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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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hinunter.
    Sobald Officer Buck im dichten Wald verschwunden war, sank Hal in sich zusammen und seufzte. Dieser Tag konnte unmöglich noch schlimmer werden.
    Er schloss die Tür der nun leeren Hütte ab und befestigte auf dem Weg nach draußen das Vorhängeschloss am Tor des Maschendrahtzauns.
    Mit dem Gefühl, jeden Moment zusammenzubrechen, stieg Hal den Berg hinunter und sehnte sich danach, endlich nach Hause zu kommen.
    »Verdammt noch mal, Billy! Weißt du, was mit uns passiert, wenn wir erwischt werden? Man wird uns jagen und erschießen wie irgendeinen beschissenen Fremden. Das weißt du doch, oder?«
    Ethan sah zu Billy hinüber. Aber anstatt nervös zu wirken, suchte er mit seinen Augen den Berg ab. Sein Mund war dabei so stark gekräuselt, dass er aussah wie der Anus einer Katze – Billys Jagdgesicht.
    »Ist dir das denn völlig egal?«, fragte Ethan.
    »Was?«
    »Dass wir vielleicht geschnappt werden, was denn sonst? Wir wissen alle, dass Darlene nichts weiter war als ein geiler Fick. Aber sie war der geile Fick vom Chief, und er wollte, dass sie ihm ein Baby schenkt, und deshalb sind wir voll im Arsch.«
    »Du machst dir zu viele Sorgen«, erwiderte Billy und wirbelte herum, als er das Geräusch eines knackenden Zweiges hörte.
    Aber es war nur ein Kiefernzapfen, der zu Boden gefallen war.
    »Verdammt, natürlich mach ich mir Sorgen«, sagte Ethan. »Bestenfalls stecken sie uns in den Knast, und schlimmstenfalls stehen wir beide am falschen Ende eines Gewehrs.«
    »Sie können doch gar nicht wissen, dass wir sie erschossen haben. Nicht, solange du deine nimmermüde Klappe nicht aufreißt und es irgendjemandem erzählst.«
    Sie hatten ihre Gewehre nachgeladen und hofften, so jeden Verdacht von sich abzulenken, falls doch irgendjemand ihre Waffen kontrollieren sollte. Trotzdem war Ethan nicht davon überzeugt, dass das ausreichte. »Der Chief wird einen Weg finden«, befürchtete er. »Er weiß, dass es einer der Jäger gewesen sein muss, deshalb werden Hal und seine Jungs alle zusammentrommeln und …«
    Ethan schloss seine nimmermüde Klappe sofort, als er Sergeant White auf sie zukommen sah.
    »Howdy, Jungs«, begrüßte sie Dale, als er Ethan und Billy erreichte.
    Ethans Magen bekam nervöse Zuckungen, als er und Billy stehen blieben, und er fürchtete, sein Gewehr würde ihm jeden Moment aus der Hand rutschen. »Hi Dale. Wie läuft‘s?«
    »Ich nehme an, ihr habt es beide schon gehört?«
    Ethan schluckte. »Dass der Fremde abgehauen ist? Ja, ich verstehe nicht, wie …«
    »Nein, ich meine das von Darlene.« Dale atmete langsam aus. Sein Atem war ganz heiß.
    »Oh, das. Ja. Eine Schande. Eine echte Schande. Ist das nicht eine Schande, Billy?«
    »Ich schätze schon.«
    »Wir haben die Schüsse gehört und schon gedacht, jemand hätte den großen Fremden erwischt. Oder ein paar Jäger hätten ein bisschen rumgealbert. Du weißt schon, manchmal schießen die Männer zwischendurch mal auf ein Reh oder so, deshalb dachten wir, na ja …« Eine innere Stimme, die ganz heiser und irgendwie unvertraut klang, weil sie so selten benutzt wurde, sagte ihm, er sollte jetzt besser die Klappe halten. Zum ersten Mal in seinem Leben hörte Ethan auf diese Stimme.
    »Okay, Jungs, ich muss euch das jetzt fragen – ich schätze, keiner von euch weiß irgendwas über Darlenes Tod?« Ethan und Billy tauschten einen festen, durchdringenden Blick.
    Ethans Magen krampfte sich zu einem engen Knoten zusammen. In seinem Mund war überhaupt keine Spucke mehr und er musste mit einem Mal sehr dringend pinkeln.
    Dale White machte ihn auch unter normalen Umständen nervös – er war groß, tough und gemein –, aber die Frustration und die Wut, die nun ganz offensichtlich in dem Sergeant brodelten, machten ihn noch furchteinflößender als gewöhnlich. »Wir waren ganz weit weg, als es passiert ist. Tut mir leid, aber wir können dir leider nicht helfen.« Ethan hoffte, dass Dale das Zittern in seiner Stimme oder die Tatsache, dass er schneller sprach als sonst, nicht aufgefallen waren. Ethan sprach zwar sowieso immer mit der Geschwindigkeit eines Maschinengewehrs, aber er redete noch schneller, wenn er nervös war.
    Der Sergeant verzog das Gesicht, und seine Augen wurden schmaler. »Alles okay, Ethan? Du wirkst nervös.«
    Ethan versuchte zu sprechen, aber zum vielleicht ersten Mal in seinem Leben brachte er kein einziges Wort heraus. Also lächelte er nur flüchtig und schüttelte den Kopf.
    »Macht‘s euch was aus, wenn ich

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