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Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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zornige Menschen waren, befand sich die ganze Situation ohne Zweifel in einem sehr trübseligen Zustand, hatte die Lambton-Gruppe doch offenbar nicht nur die Bundesregierung unter Präsident Dayles gegen sich, sondern auch eine internationale Geheimorganisation von Verbrechern, die unter dem Kodenamen Ragnarök operierte.
    Noch immer reglos vor dem Unhold stehend, überlegte Pendrake, daß die Entwicklung einer Zivilisation vermutlich Zeit benötigte und aus sich selbst heraus vonstatten gehen mußte. Selbst bestausgebildete, wohlmeinende Menschen vermochten diesen langsamen Entwicklungsgang nicht zu beschleunigen – außer vielleicht sehr geringfügig. Damit erklärte sich wohl die Niederlage der Lambton-Bewegung.
    Pendrake sagte diplomatisch: »Du sagtest, es gibt noch andere Maschinen ...« Er ließ die Frage offen in der Luft hängen.
    Die Antwort war ein Zähnefletschen und ein rauhkehliges: »Du wirst keine weitere Maschine zu Gesicht bekommen, bis wir eine Abmachung getroffen haben. Und im Fall, daß du dir einbildest, genügend Zeit zu haben, um hier herumzulungern und mit Devlin alle Vorbereitungen dafür zu treffen, mich von meinem Thron zu stürzen: – die neue Expedition bricht morgen früh auf, um weitere Frauen zu rauben. Ich werde die Rückkehr der anderen nicht einmal abwarten.«
    Pendrake schwieg. Für einen Mann, der über so viele Kenntnisse verfügte wie er, war er einzigartig machtlos und handlungsunfähig. Der nächste Energiefluß vom Mond zur Erde war noch mehrere Stunden entfernt.
    Und er verfügte über keinen der Katalysatoren, um die anderen, ebenso machtvollen Funktionen der Maschine anzuregen.
    Der Große Trottel sprach weiter: »Ich hatte ursprünglich nicht vor, sie vor der Rückkehr der anderen auszusenden, aber ich habe das Gefühl, daß es Zeit wird, die Höhlengänge zwischen uns und der Ragnarök-Gruppe zum Einsturz zu bringen. Du kannst mitgehen oder auch hierbleiben, wie du willst, aber du mußt dich bald entscheiden. Los, komm jetzt mit zur Siedlung zurück.«
    Schweigen herrschte zwischen den beiden, als sie nebeneinander hergingen. Pendrakes Gedanken siedeten förmlich. Der Große Trottel wollte also Entscheidungen erzwingen und beabsichtigte nicht, irgendwelche Risiken einzugehen. Er warf der neben ihm watschelnden Figur aus den Augenwinkeln prüfende Blicke zu, in dem Versuch, etwas über ihre Absichten und Pläne in dem grobgeschnittenen, tierhaften Gesicht zu lesen. Doch die Züge waren völlig ausdruckslos, ihrem natürlichen Zustand gemäß. Nur die physische Stärke des Mannes kam bei jedem Schritt, in jeder Bewegung zum Vorschein.
    Pendrake sagte schließlich: »Wie gelangt man zur Oberfläche empor? Dort draußen gibt es doch weder Luft, noch Wärme, nicht wahr?« Er fügte hinzu, noch ehe der Große Trottel entgegnen konnte: »Und welche Art Station hat sich die Organisation gebaut?«
    Eine Minute verging schleppend. Es schien zunächst, als ob der Affenmensch nicht antworten wollte. Doch dann brummte er mit einemmal: »Es sind die beleuchteten Gänge, die Luft und Wärme enthalten. Eine ganze Menge von ihnen laufen bis unmittelbar zur Oberfläche; einige von ihnen sind verdammt gut hinter Türen versteckt, die wie Fels oder Lehm aussehen. Damit haben wir die Ragnarök-Agenten bisher immer getäuscht. Wir brechen einfach aus einer neuen Tür hervor und ...«
    Ein Ausruf schnitt seine Worte ab. Ein Mann kam über den vor ihnen liegenden Hügel gelaufen und eilte auf sie zu. Pendrake erkannte ihn als einen der Gefolgsleute des Großen Trottels. Der Mann kam heftig keuchend heran. »Sie sind zurück! Mit den Frauen. Die Männer sind völlig außer Rand und Band!«
    »Sie halten sich besser im Zaum!« grollte der Große Trottel. »Sie sollen ja keine davon anrühren, bevor ich sie gesehen habe.«

 
5
     
    Etwa dreißig Frauen standen dichtgedrängt auf dem offenen Gelände vor der Palisadenfestung des Affenmenschen. Die bunte Menge der Männer, die sie umringten, brach in wilde Rufe aus, als der Große Trottel und Pendrake in Sicht kamen. Stimmen überschlugen sich.
    »Ich habe nur eine Frau; ich habe ein Recht auf eine zweite!«
    »Jetzt bin ich an der Reihe.«
    »Großer Trottel, du mußt ...«
    »Ich habe Verdienste ...«
    »Maul halten!« Es war die tiefe, gutturale Stimme des Neandertalers.
    Das Schweigen, das augenblicklich einsetzte, war fast betäubend. Ein stiernackiger Mann brach es schließlich, als er zum Großen Trottel herankam und sagte: »Schätze,

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