Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
Hälfte von jeder der beiden Gruppen auf das Gelände vor seiner Festung kommt. Er läßt dir durch mich ausrichten, daß du ebenfalls dort erscheinen sollst, und daß er weiß, daß etwas im Gange ist. Er möchte es abfangen, indem er Frieden schließt, bevor es Blutvergießen gibt. Die Frauen sollen ebenfalls kommen. Das Treffen ist in einer Stunde.«
    Pendrake hatte Eleanore am Arm, als sie zum »Treffen« gingen. Er war unruhig, und als er näherkam, stellte er mit einiger Erleichterung fest, daß auch eine Anzahl von Devlins Männern mit ihren Frauen erschienen waren. Er zog einen von Devlins Unteranführern beiseite und sagte: »Benachrichtigen Sie Devlin. Er soll seine Streitkräfte zusammenziehen und in Bereitschaft stehen.«
    Der Mann erwiderte: »Devlin ist bereits dabei, dies zu tun. Ich nehme deshalb an, daß alles unter Kontrolle ist.«
    Pendrake fühlte seine Erleichterung wachsen. Die Worte des Mannes legten nahe, daß alle möglichen Vorbereitungen getroffen wurden. Zum erstenmal kam der Gedanke, daß diese ganze Umstellung vielleicht sogar ohne jegliches Blutvergießen auflaufen konnte.
    Die Menschenmenge vor dem Palisadenbau wuchs an, bis mehr als zweihundert Männer und fast dreihundert Frauen versammelt waren. Die meisten der entführten Mädchen waren gutaussehend. Es stand außer Frage, daß diese Bande von Wildwestsiedlern eine seltene Kollektion attraktiver Frauen zusammengetragen hatte, daß ferner – mit solch einem Preis als Einsatz – jedermann in tödlichem Ernst handeln würde, und daß schließlich der Friedensplan des Großen Trottels gut sein mußte, wenn er jedem der Männer das Gefühl der Sicherheit geben wollte.
    In der Nähe des Eingangs zum Bollwerk entstand eine Unruhe. Das große Tor wurde geöffnet, und einen Augenblick später kam der Neandertaler herausgetrottet. Der Halbmensch kletterte auf eine kleine Plattform und sah sich um. Sein Blick fiel auf Pendrake. Er deutete mit dem Finger. »Heh, du dort, Pendrake!« brüllte er.
    Es mußte ein Signal gewesen sein, denn Eleanore schrie auf: »Jim, paß auf!«
    Im nächsten Moment traf ein harter Schlag seinen Schädel, und er fühlte sich fallen.
    Schwärze der Ohnmacht.
    Als Pendrake zu sich kam, sah er Devlin, der sich besorgt über ihn beugte. Die Menge hatte sich größtenteils wieder verlaufen. Der hagere Mann war niedergeschlagen. »Wir waren Narren«, sagte er. »Er hat sich Ihre Frau geschnappt und hält sie nun bei sich in der Festung gefangen. Ich nehme an, er glaubt, daß Sie der Anführer der Rebellion sind, und daß er nur Sie zu stoppen braucht, um uns alle zu stoppen.« Verlegen fügte er hinzu: »Vielleicht hat er recht.«
    Pendrake stöhnte, als er sich aufrichtete.
    Dann stand er auf, und Wut brannte in ihm auf. Er schnappte: »Wie lange, bis der Angriff beginnen kann?«
    Devlin zog eine Trillerpfeife hervor. »Wenn ich zweimal hintereinander das Signal gebe«, erwiderte er, »dauert es fünf Minuten, bis wir unterwegs sind.«
    »Ich verstehe.« Pendrake hatte sich rasch von dem Schlag erholt. Seine Augen waren in angespannter Konzentration verengt. Dann befahl er: »Geben Sie das Signal, sobald ich im Innern der Festung bin.«
    Devlin schluckte, und die Farbe wich aus seinen Wangen. »Schätze, es ist soweit«, murmelte er. Aus einer Innentasche zog er ein Messer. »Hier, nehmen Sie dies.«
    Pendrake nahm es und schob es in die Tasche.
    Devlin gab sich noch nicht zufrieden. »Wie wollen Sie hineingelangen?« fragte er.
    »Das sollte nicht schwer sein«, gab Pendrake über die Schulter zurück. Zu den Wachposten sagte er: »Sagt dem Großen Trottel, daß ich bereit bin, mit ihm zu verhandeln.«
    Der Große Trottel kam grinsend aus dem Haus im Innern des Palisadenbaus gekrochen. »Ich wußte, daß du vernünftig werden würdest«, sagte er, und dann stieß er ein Grunzen aus, als das von Pendrake geworfene Messer fünfzehn Zentimeter tief in seine mächtige Brust eindrang.
    Er riß die blutige Waffe aus seinem Fleisch und schleuderte sie mit einer Grimasse zu Boden. »Dafür kommst du in den Abgrund«, schnaubte er. »Ich werde dich einfach fesseln und ...«
    Er kam näher, und ein kalter Schauer lief Pendrake über den Rücken. Der Kopf des Monstrums war tief gesenkt. Seine langen Affenarme waren weit ausgebreitet. Die übermenschliche Stärke des Mannes trat in ihrer ganzen furchtbaren Gewalt zutage. Als er den Unhold so auf sich zuwatscheln sah, kam Pendrake plötzlich der lähmende Gedanke, daß kein

Weitere Kostenlose Bücher