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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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vertrauten ihrem kleinen Polizeirevier. Die meisten von ihnen waren gesetzestreue Bürger und glaubten, Hal und seine Untergebenen seien aus demselben Holz geschnitzt. Sie glaubten jede Lüge und Halbwahrheit, die Hal und seine Männer ihnen auftischten. Hal gefiel es so. Und was die geheimen Partys anging, die sie in der Hütte feierten, so hielten sie sie sogar noch besser verborgen als die Jagden – die Leute in der Stadt glaubten, sie würden dort nur Poker spielen.
    Die meisten Bewohner waren ruhig und friedlich – und hielten Billings für einen schönen Ort zum Leben. Und das war es auch – sofern man zu den Einheimischen gehörte.
    Hal schlurfte ins Schlafzimmer, Ronnie und Cooper im Schlepptau. Er zog sein T-Shirt aus, schnallte sein Halfter von seinem Gürtel ab, legte es auf die Kommode neben seinem Bett und beugte sich dann nach unten, um die Hunde hinter den Ohren zu kraulen. Cooper ließ ein einzelnes Bellen vernehmen, laut und tief. »Ich weiß, ich weiß, ihr habt beide Hunger.«
    Hal richtete sich wieder auf und führte die sie in die Küche. Für die Hunde nahm er den Teller mit dem halb gegessenen Grillhähnchen aus dem Kühlschrank, für sich selbst ein Miller Lite. Er verteilte das Fleisch zu gleichen Teilen auf die Fressnäpfe der beiden und warf die Knochen in den Mülleimer. Gierig schlangen die Hunde ihr Fressen mit lauten Schmatzern hinunter.
    Hal stellte den fettigen Teller ins Spülbecken, nahm einen langen Schluck von seinem Bier und schaute aus dem Küchenfenster in die undurchdringliche Dunkelheit.
    Er hatte mit dem Gedanken gespielt, Darlene einen Besuch abzustatten, als Lloyd mit ihm fertig gewesen war, aber die Vorstellung, zurück in die Berge zu fahren und dann durch die dichten Wälder zu wandern, war auch jetzt noch nicht sonderlich einladend, nicht so, wie er sich im Moment fühlte.
    Hal schloss die Augen. Er war völlig erschöpft, und ihm tat alles weh – er fühlte sich, als sei er von einem Zug überrollt worden.
    Er öffnete die Augen wieder und wandte sich vom Fenster ab. Ein heftiger, brennender Schmerz schoss in seinen Nacken.
    »Verdammt«, fluchte er und schnappte nach Luft.
    Das Brennen klang zwar schnell wieder ab, wurde jedoch von einem dumpfen Schmerz abgelöst, und für einen kurzen, schockierenden Moment dachte er sogar, er habe sich das Genick gebrochen.
    Vielleicht hätte er Lloyds Angebot einer umfassenden Untersuchung doch annehmen sollen. Aber allein bei dem Gedanken daran, auch nur noch eine Minute in diesem fürchterlichen weißen Raum zu verbringen, der nach Desinfektionsmittel roch, drehte sich ihm der Magen um.
    Wer konnte schon sagen, was der Doc nicht vielleicht noch so alles gefunden hätte, das nicht mit ihm stimmte.
    Mir fehlt nichts, was ein kühles Bier und eine Nacht voll Schlaf nicht wieder in Ordnung bringen könnten.
    Wegen der Jagd wollte er am nächsten Morgen früh aufstehen, um sicherzugehen, dass Dale alles ordentlich erledigt hatte, etwa, wen sie als Wachposten in der Stadt aufstellen wollten und wer mit auf die eigentliche Jagd durfte. Außerdem musste er sicherstellen, dass alle Jäger die aktuelle Version der erfundenen Geschichte über Jim kannten. Auf der Rückfahrt von der Hütte hatten Hal und Dale sich auf die Version geeinigt, in der Jim durchdrehte, als sie ihn am Morgen aufsuchten, um zu sehen, ob er wieder nüchtern war, und in der er Randall verprügelte und dessen Waffe klaute, bevor er in den Wald floh – und all das nur, weil er seine Bewährungsauflagen verletzt hatte und fürchtete, dass man ihm auf die Schliche kam. Es war eine ebenso einfache wie plausible Geschichte – umso mehr, als Randall Buck der jüngste seiner Beamten und daher der Unerfahrenste war, sodass es am wahrscheinlichsten war, dass er sich seine Waffe klauen ließ.
    Außerdem musste er vor der Jagd einen Zwischenstopp einlegen und Darlene einen Besuch abstatten, um ihr zu sagen, dass sie den Wohnwagen nicht verlassen durfte, bis man ihr sagte, dass die Gegend wieder sicher war. Normalerweise hätte er sich die Mühe erspart, aber in ihrem gegenwärtigen Zustand wollte er nicht, dass ihr etwas zustieß.
    Er grinste, aber sein Grinsen wurde durch einen plötzlichen Hustenanfall gestört – es war ein tiefes, raues Husten, das seinen gesamten Schädel erschütterte und einen heftigen Schmerz seine Wirbelsäule hinabjagte. Als der Anfall wieder abklang, standen Tränen in seinen Augen und ein übler Geschmack verklebte seinen Mund.
    Selbst die

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