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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Wacholders, um sich zu verstecken. Hatte ich das nicht schon?, dachte sie entnervt.
    Die Stimmen kamen näher, und sie fing zu zittern an. Spitze Nadeln und kleine, eisige Schneeklumpen regneten auf ihren Kopf hinunter. Sie konnte die beiden Männer kaum sehen. Ihre Umrisse waren nur wenig schärfer als die Dunkelheit, die sie umgab. Aber sie waren höchstens zwei Meter entfernt. Sie sprachen aufgeregt miteinander, zu dumm, dass sie kein Wort verstand.
    Ein rot glühender Zigarettenstummel flog in hohem Bogen auf Marnies Versteck zu und landete haarscharf vor ihrer Nasenspitze. Marnie betete zu Gott, der Raucher möge nicht plötzlich ein schlechtes Gewissen bekommen. Alles, was ihr jetzt noch fehlte, war, dass er herüberkam und die Kippe austrat. Sie wartete vergeblich darauf, dass der feuchte Waldboden das Seine tat, der Zigarettenstummel glühte weiter. Sie spuckte das Ding aus. Nur zur Sicherheit.
    Nach einer Weile, die ihr wie eine Ewigkeit erschien und vermutlich nur zwei Minuten gedauert hatte, gingen die beiden weiter. Marnie blieb, wo sie war, bis sie nichts mehr von den Stimmen hörte, dann rutschte sie unter ihrem Wacholder heraus. Wenn das so weiterging, würde sie vermutlich Adrenalinvergiftung bekommen, sofern das möglich war.
    Sie spürte den Mann, der hinter ihr zwischen ihren gespreizten Beinen stand, mehr instinktiv als körperlich. Und sie brauchte sich nicht erst umzudrehen, um zu wissen, dass es nicht Jake war.
    Sie warf sich herum, benutzte ihre Beine wie eine Schere und erwischte ihn kalt. Jetzt lagen sie beide auf dem durchweichten Grund.
    Er kam fluchend wieder auf die Beine, packte Marnie um den Hals und riss sie hoch. Sein Ellbogen schob sich über ihre Kehle, er verdrehte ihr den linken Arm nach hinten und presste sich an ihren Rücken.
    Marnie wühlte in der rechten Tasche und erwischte die Socke. Sie ließ das Ding in einem Bogen nach hinten zischen und traf ihn ins Gesicht.
    Er heulte auf.
    Noch mal. Zack und Treffer!
    Sie versuchte, nach ihm zu treten, aber er drückte ihr dermaßen die Kehle zu, dass sie fast keine Luft mehr bekam, und brachte sie aus dem Gleichgewicht.
    »Ich warne Sie -«, sagte Marnie mit bemerkenswert rauer Stimme und schaukelte auf den Fersen hin und her, um ihn abzuschütteln. »Ich warne Sie, ich schlage zurück, sobald mich keiner hält.« Sie sagte es mehr für sich selbst.
    Er reagierte mit einer rüden Tirade. Er geriet ins Wanken, und sie führten einen bizarren Tanz auf. Er hätte ihr fast die Schulter ausgekugelt. Sie holte wieder mit der Socke aus und traf ihn an der Kehle. Er würgte, aber er ließ nicht los.
    Marnies Augen tränten vor Schmerz, und ihr Atem ging wie eine Dampflok.
    Der Mann stellte ihr eine Frage. Zumindest hörte es sich an wie eine Frage. Doch sie hätte, auch wenn sie ihn verstanden hätte, nicht antworten können, weil er ihr die Luft abdrückte. Marnie versuchte alles, sich seinem Griff zu entwinden, aber er war stark und unnachgiebig. Sie trat nach hinten und hörte ihn grunzen, als der Wanderstiefel sein Schienbein traf. Als sie das nächste Mal ausholte, erwischte er die Socke. Marnie hielt den Strumpf mit aller Kraft fest. Er dehnte sich wie ein Gummiband, dann entglitt er ihrem Griff. Der Kerl presste sie fest an sich und legte den anderen Arm um ihre Hüften.
    Er trug sie beinahe vor sich her und lief mit ihr auf eine mächtige Ponderosapinie zu. Marnie hatte keinen blassen Schimmer, was er mit ihr vorhatte, und keine Lust, es herauszufinden. Als sie nahe genug an der Pinie waren, winkelte sie ihr rechtes Bein an und streckte dem Stamm auf Hüfthöhe ihre Sohle entgegen. Er schob sie unbeirrt weiter auf den Baum zu. Marnie stieß sich mit aller Kraft vom Stamm ab und katapultierte sie beide nach hinten.
    Sie rollten, ineinander verschlungen wie ein Liebespaar, den Hang hinunter. Marnie setzte effektiv Fäuste und Knie ein. Sie mochte wie ein Mädchen kämpfen, aber sie kämpfte wie ein verflucht zähes Mädchen. Sie war nicht umsonst die Schwester ihrer Brüder.
    Er landete auch ein paar Treffer, die 一 anders als im Film - auch höllisch wehtaten. Sie blockte einen Schlag ins Gesicht mit dem Arm ab, fing die ganze Wucht mit der Schulter ab, knurrte, anstatt zu schreien, und schlug ihm ihre Klauen ins Gesicht.
    Sie stürzten eine Kante hinunter, ein kleines Stück nur, doch Marnie erschien es wie eine Meile. Äste und Unkraut verfingen sich in ihrem Haar.
    Dann machte ein Felsbrocken dem Ganzen ein Ende. Marnie lag oben,

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