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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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verhaftet habt und dass er euch entwischt ist. Die scheinen euch ja ganz schön oft zu entwischen, wie? Wer war es denn dieses Mal?«
    Obwohl Harmon sich auf den entflohenen Biker bezog, schweiften Andrews Gedanken sofort zu dem Australier ab.
    Ich kann nicht glauben, dass er‘s geschafft hat, abzuhauen! Wie zur Hölle konnte Randall das zulassen?
    Andrew hatte die letzten beiden Nächte in der gottverdammten Hütte zugebracht und Wache gehalten. Nun war er völlig erschöpft – auch wenn er sich vielleicht den einen oder anderen Drink gegönnt hatte, aber schließlich konnte man ja nicht endlos fernsehen. Und jetzt, eine halbe Stunde, nachdem er abgelöst worden war, musste er hören, dass der Australier entkommen war?
    »Nur irgendein Biker«, antwortete Andrew Harmon. »Und wir haben ihn nicht verhaftet – zumindest nicht offiziell. Er ist letzte Nacht ein bisschen mit Hal aneinandergeraten, aber anstatt ihn einzusperren, hat Hal beschlossen, ihn rauf in die Hütte zu bringen, damit er seinen Rausch ausschlafen kann. Tja, und allem Anschein nach wird er polizeilich gesucht, und weil er wohl Angst hatte, dass wir das rausfinden und ihn richtig einsperren, ist er in Panik geraten. Er hat den armen Randall verprügelt, seine Pistole geklaut und ist abgehauen.«
    Harmon zeigte sich von der Geschichte unbeeindruckt. Er nickte nur und sagte dann: »Okay, dann lass uns das arme Mädchen mal auf die Bahre legen und zum Leichenwagen bringen.«
    Andrew hasste schon den Gedanken, die Leiche anzufassen, und bei der Vorstellung, er könnte Blut oder Hirnfetzen an seine Hände bekommen, drehte sich ihm der Magen um.
    Er wusste nicht, warum Hal wollte, dass die Leiche zurück in die Stadt geschafft wurde. Eine Autopsie war sinnlos – sie wussten doch schon, was sie umgebracht hatte. Es wäre viel sinnvoller gewesen, sie einfach im Keller der Hütte zu verscharren.
    Er nahm an, dass Hal für seine Tochter eine anständige Beerdigung wollte, was ihm, falls dies tatsächlich der Fall war, jedoch ziemlich seltsam vorkam, wenn er bedachte, dass Hal sich einen Dreck um sie geschert hatte, als sie noch am Leben gewesen war. Vor ein paar Jahren, als sie, Hals Ansicht nach, alt genug war, um für sich selbst zu sorgen, hatte er sie in den Wohnwagen verfrachtet. Abgesehen davon, dass er sie benutzt hatte, um einen Sohn zu zeugen, hätte sie ihm unmöglich noch weniger bedeuten können.
    Aber vielleicht hatte sie ihm ja doch etwas bedeutet – mehr, als er zugegeben hatte.
    »Ich wünschte, wir hätten Handschuhe«, sagte Andrew, als sie sich hinunterbeugten, um Darlene hochzuheben.
    »Sie ist doch nur totes Fleisch«, beschwichtigte ihn Harmon. Der Bestatter sah Andrew mit einem verzerrten Grinsen an. »Du hast kein Problem damit, sie umzubringen, aber du erträgst es nicht, die Scheiße hinterher aufzuräumen, ist es das?«
    »Ich kann das sehr gut ertragen«, verteidigte sich Andrew und wandte seinen Blick von Harmons rechthaberischem Grinsen ab. Er atmete tief ein und schob dann seine Hände unter Darlenes Rücken.
    »Ich zähl bis drei«, sagte Harmon.
    Andrew ließ seinen Blick über die zahlreichen Schusswunden wandern, mit denen Darlenes Brust und Bauch übersät waren. Als er schluckte, schmeckte er irgendetwas Saures.
    Harmon hatte recht: Es war das, was nach dem Töten kam, das sein Magen nicht verkraftete.
    »Eins.«
    Andrew sah auf Darlenes Gesicht hinunter. Seltsamerweise sah es so aus, als sei der Teil ihres Kopfes, der durch die Schüsse zerfetzt worden war, nun wieder intakt – sie sah aus, als schlafe sie nur.
    »Zwei.«
    Plötzlich öffneten sich ihre Augen. Sie huschten hin und her und wirkten furchtbar ängstlich und verwirrt.
    »Heiliger Jesus!«, schrie Andrew und machte einen Satz nach hinten. Sein Herz raste.
    »Was ist denn?«, fragte Harmon.
    »Ihre Augen! Sie hat ihre verdammten Augen aufgemacht!«, kreischte Andrew.
    Harmon, der immer noch in der Hocke saß, betrachtete Darlenes Gesicht. »Also, für mich sieht die Sache abgeschlossen aus. Aber hast du Augen gesagt? Das wäre schon eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass eins gar nicht mehr an seinem eigentlichen Platz sitzt.«
    Andrew riskierte einen weiteren Blick auf Darlene. Tatsächlich, ihr halber Kopf war nun wieder eine offene Wunde, und das eine Auge, das noch in seiner Höhle saß, war geschlossen. »Ich verstehe das nicht«, keuchte er. »Vor einem Moment hat sie …« Er schloss seine Augen, atmete einige Male tief und ruhig ein und

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