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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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glücklich darüber - die Sache in Omaha stand kurz vorm Erfolg. Ich habe dann einen von unseren neuen Leuten mitgenommen. Kaum waren wir da, ging der Schlamassel schon los. Diese Ratten haben schon auf mich gewartet und meinen Mann erschossen. Von wegen Aufräumarbeiten. Es war die reinste Hölle. Ich habe getan, was ich konnte und mich aus dem Staub gemacht.
    Marnie sah zu ihm auf. »Haben Sie jemals herausgefunden, wer Sie verpfiffen hat?«
    Jake schaute finster drein. »Alle Anzeichen sprechen dafür, dass ich selbst der Maulwurf war.«
    »Wie können Ihre Leute es wagen, so was anzunehmen!«
    »Die Beweislage ist erdrückend. Keiner wusste, wo ich war und welchen Auftrag ich hatte.«
    »Unsinn! Der Mann, den sie gerötet haben, wusste es und die Person, die Sie abkommandiert hat, wusste es auch.«
    »Der Mann, den ich mitgenommen habe, hatte eine niedrige Sicherheitsstufe. Er hatte keine Ahnung, wo es hinging, bis wir am Einsatzort waren. Und die Person, die mich abkommandiert hat, ist der Chef von T-FLAC. Ausgeschlossen, dass er zwei seiner Einsatzkräfte ins offene Messer laufen lässt. Ich bin der einzige, der es gewesen sein kann.«
    »Was für Beweise?«, fragte Marnie empört und wartete die Antwort erst gar nicht ab. »Und wenn ich Sie dabei erwischen würde, wie Sie mit Erde auf dem Kopf und Wurzeln zwischen den Zähnen unter den Ringelblumen durch die Erde wühlten - Sie sind kein Maulwurf!«
    Sie mochte wenig über Jake Dolan wissen, aber das wenige reichte, um zu wissen, dass er ein Ehrenmann war. Und ein Ehrenmann ließ nicht die eigenen Leute über die Klinge springen. Marnie war über alle Maßen empört und kniff die Augen zusammen, als sie ihn lachen hörte.
    »Was gibt es da zu lachen? Sie wissen genau, was ich meine. Und was ist das für eine Organisation, die einem ihrer besten Männer misstraut, nachdem er soundso lang - wie lange eigentlich? -für sie gearbeitet hat.«
    »Sechzehn Jahre«, murmelte Jake. »Aber das ist noch nicht alles. Bevor ich abgezogen wurde und nach Übersee gegangen bin, habe ich in Omaha eine laufende Operation überwacht. Ais ich wieder zurück war, musste ich feststellen, dass irgendwer alle verdeckten Einsatzkräfte abgeschlachtet hatte. Sie hatten zwei Jahre lang undercover gearbeitet, und einen Monat vorm Ende der Operation war auch der Letzte tot. Und ich war derweil gemütlich außer Landes.«
    »Aber man hat Sie doch hingeschickt.«
    »Gute Leute. Es waren auch Frauen dabei.« Seine Stimme klang unverändert, aber er wirkte gespannt wie eine Violinsaite.
    »Zu viele Pleiten und eine nach der anderen. Und wir haben einen gepfefferten Preis gezahlt. Unsere Organisation ist nicht besonders groß, aber wir sind todsicher die Besten. Falls unsere Leute der Ansicht sind, dass ich für die Toten und die vermasselten Einsätze verantwortlich bin, dann ziehen sie mich in null Komma nichts aus dem Verkehr, darauf können Sie wetten.«
    »Ich verstehe das nicht. Warum denken die so schlecht von Ihnen?«
    Er machte eine lange Pause. »Sie wissen ganz genau, dass ich seit Jahren verbissen einem bestimmten Mann hinterherjage.« Jake sah Marnie mit dunklen, gefährlich ausdruckslosen Augen an. »Vielleicht hat mich die Rachsucht nachlässig werden lassen.«
    »Wer ist dieser Mann?«
    »Ein Terrorist namens Dancer. Ich jage dem Hundesohn seit sechs Jahren nach. Jeder weiß, dass ich erst Ruhe gebe, wenn ich ihn habe. Ich habe auf der Suche nach Dancer jeden Stein umgedreht, und sie glauben, dass mich das ablenkt und unvorsichtig werden lässt.«
    »Und waren sie das?«
    »Unvorsichtig? Vielleicht. Dancer ist die treibende Kraft hinter LPA, dem Leuchtenden Pfad von Amerika . In Omaha, wo letzten Monat meine Leute ermordet worden sind. Er war auch der Grund, warum man ausgerechnet mich in den Mittleren Osten geschickt hat. Ich bin derjenige, der Dancer am besten kennt. Aber seine Gefolgsleute, seine Armee und seine Chemiefabrik waren mir völlig egal«, sagte er verbittert. »Ich wollte nur Dancer haben. Und der hatte sich in den Mittleren Osten abgesetzt. Sonst hätten sie mich nie dazu gebracht, Omaha so kurz vor Abschluss der Operation zu verlassen. Mein Starrsinn hat meine Leute in Omaha und den Jungen, der mich begleitet hat, das Leben gekostet.«
    Jake raufte sich die Haare. Sein Gesicht wirkte ausgemergelt, der Blick gehetzt. »Außerdem war Dancer vor sechs Jahren für den Tod eines meiner besten Freunde verantwortlich.«
    Jake war erschöpft, frustriert und ausgepumpt.

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