flugzeugtragfläche auf der Mondoberfläche zu einer Höhle in einem Krater. Eine flüchtige Untersuchung mit elektronischen Geräten ergab, daß er in einer Tiefe von einer Meile noch am Leben war. Es wurde ferner ermittelt, daß er sich in kurzen Abständen ins Erdreich eingrub, und daraus können wir schließen, daß das

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