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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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jedem Augenblick schlimmer. »Nein, die Jagd ist noch gar nicht vorbei.«
    Stan sah Hal verwirrt an. »Aber wir haben doch Schüsse gehört.«
    Hal seufzte. »Einer der Jäger hat aus Versehen Darlene erschossen. Sie ist tot.«
    »Darlene? Tot?«, krächzte Walt. » Deine Darlene?«
    »Kennst du noch andere Darlenes in Billings?«
    »Tut mir echt leid«, sagte Stan.
    Hal seufzte tief. »Sie war ein gutes Mädchen. Es ist eine Schande, dass ein paar von den Männern nicht vorsichtiger mit ihren Waffen umgehen.«
    »Noch eins?«, fragte Stan und deutete auf die leere Flasche.
    Hal nickte, und Stan stellte ein weiteres Miller vor Hal auf den Tresen. Bei diesem ließ er sich Zeit und genoss die eiskalte Flüssigkeit, die seine Kehle hinunterrann.
    »Dann ist dieser Jim also immer noch auf freiem Fuß?«, hakte Stan nach und legte seine Hände flach auf die Theke.
    »Das ist richtig«, erwiderte Hal.
    »Kann ich vielleicht irgendwie helfen?«
    Hal hörte die Leere in Stans Stimme – er wusste, dass er nur höflich sein wollte. Stan verfügte über die Konstitution einer nervösen alten Dame und war daher zu nicht viel mehr nutze, als hinter der Bar Drinks zu servieren. »Danke Stan, aber du hilfst mir schon, wenn du hier stehst und mir Drinks ausschenkst. Du könntest aber vielleicht selbst einen Helfer gebrauchen.«
    »Ich komm schon zurecht«, erwiderte Stan.
    »Nicht, wenn du vielleicht die ganze Nacht geöffnet haben musst. Du wirst dich irgendwann mal ausruhen müssen.«
    Stan richtete sich auf. Er blinzelte. »Die ganze Nacht?«
    »Dieser Fremde erweist sich als besonders schwer zu schnappen. Wir kriegen ihn schon, mach dir da mal keine Sorgen. Aber dieser Jim ist ein ziemlich listiger Fuchs, deshalb kann ich mir schon vorstellen, dass die Jagd noch eine ganze Weile dauern wird, vielleicht sogar bis spät in die Nacht. Und das Davey‘s wird geöffnet bleiben, bis wir den Fremden gefunden haben.«
    »Sicher, okay«, sagte Stan. »Hey, Walt«, rief Stan. »Hättest du Lust, mir heute Abend ein bisschen zu helfen?«
    »Hinter der Bar?«
    »Ich könnte vielleicht ein bisschen Hilfe gebrauchen. Hal meint, das Davey‘s müsste womöglich die ganze Nacht geöffnet bleiben.«
    »Tatsächlich?«
    »Also, bist du dabei oder nicht?«
    Walt kicherte. »Tja, du müsstest mir altem Knochen zwar erklären, wie man die Zapfanlage bedient, aber zumindest müsstest du keine Angst haben, dass ich dir deinen ganzen Alkohol wegsaufe. Also, ich würde mich verdammt gerne mal als Barkeeper versuchen!«
    Stan lächelte, dann sah er wieder zu Hal hinüber. »Sieht aus, als hätte ich ’ne Aushilfe gefunden.«
    Hal nickte. »Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich gehe nach Hause und ruhe mich eine Weile aus.« Als Hal sich von seinem Hocker erhob, schoss ein Feuer durch seine Hüfte, und er verzerrte vor Schmerz das Gesicht.
    Stan bemerkte es, aber so sehr er auch versuchte, seine Genugtuung zu verstecken – sein Gesicht war viel zu weich und zu offen, um irgendetwas zu verbergen.
    Hal ließ die zweite Flasche Miller halb leer stehen, nahm die Blechdose wieder an sich, legte die Schnur um seinen Hals, griff nach der Flinte und ging in Richtung Tür.
    »Tut mir leid, dass mit deinem Mädchen, Chief«, rief Walt ihm nach.
    Hal tat seine Bemerkung mit einem Winken ab. Er verließ das Davey‘s, und als er die Straße überquerte, hatte er plötzlich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Er blieb in der Mitte der Straße stehen. Als er nach seinem Taschentuch griff, um sich das Gesicht abzuwischen, dämmerte es ihm: Es schien kühler geworden zu sein, während er im Davey‘s gewesen war. Aber das war unmöglich.
    Die kräftigen Sonnenstrahlen brannten wie Feuer – und trotzdem konnte er ihre intensive Hitze kaum spüren. Er hatte schon beinahe fünfzig Sommer in Billings erlebt, und der diesjährige hatte sich zu einem der heißesten entwickelt. Da sich keine einzige Wolke am Himmel befand, hätte die Sonne ihn eigentlich verbrennen müssen – was sie vor zehn Minuten ja auch noch getan hatte. Stattdessen war seine Haut nun nur noch mäßig warm. Er erinnerte sich wieder daran, dass auch sein Taschentuch fast völlig trocken geblieben war, als er sich vor einer Weile den Nacken abgewischt hatte. Er fuhr sich mit einem Finger über die Stirn – seine normalerweise entsetzlich verschwitzte Haut fühlte sich wie Leder in der Wüste an.
    Vielleicht benutzte sein Körper ja seine gesamten Flüssigkeitsreserven, um die

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