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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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die Achseln. »Wer weiß, vielleicht mag ich ja die hier?«
    »Okay«, willigte Stan mit einem tiefen Seufzen ein.
    »Danke.« Sie steckte das Buch in ihre Handtasche. »Nun, ich glaube, ich geh dann mal besser.«
    Stan holte tief Luft. »Du willst gehen? Jetzt schon?« Er hatte nicht die Absicht gehabt, so theatralisch zu klingen, aber er konnte nichts dagegen tun.
    Amy kicherte. Sie griff nach ihrem Miller und erhob sich. Ihr Körper war lang und geschmeidig, und Stan betete ihn an. »Nein, ich geh nur da rüber.« Sie deutete auf einen Tisch, an dem drei von Amys Freundinnen saßen. »Wir machen uns einen Mädelsabend.«
    »Oh«, sagte Stan, ungefähr drei Stufen röter als ein Feuerwehrauto. »Verstehe.«
    Er kam sich wie ein Idiot vor.
    »Keine Sorge, ich komm rüber und verabschiede mich, bevor ich gehe.« Sie zwinkerte ihm zu, drehte sich um und entfernte sich von der Bar.
    Stan fühlte sich wie ein geiler Teenager, als er zusah, wie sie sich durch die Gästeschar bewegte.
    Sie musste sein Starren gespürt haben, denn sie drehte sich noch einmal um und lächelte ihn an.
    Stan lächelte zurück, doch es war ein leeres Lächeln.
    Er musste an das Buch in ihrer Tasche denken, das Dale Jim gestohlen hatte – Jim, der morgen gejagt und getötet werden würde.
    Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass sie es mitnimmt.
    Dieses Gefühl der Verlogenheit, das sich in seinen nervösen Magen bohrte, war wieder da, und er hatte den Verdacht, dass es nicht so schnell wieder verschwinden würde.
    Das Erste, was Hal tat, als er nach Hause kam, war, die Hintertür zu öffnen, um seine Hunde hereinzulassen. Ronnie und Cooper stürzten sich sofort auf ihn.
    »Hallo, Jungs. Schön vorsichtig, Dad ist verletzt und total fertig.«
    Die beiden drei Jahre alten Deutschen Schäferhunde sprangen jedoch weiter an Hal hoch und bliesen ihm ihren heißen Hundeatem ins Gesicht. »Runter«, befahl Hal, und die Schäferhunde gehorchten pflichtschuldig. »Nicht heute Abend, Jungs, tut mir leid.«
    Normalerweise erlaubte Hal seinen Hunden, sich auf ihn zu stürzen und an ihm hochzuspringen, wenn er wieder nach Hause kam, und nachdem er gepinkelt und sich einen Drink genehmigt hatte, raufte er entweder mit ihnen oder nahm sie zu einem abendlichen Spaziergang mit.
    Aber heute Abend fühlte er sich erschöpft und fiebrig, und seine Nase – die dank Dr. Lloyd Tingle, bei dem er vorbeigeschaut hatte, nachdem er Dale und Luke wieder im Davey‘s abgeliefert hatte, wieder gerade an Ort und Stelle saß, hinter mehreren Schichten Verbandsmaterial versteckt – pochte noch immer, auch wenn der schlimmste Schmerz bereits verflogen war.
    Seine Hunde waren seine besten Freunde, die Einzigen auf dieser Welt, denen er wirklich vertraute. Dale und die anderen Officers waren zwar gute Männer, aber sie waren impulsiv, meist ziemlich töricht und blind für alles außer Alkohol, Gewalt und Sex. Nicht, dass an diesen Dingen irgendetwas verkehrt gewesen wäre … Es war nur so, dass Hal wusste, wie und wann er seine Triebe kontrollieren musste. Es gab für alles eine Zeit und einen Ort. Diese Jungs aber kapierten einfach nicht, wann es Zeit zum Arbeiten und wann es Zeit zum Spielen war.
    Aber trotzdem: Ihren Job erledigten sie gut.
    Es war harten Kerlen wie Sergeant Dale White und der Tatsache zu verdanken, dass Hal auf kompromissloser Polizeiarbeit bestand, dass Billings eine so ruhige Stadt ohne Verbrechen war. Während viele andere Kleinstädte Patrouillen rund um die Uhr abschafften, hielt Hal seine Wache sieben Tage die Woche 24 Stunden lang geöffnet. Auch damit zeigte er allen, dass das Billings Police Department es ernst meinte. Es half allerdings auch, dass das Büro des County Sheriffs und die State Patrol sie größtenteils in Ruhe ließen, sodass Hal und seine Jungs, was die Polizeiarbeit in ihrer Stadt anging, fast völlig freie Hand hatten. Der Erfolg gab ihnen recht: Die Einwohner waren ebenso zufrieden wie Hal selbst. Und wenn doch irgendjemand durch ihr friedliches Städtchen polterte, dann kümmerten sie sich eben entsprechend um ihn. Hal ließ nicht zu, dass irgend so eine Bazille den reinen Körper seiner Stadt verseuchte.
    Nicht, dass die Leute in der Stadt von den extremen Maßnahmen gewusst hätten, die er ergriff, um Billings von unerwünschten Besuchern zu befreien. Ungefähr ein Dutzend Zivilisten wussten Bescheid, etwa Ethan und Billy, Doc Tingle und Stan Murdoch, aber der Großteil der Einwohner war vollkommen ahnungslos. Sie

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