Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
das war der letzte Frauenraub für uns, Boß. Diese verdammten Gangster haben uns erwartet; sie haben anscheinend sämtliche Höhlengänge ausfindig gemacht, die zu ihrer Station führen. Wie eine Sheriffsposse haben sie uns verfolgt, und wir konnten ihnen nur dadurch entkommen, daß wir jenen engen Durchgang zum Einsturz brachten, der bei ...«
    »Ich weiß, wo er ist. Wie viele Kerle sind tot?«
    »Siebenundzwanzig.«
    Der Große Trottel schwieg einen langen Moment mit zusammengezogenen Brauen. Dann sagte er: »Na, dann wollen wir uns mal ans Verteilen machen. Ich werde eine für mich selbst aussuchen, und ...«
    »Jim!«
    Pendrake hatte dem Gespräch mit grimmiger Miene zugehört. Jetzt wirbelte er auf dem Absatz herum und starrte mit aufgerissenen Augen auf eine schlank gebaute junge Frau, die eilig auf ihn zugerannt kam. Sie warf sich in seine offenen Arme und lag halb ohnmächtig an seiner Brust.
    Über ihren gesenkten dunklen Kopf hinweg blickte Pendrake dem Großen Trottel geradeaus ins grinsende Gesicht. »Jemand, den du kennst?« fragte das Monstrum.
    »Meine Frau!« entgegnete Pendrake, und dabei verspürte er ein schreckliches, sinkendes Gefühl in sich. Sein Blick glitt über die Menge, um nach Devlin zu suchen, aber der Mann schien nicht in der Nähe zu sein. Hart schluckend wandte sich Pendrake wieder seinem Gegenüber zu.
    Das Grinsen des Großen Trottels war jetzt so breit, daß sämtliche Reißzähne seines mächtigen Gebisses zu sehen waren. Dabei sagte er listig: »Am besten ist es, Pendrake, du nimmst sie dir vorläufig. Gewöhne dich wieder an das Gefühl, sie bei dir zu haben, und dann – vielleicht in einer Woche – können wir uns wieder unterhalten.«
    Es war ein Aufschub. Zwei Tage lang fühlte Pendrake Erleichterung und Erbitterung zugleich. Erleichterung darüber, daß er etwas Zeit gewonnen hatte. Erbitterung darüber, daß er buchstäblich nichts tun konnte, um die Erniedrigung der anderen Frauen zu verhindern. Er befahl einem von Devlins Unteranführern, das Gerücht zu verbreiten, daß es für jeden Mann die allerschlimmsten Konsequenzen nach sich ziehen würde, eine der neuen Frauen zu nehmen. Doch damit verschlimmerte sich nur seine bereits verzweifelte Lage, denn um wirksam zu sein, mußte das Gerücht auch seinen Namen als den der rächenden Person beinhalten. Er vermutete besorgt, daß die Geschichte dem Großen Trottel zu Ohren kommen würde und daß dieser schreckliche Unhold daraus absolut richtig analysieren würde, daß Pendrake seine Autorität gefährdete.
    Während der Schlafperioden hielt Pendrake alle Eingänge verbarrikadiert. Und Eleanore und er unterhielten sich bis tief in die »Nächte«. Zunächst war sie recht dramatisch. »Du kannst dich darauf verlassen«, sagte sie heftig, »daß ich mich augenblicklich umbringen werde, wenn diese Bestie oder jeder andere außer dir versuchen sollte, Hand an mich zu legen. Ich gehöre nur zu dir.«
    Es waren die Worte einer Frau, die zu ihrem Mann sprach.
    Am dritten Tag kam Devlin zu ihnen. Der hagere, sehnige Mann stand hochaufgerichtet an der Türöffnung und sah Pendrake mit finsterem Ausdruck an. »Nun«, sagte er, »vermutlich können Sie sich jetzt besser vorstellen, was es bedeuten könnte, sich gegen den Großen Trottel aufzulehnen. Sollen wir unser Vorhaben begraben und von nun an aus Seiner Majestät Hand essen?«
    Pendrake schüttelte den Kopf. »Ich habe mir Gedanken gemacht«, sagte er langsam. »Es gibt eine Möglichkeit, wie wir dieses Gebiet in Bereiche abgrenzen und unterteilen können, so daß wir einen Teil unter unsere Kontrolle bekommen, während der andere Teil für den Großen Trottel und seine Gefolgsleute verbleibt.«
    Er wies mit dem Kopf zur Tür, und sie krochen nacheinander ins Freie hinaus. Pendrake voran, stiegen sie auf eine benachbarte Anhöhe. Er wies auf das vor ihnen ausgebreitete Bild: die Siedlung, die Wiesen und das anmutige Tal dahinter.
    »Es gibt mehrere Wasserstellen hier. Wenn es uns gelingt, jene dort drüben in unseren Besitz zu bringen« – er deutete – »dann können wir im Notfall immer in die Höhlen zurückweichen, zur Oberfläche empor entkommen und als äußerste Notmaßnahme mit der Ragnarök-Gruppe in Verbindung treten ...«
    Er ließ den Satz in der Luft hängen. Die Gangster würden ihnen natürlich keine Zufluchtsmöglichkeit bieten, jedoch konnten Devlin und seine Männer nicht wissen, wie skrupellos und grausam sie wirklich waren.
    »Beim Himmel«, entgegnete

Weitere Kostenlose Bücher