Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)
Monitor. »Duchess könnte längst dasein, aber diese Mistkerle rühren sich nicht von der Stelle.«
Verdammt. Das hätte er sich ja denken können.
Sie hatte ein Handtuch an.
Nur ein Handtuch, wie es aussah. Jake konnte nicht umhin, die Kurve ihrer Schultern zu betrachten. Ihre Haut war zart und blass. Und sie duftete hinreißend wie der Sündenfall. Er hätte ihr am liebsten die kleinen Wassertröpfchen vom Hals geleckt.
»Jake, was machen wir denn jetzt?«
Sie hatte ein paar süße Sommersprossen auf den Schultern, einen gut definierten Bizeps und unendlich lange, schlanke Beine. Sie war weich, feminin und erotisch.
Eine tödliche Kombination.
»Gar nichts«, brachte er heraus und hatte schon wieder einen Kloß im Hals. »Ich hab Ihnen trockene Sachen hingelegt. Ziehen Sie sich an.«
»Ja, natürlich.«
Aber sie rührte sich nicht.
Er betrachtete ihren Mund, der ihn animierte, wilde Dinge zu tun. Hitzige, wilde Dinge, die nichts mit dem zu tun hatten, was jetzt eigentlich anstand.
Das nasse Flanellhemd klebte auf seinem Oberkörper, die Füße kochten in den Stiefeln, ein seltsamer Druck lag ihm auf der Brust, und seine Jeans war verdammt eng geworden.
»Ich hätte Sie in den Fluss werfen und rüberschwimmen lassen sollen.« Seine Stimme klang wie Sägemehl.
Ihre Augen mit den langen, geschwungenen Wimpern leuchteten, und sie schenkte ihm einen engelsgleichen Blick. »Ich wäre ertrunken und dann hätte mein Geist Sie heimgesucht.«
Sie war schon längst eine Heimsuchung.
»Ziehen Sie sich etwas an. Wir müssen reden.«
Sie hielt seinem Blick stand. »Und was ist mit Duchess?«
»Sie wird kaum etwas zur Unterhaltung beitragen können«, sagte er trocken.
»Sehr witzig.«
»Wir werden überhaupt nichts tun.« Womit seiner Ansicht nach wirklich alles gesagt war.
»Aber -«
»Sobald die Männer weg sind, hole ich sie«, knurrte er schroffer als beabsichtigt. »Dass Sie es gewohnt sind, Ihr süßes Köpfchen durchzusetzen, heißt noch lange nicht, dass ich sofort da raufgehe und riskiere, erschossen zu werden.«
»Ich wollte doch nur w -«
»Ich werde nicht hochgehen.«
Marnie hielt ihm den Mund zu. »Darum habe ich Sie auch nicht gebeten.«
Ihre Hand war weich und warm. Sie war ihm so nah,dass er den dunklen blauen Rand um ihre hellblaue Iris erkennen konnte, die Müdigkeit war ihr anzusehen, das feuchte Haar klebte an ihren zarten Schultern. Und der Duft seiner Seife auf ihrer Haut ließ ihn schon wieder hart werden. Verflucht .
Er legte ihr ganz sacht die Finger ums Handgelenk und zog ihren Arm weg. Dann ließ er los, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
»Wir bleiben erst mal hier. Sie haben den Hund nicht gesehen. Und sie wissen nicht, dass wir sie sehen. Duchess ist klug genug, in ihrem Versteck zu bleiben, und an uns kommt sowieso keiner heran. Also, beruhigen Sie sich.«
»Hmm, haben Sie sich deshalb diese Festung gebaut? Damit keiner an Sie herankommt?«
»Ich habe nicht mit Besuch gerechnet. Das Ganze ist ein Experiment. Ein Testgelände für meine Erfindungen, weit weg von neugierigen Zaungästen. Die Lage ist einfach perfekt. Hier kommt selten einer herauf, vor allem um diese Jahreszeit. Ich bin hauptsächlich im Winter und im Frühjahr hier. Keiner weiß von meiner Existenz.«
»Das verstehe ich nicht.« Marnie schaute ihn verwirrt an. »Wenn Sie sich gar nicht verstecken müssen und ohnehin niemand hier raufkommt, warum haben Sie dann all dieses Zeug?« Sie zeigte auf die Rechner und Bildschirme und runzelte die Stirn. »Ganz abgesehen davon kennen eben doch ein paar Leute die Hütte und kommen hier her.«
»Ist mir auch schon aufgefallen.« Er fror sich fast den Hintern ab und war auf eine heiße Dusche fast mehr aus als auf sie. Er hatte bemerkt, wie nervös sie atmete, sobald sie ihn sah. Ihre kornblumenblauen Augen konnten ihre Lust nicht verbergen. Er war glücklicherweise ein Meister darin, die wenigen Gefühle, die er noch hatte, zu verstecken.
Er reagierte kühl und distanziert. Er registrierte das kleine Rinnsal, das aufreizend langsam vom Schlüsselbein auf ihre wohlgerundete rechte Brust tröpfelte, ohne wirklich hinschauen zu müssen. »Diese Spielereien hier sind mein Hobby.«
»Soll das heißen, dass das ihre so genannten Erfindungen sind?« Sie hatte wieder diesen drolligen Gesichtsausdruck. »Unter einem Hobby stelle ich mir etwas anderes vor. Modellflugzeuge bauen, zum Beispiel. Das hier ist mehr als ein Hobby.«
»Ein paar von den Sachen
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